In seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause beriet der Zeller Gemeinderat über zahlreiche Themen. Vor allem ging es wieder einmal um verschiedene Bau- und Sanierungsvorhaben.
Die Sanierung des Rundofens ist eines der vier großen Bauvorhaben in Zell, die laufen oder demnächst angegangen werden. In seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause legte der Gemeinderat am vergangenen Montag den Grundstein dafür, dass sich im Zuge der Rundofen-Sanierung nicht nur die Verkehrs- und Parkplatzsituation im Bereich »Fabrikstraße«/Sparkasse verbessern, sondern dass das ganze auch verträglich für die Gemeindefinanzen geschehen kann. Das Gremium stimmte einstimmig der Erweiterung des bestehenden Sanierungsgebiets »Stadtkern-Nord« zu. Mit der Erweiterung können Zuschüsse zur Verbesserung der Verkehrssituation dort im Rahmen der Städtebauförderung beantragt werden.
Erdgas wird günstiger
Ihr Erdgas bezieht die Stadt Zell am Harmersbach zukünftig wie in der Vergangenheit von badenova. Der Liefervertrag über gut 2,3 Millionen kWh läuft bis 2021. Notwendig wurde eine Ausschreibung, weil der bestehende Vertrag zum 31. Dezember dieses Jahres ausläuft. Zum Glück könnte man sagen, denn der Preis, der ab Januar 2019 gilt, ist fast acht Prozent günstiger als die Konditionen, die im Moment vereinbart sind. Der Gemeinderat freute sich über das gute Ergebnis der Ausschreibung und stimmte dem Vorschlag von Rechnungsamtsmitarbeiter Thomas Seeger zu, den Auftrag zur Lieferung von Erdgas für die 16 kommunalen Abnahmestellen für den Zeitraum vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2021 an die Firma badenova mit Sitz in Freiburg zu erteilen.
Fenster mit Sonnenschutz
Die Tennishalle bekommt an der Südwest-Seite neue Fenster. Auch das beschloss der Gemeinderat einstimmig. Den Zuschlag erhielt die Firma Hodapp Metallbau & Hydraulik aus Oberkirch. Sie tauscht für rund 30.000 Euro die Fenster einschließlich der optional ausgeschriebenen Sonnenschutzverglasung aus und war inklusive der Zusatzleistung sogar günstiger als das zweitbeste Angebot. Die Arbeiten sollen im Zeitraum vom 3. September bis 30. November durchgeführt werden und den Spielbetrieb nur wenig beeinträchtigen. Die Notwendigkeit, die Fenster auszutauschen, war schon lange bekannt. Die im Haushalt für die Maßnahme eingestellten Mittel sind auskömmlich.
Zuschuss für die Rettungswache
Mit 15 Cent pro Einwohner unterstützt die Stadt Zell den DRK-Kreisverband Wolfach bei seiner Arbeit. Das beschloss der Gemeinderat einstimmig und zog damit der Beschlusslage nach, die in den umliegenden Gemeinden bereits gilt. Der DRK-Kreisverband betreibt vier Rettungswachen, eine davon in Zell a. H. Dort wird, wie auch in Hausach und Hornberg, rund um die Uhr ein Rettungswagen vorgehalten. In Hausach ist zudem der Notarzt stationiert, der zusammen mit einem Rettungsassistenten ebenfalls rund um die Uhr einsatzbereit ist. Damit der DRK-Kreisverband dauerhaft leistungsfähig bleiben kann, hatten sich die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden auf den Zuschuss verständigt.
Übersichtlichere Einmündung
Im Tagesordnungspunkt 9 »Bekanntgaben/Verschiedenes« fügte Bürgermeister Pfundstein kurzfristig eine Ergänzung im Vergleich zur Sitzungseinladung ein. Es ging um eine Maßnahme, die im Zuge der L94-Sanierung nach Rückbau der Behelfsbrücke an der Wallfahrtskirche und den abschließenden Straßenbaumaßnahmen im Bereich Tankstelle Kury mit angegangen werden könnte: Der Einmündungsbereich zwischen Fabrikstraße und Hauptstraße – gegenüber der Bushaltestelle, die aktuell außer Betrieb ist – könnte mit umgestaltet und auf der anliegenden, städtischen Schotterfläche ein öffentlicher Parkplatz mit bis zu zehn Stellplätzen angelegt werden. Die Maßnahme würde mit Mitteln im Rahmen des Sanierungsgebiets »Ortsdurchfahrt Unterharmersbach« gefördert werden. Das mit dem Projekt L94-Sanierung beauftragte Planungsbüro Wald+Corbe hatte bereits eine Vorplanung gemacht und voraussichtliche Herstellungskosten von rund 87.500 Euro kalkuliert. Der Gemeinderat stimmte dem Antrag zu, das Planungsbüro mit der Planung und Durchführung der Umgestaltung in diesem Bereich zu beauftragen und ermächtigte die Stadt, außerplanmäßige Ausgaben, die in diesem Haushaltsjahr fällig werden, zu leisten. Im nächsten Jahr sollen entsprechende Mittel in den Haushalt eingestellt werden. Außerdem soll die Stadtverwaltung Kontakt mit der Straßenbaubehörde aufnehmen, damit die Fahrbahn zwischen der Hauptstraße 70a und dem Beginn der L94-Sanierung ebenfalls erneuert wird. Die Planer sollen – so will es der Gemeinderat – außerdem darauf achten, dass sich die Gesamtsituation in dem Bereich auch für den Schulweg der Kinder positiv verändert.