Unisono stimmte der Gemeinderat in seiner Sitzung vom Montag der Anschaffung einer gemeinsamen Schlauchwaschanlage zu. Sie soll mit den vier in der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft zusammengeschlossenen Gemeinden betrieben werden und ihren Standort in Zell a. H. haben. Durch Gründung eines Schlauchpools wird zudem der Arbeitsaufwand für die einzelnen Feuerwehren reduziert.
Zu Beginn der Beratung lobte Bürgermeisterin Daniela Paletta das Vorhaben. Schon in ihrem Bürgermeisterwahlkampf warb sie für eine stärkere interkommunale Zusammenarbeit um Synergieeffekte zu nutzen. »Die gemeinsame Schlauchwaschanlage ist hierfür ein Paradebeispiel« zeigte sie sich überzeugt.
In allen Gemeinderäten der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft steht gerade das Thema »Gemeinsame Schlauchwaschanlage« auf der Tagesordnung. Zell a. H. und Nordrach haben beide bereits am 20. Januar ihre Zustimmung bekundet. In Oberharmersbach steht eine Entscheidung noch aus.
Arbeitsaufwand könnte reduziert werden
Nach jedem Einsatz und in regelmäßigen Abständen müssen die Feuerwehrschläuche überprüft werden. Das macht aktuell in jeder der vier Talgemeinden ein ausgebildeter Gerätewart mit Unterstützung weiterer ehrenamtlicher Feuerwehrkameraden. »In Biberach fallen hierfür rund 100 Arbeitsstunden jährlich an« informierte Feuerwehrkommandant Patrick Dreilich. Mit der Anschaffung einer gemeinsamen Schlauchwaschanlage mit Druckprüfung könnte der Arbeitsaufwand erheblich reduziert werden. Zudem genügt für den Betrieb einer solchen Anlage mit »Automatikmodus« eine einzelne geschulte Person. Die Schlauchprüfungen könnten zentral in einem Feuerwehrgerätehaus durchgeführt werden. Dadurch würde bei den jeweils anderen Feuerwehren der Arbeitsaufwand für Waschen, Prüfen und Dokumentieren entfallen. Mit der Anlage wird eigens eine Software zur Dokumentation mitgeliefert – damit würde das Ehrenamt entlastet und es stünde mehr Zeit für Aus- und Weiterbildung zur Verfügung. Durch den geplanten Schlauchpool entstünde eine größere Reserve und die Schläuche könnten bei größeren Einsätzen direkt an der Einsatzstelle getauscht werden.
Die Kosten für eine solche Schlauchwaschanlage würde sich für alle vier Gemeinden zusammen auf rund 78.000 Euro belaufen. Auf die Gemeinde Biberach entfiele dabei ein Anteil von rund 17.700 Euro. Allerdings besteht die Möglichkeit einen Zuschuss in Höhe von 20 Prozent zu erhalten, so dass sich der Biberacher Anteil an den Anschaffungskosten auf rund 14.500 Euro reduzieren könnte. »Die Chancen auf einen Zuschuss stehen gut – eine Garantie gibt es jedoch nicht« erläuterte Daniela Paletta auf Nachfrage von Gemeinderat Ludwig Schüle bezüglich der Wahrscheinlichkeit einer Förderung. Die jährlichen Kosten für Betrieb und Unterhalt der Anlage werden sich für Biberach auf rund 2.600 Euro belaufen.
Schlauchturm geht außer Betrieb
Angelika Ringwald und Ludwig Schüle wollten wissen, was mit dem Schlauchturm am Biberacher Feuerwehrgerätehaus passiert, sollte die gemeinsame Schlauchwaschanlage und der Schlauchpool kommen. »Dieser würde stillgelegt« informierte Kommandant Dreilich. Da die Schläuche in der neuen Waschanlage nach der Reinigung gleich so trocken sind, dass sie umgehend in Transportbehältern gelagert werden können.
Gutes Signal
Einstimmig befürwortete der Gemeinderat die Anschaffung einer gemeinsamen Schlauchwaschanlage und die Bildung eines Schlauchpools in der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft. Bürgermeisterin Daniela Paletta begrüßte das eindeutige Votum des Rates und wertete es als ein gutes Signal für die interkommunale Zusammenarbeit und die ehrenamtlich tätigen Feuerwehrkameraden.
Ostermarkt am 5. April
Wie in den Vorjahren organisiert der Wirtschaftsstandort Biberach (WSB) am Sonntag, 5. April 2020 wieder einen Ostermarkt. Damit an diesem Tag auch gewerbliche Anbieter ihre Waren zum Verkauf anbieten können, ist es notwendig, dass eine entsprechende Satzung über die Offenhaltung von Verkaufsstellen beschlossen wird. Dies wurde vom Gemeinderat einstimmig veranlasst.
Annahme von Spenden
Ebenfalls einstimmig beschloss der Gemeinderat die Annahme einer Geldspende der Karl-Knauer-Stiftung in Höhe von 500 Euro. Sie kommt der Feuerwehr zu Gute. Das gesamte Spendenaufkommen im Jahr 2019 belief sich auf 5.666 Euro.
Arbeitslosenstatistik
»Im Dezember waren in Biberach 32 Personen arbeitslos gemeldet« informierte Bürgermeisterin Daniela Paletta. Drei Personen weniger als im November und insgesamt elf weniger als im Vergleichsmonat 2018. Im Bereich des SBG II sind 13 Personen gemeldet, 19 weitere im Bereich des SBG III.
Geschwindigkeitsmessungen
Am 8. Januar 2020 wurden in Biberach zwei Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. In einer 50er-Zone wurden 349 Kraftfahrzeuge registriert wovon 11 zu schnell unterwegs waren. Der schnellste Fahrzeugführer war mit 75 km/h unterwegs.
Am gleichen Tag wurden an anderer Stelle ebenfalls in einer 50-km/h-Zone 109 Fahrzeuge gemessen. Zwei überschritten die zulässige Geschwindigkeit. Die Höchstgeschwindigkeit lag hier bei 57 km/h.
Haushaltsplan 2020 genehmigt
Eine gute Nachricht konnte Daniela Paletta zum Schluss der Sitzung verkünden. Am 16. Dezember 2019 hat der Gemeinderat den Haushaltsplan sowie den Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes Wasserversorgung für das Jahr 2020 beschlossen. Mit Schreiben vom 15. Januar 2020 hat die Rechtsaufsichtsbehörde die Gesetzmäßigkeit des Gemeinderatsbeschlusses bestätigt. Die in der Haushaltssatzung vorgesehene Kreditaufnahme in Höhe von 900.000 Euro sowie die Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 3,5 Mio. Euro wurden genehmigt. Auch die Kreditaufnahme für den Eigenbetrieb Wasserversorgung in Höhe von 300.000 Euro wurde genehmigt.
Neue Kindergartenleiterin
Daniela Paletta informierte, dass seit dem 1. Januar 2020 Lisa Fautz als neue Leiterin des Kindergartens St. Barbara tätig ist.