Eine ausverkaufte Veranstaltung, ein Publikum in Partylaune und eine Kapelle in Hochform. Die »Schürzenjäger« aus dem Zillertal boten am Kilwisamstag ein besonderes Konzerterlebnis und brachten das Festzelt mit 1.400 Besuchern zum Beben.

Foto: Hermann Kornmayer

Die Fans konnten den Auftritt ihrer Lieblingsband kaum erwarten. Dicht gedrängt standen sie vorne am Absperrgitter vor der Bühne und als die Musiker aus dem Halbdunkeln auftauchten und loslegten, kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Aus der ganzen Region waren sie gekommen, teils in Bussen, und viele hatten sich für ein Wochenende im Ort einquartiert. Weil das jährliche Open-Air-Konzert der »Schürzenjäger« im August wegen eines Unwetters abgebrochen werden musste, wurde das Kilwizelt quasi zum zweiten Finkenberg. Die Playliste der Band jedenfalls führte an diesem Abend exakt die gleichen Titel auf, die man auch dort gespielt hätte.

»Wir wollen alle Spaß zusammen haben«, rief Sänger und Frontmann Stefan »Stevy« Wilhelm dem Publikum zu und erinnert an das Gastspiel auf der Oberharmersbacher Kilwi vor drei Jahren. Von den ersten Takten an sprang der Funke über, standen viele auf Tischen und Bänken und sangen mit: »Logo Logo alles Logo«, »Wir sind vom Stamm der Schürzenjäger«, »Der Jodelautomat« oder ihren neusten Song »Für immer«. »Wahnsinn«, konnte da Sänger »Stevy« nur staunen, wie gut die Fans drauf waren, was natürlich auch den Musikern gefiel. Und kreativ waren sie auch. Zum Lied »Mein Tirol« wurde wie in einem Fußballstadion eine riesige Fahne in den rotweißen Landesfarben entrollt und zu »Mit viel Herzblut« hielten die vorderen Reihen rote Luftballonherzen in die Höhe.

Bis nach Mitternacht hatten wie versprochen Musiker und Publikum Spaß miteinander, und die »Schürzenjäger« erfüllten gerne die Forderungen nach Zugaben, mehr als eigentlich geplant. Ein sicheres Zeichen, dass auch die Burschen aus dem Zillertal ihren Auftritt in Oberharmersbach genossen haben.

Dass die Historische Bürgerwehr als Veranstalter sie auch in diesem Jahr wieder verpflichten konnte, war wiederum den persönlichen Kontakten von Bianca und Stefan Neumaier zu den Musikern zu verdanken. Als »Anheizer« fungierte einmal mehr die »Bla-Bli-Bla-Blasmusik«, die in bewährter Weise die Besucher auf das Konzert der Stargäste einstimmte.