Wer ein Herz für Tiere hat, sollte im Herbst seinen Garten nicht blitzblank aufräumen, denn Laubreste und verblühte Blumen können im Winter verschiedenen Tieren Unterschlupf und Futter bieten. Laub- oder Reisighaufen dienen vor allem Amphibien wie dem Feuersalamander, Reptilien und Igeln als geeigneter Unterschlupf.
Stauden, Sträucher und Blumenreste liefern zum Beispiel bestes Vogelfutter: Körnerfresser wie Finken, Ammern und Zeisige bedienen sich an den Samenständen von Blumen. Heimische Sträucher wie Schneeball und Heckenrosen bieten ebenfalls Nahrung für hungrige Vögel. Alte Blüten und Pflanzenstängel bieten außerdem vielen Insekten Möglichkeiten zur Überwinterung. Wildbienen etwa legen ihre Eier in hohle, trockene Pflanzenstängel. Dort überwintern dann die Larven und schlüpfen im kommenden Jahr.
Bei der Gartenpflege fallen weitere organische Abfälle an, die umweltfreundlich entsorgt werden können. Rasenschnitt, Laub und zerkleinerte Zweigchen ergeben Mulch. Eine drei bis fünf Zentimeter dicke Mulchschicht verteilt auf die Beete schützt Boden und Pflanzenwurzeln. Mulch verhindert auch das Nachwachsen von unerwünschten Wildkräutern und bewahrt den Boden vor dem Austrocknen. Das organische Material bietet außerdem Regenwürmern und Bodenlebewesen reichlich Nahrung, und wird so in wertvollen Humus und letztlich wieder in Pflanzennährstoffe umgesetzt.
Der BUND empfiehlt, bei der Gartenarbeit zu Rechen und Harke zu greifen. Laubsauger und -bläser, die von einem Verbrennungsmotor angetrieben werden, sind laut und stoßen gesundheitsschädliche Abgase wie Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Kohlenmonoxid aus. Auch die Bodenbiologie wird durch Laubsauger gravierend beeinträchtigt. Die Geräte saugen mit den welken Blättern auch Kleintiere wie Spinnen und Insekten auf, häckseln und töten sie dabei.