Voraussichtlich im Juni werden Autofahrer auf der L 94 für wenige Tage mit Behinderungen rechnen müssen. Die L 94 erhält zwischen dem Bahnübergang bei der Kirche und kurz vor dem Kindergarten einen neuen Belag.
Zu Beginn der 1980er Jahre wurde die Ortsdurchfahrt grundlegend saniert. Entlang des Harmersbachs wurde gleichzeitig von der Abzweigung zur Reichstalhalle bis zum Ortsteil Riersbach eine neue Stützmauer errichtet.
In den nahezu 40 Jahren hat das erhöhte Verkehrsaufkommen, vor allem auch des Schwerlastverkehrs, den Belag in Mitleidenschaft gezogen. Verschiedene kleinere Baumaßnahmen machten im Laufe der Zeit aus der einheitlichen Schwarzdecke einen Fleckenteppich. Da außerdem in diesem Straßenabschnitt beiderseits die Erneuerung der Rinnenplatten anstand, wäre zwar an den Fahrbahnrändern jeweils ein rund anderthalb Meter breiter neuer Belag aufgebracht worden, der Mittelteil hätte früher oder später dennoch ausgewechselt werden müssen.
»Das Regierungspräsidium hat jetzt für die komplette Erneuerung der Fahrbahn in diesem Abschnitt die Mittel freigegeben«, sagt Pirmin Huber, stellvertretender Leiter der Straßenmeisterei Haslach, der auch für das Projekt zuständig ist. Seit einigen Tagen seien Mitarbeiter der Firma Knäble mit vorbereitenden Baumaßnahmen beschäftigt, ehe mit dem Einbau der Schwarzdecke begonnen werden könne.
Die zu sanierende Strecke der L 94 vom oberen Bahnübergang bis nahezu zum Kindergarten ist rund einen Kilometer lang. Zwischenzeitlich wurden bereits mit Ampelregelung beiderseits rund 920 laufende Meter Rinnenplatten erneuert. Derzeit werden nach und nach die in der Fahrbahn liegenden Schieber der Wasserversorgung und die Kanaldeckel des Abwasserkanals sowie der Ortsentwässerung erneuert bzw. neu gesetzt.
Telekom verlegt Glasfaserkabel
Wohl eher zufällig fällt auch die Verlegung des Glasfaserkabels der Deutschen Telekom mit dieser Straßensanierung zusammen. Von der Ortsvermittlungsstelle beim alten Sportplatz bis zum Kindergarten werden diese Leitungen verlegt, zwar meist im Bereich des Fußgängerwegs, aber mitunter ist auch ein Ausweichen in die Fahrbahn erforderlich.
»Die Telekom wird alle Kabelverzweiger im Ort (graue Verteilerkästen) mit Glasfaser ansteuern. Damit soll gegen Jahresende in weiten Teilen der Oberharmersbacher Tallage und darüber hinaus schnelles Internet möglich sein. Außerdem nutzen die Breitband Ortenau GmbH & Co. KG und die Gemeinde die Tiefbaumaßnahme gemeinsam, um einen Teil des kreisweiten Backbonenetzes sowie einen weiteren Teil des Ortsnetzes von Oberharmersbach mit Leerrohrstrukturen auszubauen«, erklärte Bürgermeister Richard Weith auf Anfrage.
Die Leitung werde dann bis zur nächsten Vermittlungsstelle beim ehemaligen Gasthaus »Sonne« weiter verlegt. »Hierfür werden wir Fördermittel erhalten« freut sich der Bürgermeister.
Gemeinsam klärten Wassermeister Stefan Lehmann und Bürgermeister Richard Weith mit Pirmin Huber, dem zuständigen Projektleiter der Straßenmeisterei Haslach, während eines Lokaltermins offene Fragen und regelten einzelne Details. Mit dabei war von der Bürgerenergiegenossenschaft Oberharmersbach (BEO)Vorstandsmitglied Bernd Zimmermann wegen möglicher Wahrung von Gewährleistungsansprüchen, da die BEO in diesem Bereich vor drei Jahren auch ihre Leitungen im Straßenbereich verlegt hatte.