Richard Weith (42) aus Gengenbach ist in Oberharmersbach kein Unbekannter. Fünf Jahre war er Kämmerer der Gemeinde und kennt den Ort: »Oberharmersbach hat Potenzial… und braucht einen Bürgermeister mit Potenzial.« Der gebürtig aus Schramberg stammende Diplom-Verwaltungswirt sieht sich als Vollblut-Schwarzwälder und ist sich im Klaren »dass der aktuelle und künftige Aufgabenkatalog am Machbaren ausgerichtet werden muss«.
Eine solide Finanzpolitik sowie der sinnvolle und zielgerichtete Umgang mit begrenzten Finanzmitteln sei dafür unabdingbare Voraussetzung. Infrastrukturprojekte, wie die Sanierung der Straßen, der Breitbandausbau oder Verbesserungen bei Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung, müssten mehrjährig und nach Prioritäten geordnet angelegt werden, um Planungssicherheit zu schaffen.
Weith führte Argumente auf, die ihn von seinen Mitbewerbern klar unterscheiden: Er kenne Oberharmersbach, aber auch viele andere Gemeinden. Er sei Oberharmersbach verbunden, habe jedoch keine Abhängigkeiten, die Entscheidungen beeinflussen könnten und als auswärtiger Bewerber bringe er die notwendige Neutralität mit und könne allen Bürgern vorurteilsfrei gegenübertreten.
In seiner Bewerbungsrede verzichte er bewusst auf das Aufzählen von Zielen, weil viele Ziele selbstverständlich seien, etwa Familien- und Wirtschaftsförderung. »Einzelnen Plänen, Vorhaben und Projekten schon im Wahlkampf grünes Licht zu geben oder die rote Ampel zu zeigen, halte ich für unredlich, denn dies würde heißen, sich bereits jetzt über Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, hinwegzusetzen«, so Weith.
Sachthemen statt Befindlichkeiten
Der Bürgermeister sei kein Monarch, sondern Teamplayer, erläutert der Kandidat seinen Blick auf das Amt. Er wolle die Bürger aktiv in die Entscheidungsprozesse einbinden und die Kommunikation im und aus dem Gemeinderat verbessern. »Eine Spaltung des Gemeinderats oder gar der Bevölkerung in wesentlichen und wichtigen Fragen der künftigen Entwicklung kann nicht im Sinne Oberharmersbachs, seiner Entscheidungsträger und schon gar nicht im Sinne seiner Bürgerinnen und Bürger sein.« Sachthemen statt persönlicher Befindlichkeiten sollten wieder mehr in den Mittelpunkt rücken. Als Mitarbeiter einer Prüfungsbehörde sei er gewohnt, konfliktbeladene Situationen zu entschärfen und in kontroversen Gesprächen einen gemeinsamen Konsens zu finden. Als auswärtiger Kandidat bringe er die dazu erforderliche Unabhängigkeit und Neutralität mit und habe bei seiner beruflichen Tätigkeit viele Einblicke in andere Gemeinden erhalten.
Fundierte Ausbildung, langjährige Erfahrung
Als Mitglied des Gengenbacher Stadtrats sowie des Ortschaftsrats Reichenbach bringt Richard Weith Erfahrung in der Kommunalpolitik mit. Als Prüfer der Gemeindeprüfungsanstalt Baden-Württemberg setzt er sich täglich mit Haushalts- und Finanzwirtschaft, Belangen von Eigenbetrieben und öffentlichen Einrichtungen auseinander, mit Gebühren- und Beitragsrecht, Baulanderschließung und städtebaulichen Sanierungsprogrammen. Zudem habe er durch langjährige Vorstandsarbeit in verschiedenen Vereinen erfahren, was ehrenamtliches Engagement bedeute. »Durch meinen bisherigen Lebensweg, meine fundierte Ausbildung und meine langjährige Berufserfahrung besitze ich damit großes Potenzial, Oberharmersbach nach vorne zu bringen«, ist sich der Bewerber sicher.