Nicht erst seit den längeren Trockenperioden vor Jahresfrist und in diesem Sommer gilt der Trinkwasserversorgung größere Aufmerksamkeit. Die Gemeinde Oberharmersbach hat für ihren Einzugsbereich bereits entsprechend investiert.
Bereits im letzten Jahr investierte die Gemeinde in den Einbau einer UV-Desinfektionsanlage, wie dies schon seit längerer Zeit immer bei Kontrollen gefordert wurde und seither auf der Warteliste stand. Rund 21.670 Euro kostete der Einbau in den Hochbehälter Jauschbach. Ferner kaufte die Gemeinde zur Erleichterung der Arbeiten für den Eigenbetrieb Wasserversorgung ein Fahrzeug. Hierfür wurden nochmals knapp 30.000 Euro fällig.
Zur weiteren Erschließung von Trinkwasser wurde im Frühjahr im Bereich der Jauschbachquellen ein begehbarer Quellsammelschacht gesetzt und eine »verhockte« Quelle neu gefasst, die mit einer Schüttung von zwei Sekundenliter die Trinkwassermenge ergänzt. Die Gesamtkosten für die Arbeiten in dem schwierigen Gelände beliefen sich auf rund 35.000 Euro.
Tägliche Kontrollgänge zum Hochbehälter waren bisher erforderlich, um eine gleichbleibend gute und ausreichende Wasserversorgung zu garantieren. Als wichtiger Schritt hierzu ließ die Gemeinde Oberharmersbach für ihren Eigenbetrieb Wasserversorgung von der Firma Meitec, Bahlingen, eine Datenprotokollieranlage (Fernwirktechnik) installieren. An drei Standorten – Hochbehälter Jauschbach, Bauhof und der Druckerhöhungsanlage Langenberg (Zentrale) – sorgt die ausgeklügelte Technik mit ihren Daten, die auch auf Mobiltelefone aufgeschaltet werden können, für eine ständige Fortschreibung über Einlaufmenge und Verbrauch und meldet Störungen. Erst dann wäre wieder ein zeitaufwendiger Kontrollgang erforderlich. Die Technik hat ihren Preis. Die Installation belastet den Gemeindehaushalt mit 48.300 Euro.
»Wir haben in den vergangenen anderthalb Jahren rund 135.000 Euro investiert, um die Versorgungssicherheit und die Trinkwasserqualität für unsere Verbraucher sicherzustellen«, addiert der Kaufmännische Leiter des Eigenbetriebs Wasserversorgung Johannes Lehmann die Investitionen der vergangenen Monate. Auch in Zukunft seien weitere Anstrengungen erforderlich, um den Investitionsstau abzubauen und die Qualität des Trinkwassers zu sichern.