Gemeinderat Nordrach stimmt dem Vorentwurf für eine „Kleinhaussiedlung Ittersbach“ zu. Daraus lässt sich zum jetzigen Verfahrensstand noch kein Baurecht ableiten. Es gibt im Ratsgremium auch kritische Stimmen.
Vollbesetzte Zuhörerreihen gab es am Montag in der öffentlichen Sitzung des Nordracher Gemeinderats. Darunter waren auch die beiden Geschäftsführer Gottlieb und Alexander Fink von der Fink-Group mit Sitz in Kehl. Das Unternehmen erstellt auf dem Areal des ehemaligen Sägewerks Spitzmüller vier Mehrfamilienhäuser. Zwei Gebäude sind fertig, zwei weitere sind gerade im Bau. Nun soll auf der Hanglage hinter den vier Gebäuden im Gewann Ittersbacher, in unmittelbarer Nachbarschaft, als nächster Schritt eine Kleinhaussiedlung entstehen.
Damit dies möglich wird, muss ein entsprechender Bebauungsplan aufgestellt werden. In einem ersten Verfahrensschritt hat der Gemeinderat mehrheitlich einem Vorentwurf zugestimmt. Daraus lässt sich zunächst aber noch kein Baurecht ableiten.
Bau von 24 Tiny-Häusern für Ferienwohnen und Dauerwohnen
Dipl.-Ing. Thomas Kernler von den Zink-Ingenieuren erläuterte dem Ratsgremium die Details des Vorentwurfs. Die rund 10.000 Quadratmeter Fläche liegt am nördlichen Ortsausgang von Nordrach und ist im Flächennutzungsplan aus Mischbaufläche ausgewiesen. Der Regionalplan Südlicher Oberrhein lässt hier den Ausbau einer landschaftsgebundenen, touristischen Nutzung zu. „Für die Ausweisung eines Sondergebiets braucht es keine Änderung des Flächennutzungsplans“, erklärte der Planer. Dennoch sei es ein langer Weg, bis über ein mehrstufiges Planungsverfahren Baurecht entstanden ist.
Der Planentwurf sieht den Bau von 24 Tiny-Häusern mit maximal zwei Geschossen vor. Gebäudelänge maximal 15 Meter. Im Sondergebiet sollen Ferienwohnen (30 bis 70 Prozent) und Dauerwohnen möglich sein.
Neben den Tiny-Häusern sollen ein Wellnessbereich mit Spa-Gebäude und ein Spielplatz entstehen. Die Erschließung erfolgt über die Wohnbebauung „ehemaliges Sägewerk Spitzmüller“. Das Gebiet soll weitgehend autofrei bleiben und auch nicht von Müllfahrzeugen befahren werden. Die Straßen sind aber so breit geplant, dass die Häuser mit dem Pkw angefahren werden können. Je Gebäude sieht der Planentwurf einen Pkw-Stellplatz vor.
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