Auch in diesem Jahr litt der Preismaskenball der Bärenzunft unter der geringen Teilnehmerzahl. Der Trend setzte sich fort, denn nur zwei Einzelmasken und jeweils eine Paar- und Gruppenmaske stellten sich am Sonntag dem Votum des Publikums. Ein Trost für die Zunft: Es kamen wieder mehr Besucher in die Reichstalhalle als in den vergangenen Jahren.
Als »Sir Francis Drake«, der Seefahrer der Queen, gewann Martin Bohn den Wettbewerb mit 186 Stimmen vor Lucia Schießl als »Bierdeckelschildkröte«. Die Erz-Närrin vom Schrofen nahm ununterbrochen schon zum 18. Mal teil. Ohne Konkurrenz heimsten bei den Paarmasken Ulrike Huber und Bianca Huber als »D’Kachel und ‘s Öfele« die von der Geschäftswelt gestifteten Preise ebenso ein wie die Gruppe um Reinhard Schwarz, die zum Thema »Die Zeit« ein kleines Spiel mit Tod, Teufel und Narrenfiguren inszenierte. Um die Attraktivität des Preismaskenballs zu erhöhen, veranstaltete die Bärenzunft zum ersten Mal einen Wettbewerb, bei dem das Publikum die schönsten Umzugskostüme bewerten konnte. Fünf örtliche Fasentgruppen stellten sich vor, von denen der Fanclub mit seinem Motiv »Tag der Toten« die meisten Stimmen erhielt. Dass eine tolle Stimmung in der Halle herrschte, lag zum einen an der Wiederholung der wunderbaren Tanzvorführen der Ballette von Unterdorfer, Dörfle, Fanclub und Zunft, die für ihre Darbietungen mit viel Beifall belohnt wurden. Zum anderen sorgte »Felix & Co« von den ersten Takten an für eine närrische Atmosphäre. Schlag Mitternacht gab es ein Geburtstagskind: Zunftmeister Lothar Killig wurde 50 Jahre alt. Mit dem Fastnachtsschlager »Am Rosenmontag bin ich geboren« gratulierte ihm schunkelnd der ganze Saal.