Biberach ist Mitglied der »Ferienlandschaft Mittlerer Schwarzwald«. In seiner Sitzung am Montag stimmte der Gemeinderat dem Beitritt zu dem touristischen Zusammenschluss zu, dem außer Biberach noch Gengenbach, Berghaupten, Biberach, Nordrach, Zell am Harmersbach und Oberharmersbach angehören.
Wenn das Votum auch nicht einstimmig erfolgte, so doch mit einer großen Mehrheit. Im Biberacher Gemeinderat wurde bisher der an die Kooperation zu entrichtende fixe Grundbetrag im Verhältnis zur Bettenzahl im Vergleich mit den anderen Gemeinden als zu hoch empfunden. Nachverhandlungen mit den Bürgermeistern der anderen Städte, die diesbezüglich geführt wurden, liefen in den letzten Monaten jedoch ins Leere.
Lothar Kimmig von der Gengenbacher Kultur- und Tourismus GmbH, dem auch die Leitung der Ferienlandschaft obliegt, überzeugte am Montag mit Zahlen: Gut 22.500 Euro investierte die Gemeinde im Jahr 2015 in die »Ferienregion Brandenkopf«, die »Werbegemeinschaft Kinzigtal« und sonstige Tourismuswerbung. Der Aufwand für die »Ferienlandschaft Mittlerer Schwarzwald« wird 2017 bei knapp 24.800 Euro liegen, ein »nahezu identischer Betrag«, wie Lothar Kimmig feststellte. Das Budget fließe in die Anbindung an Buchungs- und Ausflugsportale, in die Erstellung von Gastgeberverzeichnis, Magazin und anderen Medien sowie in Werbemaßnahmen. Schon in Kürze werde die neue Homepage live geschaltet. Die Bündelung der Maßnahmen ermögliche eine regionale und überregionale Etablierung der Marke »Mittlerer Schwarzwald« mit ihrer Strahlkraft auf alle beteiligten Gemeinden. Die Alternative, eine Beteiligung an der Kooperation »Schwarzwald Tourismus Kinzigtal« sah nicht nur Bürgermeisterin Daniela Paletta aufgrund der ungünstigeren räumlichen Gegebenheiten als wenig erfolgversprechend.
Klaus Beck, Ortsvorsteher von Prinzbach und damit aufgrund der hohen touristischen Attraktivität seines Gemeindeteils ein Gemeinderat, mit großem Interesse an einem optimalen Außenauftritt: »Es macht Sinn, dem Verbund … anzugehören. Eine eigene Vermarktung auf die Beine zu stellen, wäre sicherlich teurer.« Seine Parteigenossin Angelika Ringwald ließ sich nicht überzeugen. Sie hält den identischen Grundbetrag für alle Gemeinden für Biberach nach wie vor zu hoch.