Bei der Gemeinderatssitzung am Montagabend im Oberharmersbacher Rathaus stand die geplante Neueindeckung des Historischen Speichers auf der Tagesordnung. Mit acht Ja- und fünf Nein-Stimmen wurde nach längerer Diskussion für die Eindeckung mit Ziegeln gestimmt.
Foto: Gisela Albrecht
Foto: Gisela AlbrechtFür die Dachsanierung des Speicherdachs standen drei Varianten zur Diskussion. Variante 1 sah die die komplette Neueindeckung in Reet vor, bei Variante 2 sollte das Naturmaterial nur im vorderen Walmbereich verwendet, der Rest mit Ziegeln eingedeckt werden. Variante 3 sah schließlich die komplette Neueindeckung mit Ziegeln vor.
Die voraussichtlichen Kosten und Zuschüsse in einem Zeitraum von 30 Jahren wurden vorgestellt. Das Reetdach ist mit Kosten von 112.000 Euro die teuerste Variante. Die Möglichkeit der Kombination aus Reet- und Ziegeleindeckung kostet 42.000 Euro. Variante 3 nur mit Ziegeln ist mit 23.000 Euro am günstigsten.
Die Verwaltung hat den Historischen Verein um eine Stellungnahme gebeten, die am Montagabend vorgelesen wurde. Die Vorstandschaft des Vereins spricht sich mehrheitlich für eine einheitliche Eindeckung mit Reet aus, da dies die optisch ansprechendste Variante ist. Auch eine alternative Teileindeckung ist denkbar, führt der Verein weiter aus. Grundsätzlich soll der Gemeinderat eine Entscheidung treffen, die alle in der letzten Sitzung angeführten Aspekte berücksichtigt, wünscht sich der Historische Verein. Er will seine Stellungnahme nicht als Forderung verstanden wissen.
Über die Varianten, ihr Erscheinungsbild am Speicher und die Kosten entwickelte sich eine ausführliche Diskussion. Neu in die Diskussion wurde der Vorschlag eingebracht, das Dach mit Biberschwänzen einzudecken. Dazu wäre eine Ertüchtigung des Dachstuhls erforderlich.
Abschließend forderte Richard Weith die Gemeinderäte zur Abstimmung auf. Die Variante 3 – Eindeckung nur mit Ziegeln – erhielt acht Ja-Stimmen und fünf Nein-Stimmen. Damit kommt diese Variante zur Ausführung.
Bei der Abstimmung über die Variante 2 – Eindeckung teils mit Reet, teils mit Ziegeln – stimmten fünf Gemeinderäte mit Ja, acht Gemeinderäte mit Nein.



