Gleich zwei Energiethemen hat der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause diskutiert. Einmal ging es um Windkraft, das andere Mal um Energie aus Sonnenlicht.
In Sachen Windkraft beschäftigte sich das Gremium mit dem Standort »Steigleskopf«. Bereits im vergangenen Jahr hatte das E-Werk Mittelbaden ein entsprechendes Windkraftprojekt vorgestellt, das der Gemeinderat unterstützen will. Stefan Böhler, Projektleiter beim E-Werk Mittelbaden, hatte neue Informationen mitgebracht. Demnach sind mittlerweile Gespräche mit den Nachbargemeinden geführt worden und die Begleituntersuchungen laufen. Es seien keine Windkraft sensiblen Vögel und keine Auerhühner gefunden worden, gleichwohl liege der Standort in einer hohen Schutzzone für die vom Aussterben bedrohte Art.
Auch die Bürger-Energie Oberharmersbach eG (BEO) wurde zwischenzeitlich mit ins Boot geholt. Sie legte pünktlich zur Sitzung ein Positionspapier vor, in dem sie ihre Erwartungshaltung formuliert. Die Kernpunkte: Die BEO will die Energiewende in und um Oberharmersbach unterstützen, und zwar am liebsten so, dass sich die Bürger an Energieprojekten beteiligen können. Nicht an irgendwelchen, sondern an den lukrativsten Projekten – wie etwa dem am Steigleskopf. Dort wird es bei einem Windrad bleiben. Für mehr fehlt auf diesem Berg der Platz.
Böhler sieht das Engagement der BEO positiv. Die Lage am Energiemarkt erfordere Zusammenhalt in der Region, es müsse schnell ausgebaut werden, um die hohen Strompreise an der Börse auszugleichen. Er sieht Möglichkeiten, Gemeinde und Bürger am Erfolg der E-Werk-Windkraftanlagen zu beteiligen. Mehr noch. Er forderte dazu auf, das Thema noch ein Stück weiter zu denken. Die Bürger wollten langfristig eine gute Verzinsung für ihre Geldanlage – und Unternehmen bräuchten für ihre Produktion günstigen Strom. Strom, Heizung, Verkehr hingen miteinander zusammen, Ziel müsse es sein, die Energieformen künftig gegeneinander austauschen zu können. Er glaubt, dass der Wasserstoff als Energieträger an Bedeutung gewinnen wird.
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