In Nordrach feierte die Katholische Kirchengemeinde das Fest Fronleichnam, den »Herrgottstag«, am Sonntag nach Fronleichnam mit einem Festgottesdienst und der traditionellen Prozession, allerdings mit nur noch zwei Stationen.
Bereits am Samstagnachmittag hatten die Kommunionkinder zusammen mit ihren Eltern am hinteren Portal der Kirche einen Blumenteppich gestaltet, nach dem Motto ihrer Erstkommunion »Hand in Hand mit Jesus auf dem Weg«. Von dort aus legten sie ein Blumenband mit unterschiedlichen Motiven entlang der Kirche bis zur Sakristei an.
Am Sonntagmorgen waren Kirche, Pfarrhaus und Häuser im Dorf mit Fahnen und »Bischele« geschmückt, als die Glocken die Gläubigen bereits um 8.30 Uhr zum Festgottesdienst in die Pfarrkirche riefen. Pfarrer Peter Seibt verzichtete auf eine Predigt und ging stattdessen zu den Erstkommunionkindern, um im Gespräch mit ihnen den Sinn des Fronleichnamsfestes darzulegen. Er zeigte ihnen drei verschiedene Tücher in den Farben Gold, Rot und Schwarz. Wenn man diese richtig zusammensetze, erklärte er, erhalte man die Deutschlandfahne, ein Symbol für unser Land. Ebenso sei es in der Kirche mit Brot und Wein. In der Wandlung werden diese in den Leib und das Blut Jesu verwandelt. Die Gläubigen können Jesus in dieser Form zu sich nehmen, als Stärkung auf ihrem weiteren Lebensweg. Der Chor der Klänge unter der Leitung von Viktor Kraus umrahmte den Gottesdienst musikalisch.
Nach dem Gottesdienst fand eine verkürzte Prozession durch das Dorf statt. Ab diesem Jahr gibt es statt der bisherigen vier nur noch zwei Stationen. Ministranten und Erwin Himmelsbach mit der Ulrichsfahne führten die Prozession an. Es folgten die Trachtenkapelle Nordrach unter der Leitung von Roland Weygold, die Feuerwehr mit der Statue des Kirchenpatrons Hl. Ulrich und der Chor der Klänge. Frauen und Männer der Trachtengruppe trugen die Statuen von Maria und Josef. Es folgten die Erstkommunionkinder mit ihren Eltern. Den »Himmel« trugen Dieter Herrmann, Gerold Herrmann, Reinhard Herrmann und Michael Fehrenbacher. Diakon Pirmin trug die Monstranz unter dem »Himmel«. Dahinter folgten die anderen Gläubigen.
Die Gläubigen zogen in feierlicher Prozession zu den Klängen der Trachtenkapelle Nordrach talabwärts bis zum Haus Schmezer, wendeten dort und machten Halt an der ersten Station vor dem Muserhof. Die Prozession endete am hinteren Portal der Kirche mit der zweiten Station. Kommunionkinder sangen ihre einstudierten Lieder an beiden Stationen und trugen Fürbitten vor.
In der Pfarrkirche traf sich die Gemeinde zum festlichen Abschluss. Pfarrer Peter Seibt dankte den Kommunionkindern, dem Chor der Klänge und der Trachtenkapelle, die den Gottesdienst und die Prozession musikalisch und festlich umrahmt hatten, aber auch allen anderen, die bei der Planung und Durchführung des Festtages beteiligt waren. Nach dem eucharistischen Segen spielte die Trachtenkapelle Nordrach den Choral »Großer Gott, wir loben dich«, und alle Gläubigen sangen mit kräftiger Stimme mit.