Wenn Brigitte und Albert Nitsche einem gegenüberstehen, spürt man sofort: Diese zwei gehören zusammen. Herzlich, ruhig, fest verwurzelt in ihrer Heimat. Am Samstag blicken sie auf 50 Jahre Ehe zurück und feiern Goldene Hochzeit.
Kennengelernt haben sich Brigitte und Albert Nitsche in den 70ern bei der Landjugend. Man sah sich, sprach gelegentlich – mehr war da erst einmal nicht. Dann kam der Volkstanz. In der neu gegründeten Gruppe der Oberharmersbacher Bürgerwehr tanzten sie gemeinsam und fanden zueinander. 1971 wurden sie ein Paar, vier Jahre später läuteten die Hochzeitsglocken. Albert war 24, Brigitte 21. Bevor es „amtlich“ wurde, fragte er bei Brigittes Eltern um Erlaubnis. Die gaben ihr Okay, mit dem Schwiegersohn in spe konnten sie gut leben.
Eine Hochzeit wie aus dem Bilderbuch
Am 27. Juni 1975 gaben sich die beiden standesamtlich das Ja-Wort in Unterharmersbach. Einen Tag später, am 28. Juni, folgte die kirchliche Trauung in der Pfarrkirche St. Gallus in Oberharmersbach. Frühmorgens um sechs begann der Tag – traditionell mit Böllerschüssen. Nach der Messe stand selbstverständlich die Trachtentanzgruppe Spalier.
Gefeiert wurde, wie man es damals kannte: mittags mit der Familie in der „Stube“, abends eine „öffentliche Hochzeit“ im Stuben-Saal. Es gab Live-Musik, jeder durfte kommen, für Essen und Trinken zahlte man selbst. Tanzbegeisterte Feriengäste aus Solingen schlossen sich spontan der Feier an und überraschten die Anwesenden mit einer ausgefallenen Tanzeinlage. Der Brautschuh wurde versteigert – „das Geld sollte für den ersten Monat Haushalt reichen“, erinnert sich Brigitte zurück. Ein Maien wurde mit Kindersachen geschmückt, sogar ein Taufkleid hing daran. Gegen drei Uhr morgens brachte Brigittes Patenonkel das frischvermählte Paar im blumengeschmückten Mercedes nach Hause.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.