In Oberharmersbach hat die Suche nach engagierten Bürgern begonnen, die sich vorstellen können, für den nächsten Gemeinderat zu kandidieren. Eine Handvoll Interessierte setzt beim Infoabend „Erste Wahl“ ein Zeichen für bürgerschaftliches Engagement.
Die Uhr zeigt 19.45 Uhr, die Türen zum Bürgersaal im Rathaus stehen offen. Die amtierenden Gemeinderäte sind schon da. Genau wie eine Handvoll interessierte Bürgerinnen und Bürger. Der Infoabend zur Kommunalwahl 2024 ist ins Leben gerufen vom Gemeinderat. Das Institut für angewandte Sozialwissenschaften Stuttgart sowie das Gemeindenetzwerk Bürgerschaftliches Engagement unterstützt. Der Abend soll keine trockenen Vorträge liefern, sondern einen lebhaften Dialog in Schwung bringen.
Infoabend mit Dialogversprechen
Partizipationsberater Udo Wenzl moderiert. Er macht das nicht zum ersten Mal. Treffen wie diese gab es bereits etliche, zum Beispiel im Oktober in Gengenbach. Der erfahrene Moderator eröffnet um 20 Uhr den Abend und skizziert das Format: Zunächst drei Minuten Redezeit für jede Liste, gefolgt von Diskussionen in Gruppen. Das Ziel: offene Fragen und authentische Antworten. Die Atmosphäre ist gelöst.
Teilhaben an demokratischen Prozessen
Das erste Wort gehört Bürgermeister Weith. Er sagt, es geht an diesem Abend darum, Menschen zu motivieren, sich im Gemeinderat zu engagieren. Er greift auf, was zahlreiche Umfragen offenlegen: Die Demokratie werde von vielen nicht mehr als die Staatsform angesehen, die Probleme lösen könne. Das sei erschreckend. Zudem sei besonders nach der Corona-Pandemie ein Rückgang der Bereitschaft zu beobachten, ehrenamtliche Positionen zu übernehmen. Der Abend will dem entgegnen und Menschen zur Teilhabe an demokratischen Prozessen aktivieren.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.
Gemeinsam für Oberharmersbach – Wahlen und Engagement
Die Kommunalwahlen in Baden-Württemberg finden am 9. Juni 2024 statt, genau wie die Europawahl. In Oberharmersbach sind dann mehr als 2.000 Wahlberechtigte zum Urnengang aufgerufen.
Die Initiative „Erste Wahl BW“ richtet sich auf die bevorstehenden Kommunalwahlen 2024 in Baden-Württemberg. Sie zielt darauf ab, das Bewusstsein der Wählerinnen und Wähler darüber zu schärfen, wie bedeutend ihre Stimme ist und warum es wichtig ist, dass die Wahllisten gut gefüllt sind.
„Erste Wahl BW“ ist ein Projekt des Instituts für angewandte Sozialwissenschaften Stuttgart und der Landeszentrale für politische Bildung. Die Initiative arbeitet überparteilich und demokratisch, mit dem Ziel, möglichst viele Menschen in den Wahlprozess einzubinden. Auch junge Menschen ab 16 Jahren dürfen sich bei der Kommunalwahl 2024 erstmals zur Wahl stellen.
Das Gemeindenetzwerk Bürgerschaftliches Engagement hat das Ziel, Bürgerengagement und Bürgerbeteiligung zu fördern.
Udo Wenzl ist als Partizipationsberater tätig.





