Mit einer würdigen Einweihungsfeier am »Tag der Städtebauförderung« konnte der sanierte Rundofen seiner Bestimmung übergeben werden. »Der Rundofen ist ein Schmuckstück mit Seltenheitswert und ein Vorzeigeobjekt der Stadterneuerung«, bestätigte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Die Sanierung und Umnutzung des Industriedenkmals erfülle höchste gestalterische und denkmalpflegerische Ansprüche. Das Land Baden-Württemberg zeichnete den Rundofen mit der Bronze-Plakette aus.
Lang war die Reihe der Ehrengäste, die der Einladung zur feierlichen Eröffnung des Rundofens gefolgt waren und die Bürgermeister Günter Pfundstein in seiner »flammenden Begrüßung« – passend zum Objekt – willkommen heißen konnte. »Ich brenne für den Ofen und ich hoffe, sie tun das auch«, rief er den rund 120 Gästen zu und bestätigt, dass die Einweihungsfeier für ihn ein aufregender und lang ersehnter Moment sei.
An der Spitze der Gästen war Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, Bundestagsabgeordneter Fechner, Landtagsabgeordneter Marwein und die Bundestagsabgeordnete a.D. Drobinski-Weiß nach Zell gekommen, um diesen denkwürdigen Tag mitzuerleben. Erstmals konnten die beiden Zeller Ehrenbürger Hans-Martin Moll und Hans-Peter Wagner gemeinsam an einer Feierstunde teilnehmen. Gekommen waren auch Gäste aus der Partnerstadt Baume-les-Dames, angeführt von Marc Petrement, sowie Bürgermeister Henschel aus Frauenstein.
Ein besonderer Gruß von Bürgermeister Pfundstein galt Architekt Stefan Wussler, der mit seinem Entwurf im Jahr 2016 das Preisgericht überzeugt und eine wahre Meisterleistung abgeliefert habe. Der Dank des Bürgermeisters galt den Gemeinderätinnen und Gemeinde räten, die das Projekt mit unterstützt und die erforderlichen Beschlüsse gefasst haben.
Den Herzenswunsch von Franz Breig erfüllt
Bürgermeister Pfundstein erinnerte an Gemeinderat Franz Breig, der im Januar 2019 im Alter von 87 Jahren verstorben ist. Ein besonderes Herzensanliegen für Breig sei der letzte noch verbliebene Rundofen der Zeller Keramik gewesen. Als Gründer und Vorsitzender des Fördervereins Rundofen sei er die treibende Kraft zum Erhalt des Industriedenkmals gewesen. »Wir haben Wort gehalten und seinen Herzenswunsch postum erfüllt«, wandte sich Bürgermeister Pfundstein an Franz Breigs Witwe Frau Simonsmeier, die zu den Gästen der Einweihungsfeier gehörte.
»Der 100 Jahre im Betrieb befindliche Porzellanbrennofen lebt wieder«, zeigte sich Bürgermeister Pfundstein stolz. Einzig ein Storchenpaar, das auf dem Kamin ein Nest errichten wollte, hätte die Tour beinahe vermasselt. Letztlich konnte die Sanierung aber doch in Angriff genommen werden. Land und Bund haben 1,8 Millionen Euro Zuschüsse gewährt. »Ohne diese große finanzielle Unterstützung hätten wir die Gesamtinvestition von ca. 3,9 Millionen Euro nicht stemmen können«, zeigte sich Bürgermeister Pfundstein dankbar.
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