Gemeinderat erlaubt der Narrenzunft Oberharmersbach künftig drei Schüsse.
Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Montag das Böllerschießen am Rosenmontag als Brauchtum eingestuft.
Die Bärenzunft Oberharmersbach hat beantragt, das Böllerschießen am Rosenmontag in die bestehende Brauchtumsregelung aufzunehmen. Vertreter der Narrenzunft waren in der Sitzung anwesend und erläuterten ihr Vorhaben.
Die Brauchtumsregelung der Gemeinde legt fest, dass Böllerschießen erlaubt ist an Sylvester, am 1. Mai, an Fronleichnam und an der Gallenkilwi. Ausnahmen werden auf Antrag im Einzelfall genehmigt. Von dieser Einzelfallregelung wollte die Bärenzunft wegkommen, um nicht jedes Jahr neu ihr Schießen an der Fasent beantragen zu müssen.
Die Zunft hat zehn Schüsse beantragt, der Gemeinderat reduzierte die Zahl auf drei Schüsse. Es wurde einstimmig der Beschluss gefasst, dass
die Fasent in die bestehende Brauchtumsregelung aufgenommen wird. Die Böllerschüsse dürfen stattfinden am Rosenmontag und bei Narrentreffen in Oberharmersbach.
Neufassung der Satzung über die Entsorgung von Kleinkläranlagen
Aus Gründen der Rechtssicherheit ist eine Trennung der Satzungen für die zentrale und dezentrale Abwasserbeseitigung angeraten. Die zentrale Abwasserbeseitigung umfasst dabei alle Grundstücke, die an die Kanalisation angeschlossen sind. Unter die dezentrale Abwasserbeseitigung fallen Grundstücke, die über keinen Kanalanschluss verfügen und stattdessen geschlossene Gruben oder Kleinkläranlagen betreiben. Die vorliegenden Änderungen der Satzungen wurden vorgestellt, besprochen und einstimmig beschlossen.
Thujahecke auf dem Friedhof wird entfernt
Im Zuge der Anlegung des Erinnerungsgartens auf dem oberen Friedhof wurde festgestellt, dass die Entfernung der schon seit langem maroden Thujahecke sinnvoll ist. Die Pflege der hohen Hecke bedeutet für den Bauhof einen großen Aufwand. Die Hecke befindet sich auf dem Grundstück der Gemeinde und hat bisher als Sichtschutz gedient. Die Anwohner auf der anderen Seite der Hecke wurden informiert. Anstelle der Hecke wird ein pflegeleichter Bodendecker gepflanzt. Nach längerer Diskussion wurde der Beschluss mehrheitlich gefasst, die Hecke zu entfernen. Den Zuschlag für diese Arbeiten erhielt die Fa. Schmalz Gartengestaltung, Fischerbach, die auch den Erinnerungsgarten anlegt.
Straße „Bärsbach“ wird öffentliche Straße Die Straße „Bärsbach“ in Richtung Grünschnittplatz wird dem öffentlichen Verkehr gewidmet. Dieser Beschluss wurde einstimmig gefasst.
Neukalkulation der Gebühren für den Eigenbetrieb Wasserversorgung
Die Neukalkulation der Grund- und Verbrauchsgebühren für den Eigenbetrieb Wasserversorgung sowie die Änderung der Wasserversorgungssatzung wurde ausführlich vorgestellt und erläutert. Neu ist die Empfehlung der Verwaltung, für die Wasserlieferung im Freibad einen Nachlass von 10 Prozent zu gewähren. Dieser wird in die Kalkulation eingerechnet. Der entsprechende ausführliche Beschlussvorschlag wurde einstimmig angenommen.
Vereine der Jugendarbeit werden bezuschusst
Über die Förderbeiträge der Vereine für die Jugendarbeit im Jahr 2023 wurde in der Sitzungsvorlage informiert. Diese weichen nur unwesentlich von den Beträgen für 2022 ab. „Die Jugendarbeit ist uns wichtig“, betonte Bürgermeister Weith. Die Bezuschussung wurde einstimmig beschlossen.
Weihnachtsmarkt mit Programm wird vermisst
Gemeinderätin Anja Jilg hat am Samstag zum Adventswochenende mit einem Essensstand vor der Halle bewirtet. Außer ihr gab es noch zwei weitere Stände. Es war Regenwetter und wenig Besucher da. „Die Harmersbacher trauern ihrem Weihnachtsmarkt nach, es gibt kein Rahmenprogramm und es ist insgesamt einfach zu wenig“, sagte Jilg.
Auf dem Rathausplatz ist kein Weihnachtsmarkt möglich, da dort Baumaßnahmen stattfinden. Der Platz vor der Reichstalhalle ist zu weit weg. Außerdem ist davor der große Parkplatz und die Stände werden kaum gesehen, bemerkte Anja Jilg. Dieser Einschätzung stimmten weitere Gemeinderäte zu. Auch Besucher von außerhalb seien enttäuscht, dass kein Weihnachtsmarkt – wie es ihn früher gegeben hat – mehr stattfindet.
Bürgermeister Weith erklärte: „Ich habe mir mehr Engagement der örtlichen Vereine gewünscht. Das fehlt und darum gibt es kein Programm.“ Es folgte ein längere und kontroverse Diskussion, die Gemeinderätin Clarissa Lehmann auf den Punkt brachte: „Machen wir eine Weihnachtsmarkt für auswärtige Besucher oder für uns Oberharmersbacher als Treffpunkt?“ Im besten Fall könnte beides miteinander verknüpft werden. Bürgermeister Weith brach die Diskussion ab und plant das Thema zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu behandeln.
Kosten für die Wanderwege
Auf Nachfrage von Gemeinderatsmitgliedern wurde informiert, dass die Kosten für die Wanderwege in 2023 insgesamt 4.351 Euro betragen; in 2022 waren es 4.176 Euro. Spenden decken ein Viertel der Kosten ab.