Die bestens unterhaltenen Besucher überschütteten beide Chöre mit tosendem Applaus. Ulrich Laifer zum Ehrenmitglied ernannt.
Das Jahreskonzert des Chors der Klänge fand als bestuhltes Konzert im Bürgerhaus Nordrach statt. Der Hallenraum war bis auf den letzten Platz besetzt. Die bestens unterhaltenen Besucher überschütteten beide Chöre mit tosendem Applaus.
Eingang, Foyer und Saal des Bürgerhauses boten ein schönes Bild und waren mit Blumen und Accessoires herbstlich geschmückt.
Dirigent Viktor Kraus hatte wieder das seit vielen Jahren bewährte Konzept gewählt, zusammen mit einem Gastchor und Soloeinlagen den Konzertabend zu gestalten. Wie im Vorjahr begleiteten Solisten die Sängerinnen und Sänger, Dirigent Viktor Kraus am E-Piano und der E-Gitarre, Carla Sievers an der E-Gitarre und Achim Bühler am Schlagzeug. Susanne Faißt, Sandra Hansen, Birgit Schmierer, Erika Zimmermann, Elias Schreiber und Jonas Lehmann führten durch das Programm. Die Narrenzunft sorgte für das leibliche Wohl der Gäste.
Der Chor der Klänge eröffnete den Konzertabend mit Liedern, in denen es um Menschlichkeit, Liebe und Freiheit ging. Das erste Lied „Alles hat seine Zeit“ von Manfred Bühler drückte aus, dass sich die Zeit je nach Stimmung und Lage kürzer oder länger anfühle. Dann folgte die Liebesbalade „Can you feel the love tonight“, die Elton John zum Kinofilm „König der Löwen“ komponiert hatte. „Seite an Seite“ von Christina Stürmer hob die menschlichen Errungenschaften und Emotionen hervor. Zum Abschluss des ersten Programmteils erklang das Lied „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen, das die Heuchelei in der Gesellschaft kritisierte und die Sehnsucht nach Freiheit ausdrückte.
Nun trat mit Karacho der Gastchor „MGV Bergecho St. Roman“ unter der Leitung von Dirigent Jürgen Jäger auf die Bühne. Mit seinen drei Liedern „Rock me“ von Hermann Weißdorf, „In den Berg“ von Lorenz Maierhofen und „Koe Hiatamadi“ von Hubert von Goisern, jeweils mit einem Solopart vorgetragen, begeisterte der stimmgewaltige Chor sofort das Publikum und wurde nach seinem fulminanten Auftritt mit tosendem Applaus in die Pause verabschiedet.
Nach der Pause präsentierte der „Chor der Klänge“ die Solistin Vanessa Lehmann aus Oberharmersbach. Begleitet von Viktor Kraus an der Gitarre, sang sie zunächst das Beatles-Lied „Blackbird“, dann folgte „Hotel California“ von den Eagles. Sie verzauberte sofort das Publikum mit ihrer schönen Stimme. Als Zugaben sang sie ausdruckstark und kräftiger Stimme „The Best“ von Tina Turner und dann gefühlvoll den Abba-Hit „The winner takes it all“. Hierbei stellte die Gitarrenspielerin Carla Sievers mit ihrer großartig vorgetragenen Soloeinlage ihr hervorragendes musikalisches Talent unter Beweis. Das Publikum dankte ihnen mit langanhaltendem Beifall.
Der „MGV Bergecho St. Roman“ setzte nun das Konzert mit einem bezaubernden Liebeslied von Thomas Fillep fort. Florian Haas sang als Solist schelmisch und drollig „Der kleine Teddybär“. Marlies Oehler war die Angebetete und hielt den kuschelweichen Teddy in ihren Händen, mit dem Florian Haas so liebend gerne getauscht hätte. Ein weiterer Höhepunkt war dann der „Chinesenmarsch“ von Wilhelm Decker. Die Sänger verwandelten sich allesamt mit gelben Hüten in Chinesen. Der Text des Liedes besteht aus sinnlos aneinandergereihten Namen chinesischer Städte, und diesen Text auswendig vorzutragen, ist schon allein eine großartige Leistung. Dem Publikum gefiel es ausgezeichnet, wie die Lachsalven schon während des Liedvortrags bewiesen. Nach einem Seemannslied folgten die Zugaben „Badnerlied“ mit einigen neu dazu gedichteten, nicht schwäbischfreien Strophen und dann „Butterfly“ von Gérard Danyel, und das Publikum sang kräftig mit. Für seinen spektakulären Auftritt erhielt der Gastchor einen riesigen Beifall.
Der letzte Programmblock gehörte wieder dem „Chor der Klänge“. Entfernung, Sehnsucht und Liebe waren auch hier die Themen. „Amoi seg ma uns wieder“ von Andreas Gabalier beschrieb darin seine Gefühlslage nach dem Tod seines Vaters und seiner Schwester. Dann folgte eine Premiere. Erstmals wagte sich der Chor an das englische Liedgut und sang “One moment in time“ von Whitney Houston und der Chor befolgte, was in dem Lied besungen wird, „das Beste aus sich herauszuholen“. „Wenn es schon einmal geklappt hat, probieren wir es gleich wieder“, meinte Jonas Lehmann in seiner Ansage und mit „Dancing Queen“ legte der Chor noch einen englischen Song darauf.
Als Zugabe hatte sich der Chor noch etwas ganz Besonderes einfallen lassen: „Aber mir reicht’s“ sangen nacheinander Walburga Gißler, Simone Zimmerer, Erika Zimmermann, Gertrud Spitzmüller und Martin Tampe, begleitet von Lachsalven des Publikums. Mit „Schuld war nur der Bossa Nova“ und, von allen gesungen, „Schwarzwaldmarie“ endete ein äußerst unterhaltsamer Konzertabend, der einmal mehr bewies, Gesang kann auch in der heutigen Zeit beste Unterhaltung sein.
Ehrung
Ulrich Laifer ist seit 50 Jahren aktiver Sänger. Roland Bodmer, stellvertretender Präsident des Chorverbands Kinzigtal, würdigte diese Treue und überreichte ihm eine Urkunde, die goldene Ehrennadel des Chorverbands sowie einen Ehrenausweis für freien Eintritt zu allen Veranstaltungen des Chorverbands. Außerdem wurde Sänger Ulrich Laifer im Rahmen des Konzertabends zum Ehrenmitglied ernannt.
Der Vorsitzende des „Chors der Klänge“ Klemens Roth dankte ebenfalls Ulrich Laifer für 50-jährige aktive Mitgliedschaft im Verein. Laifer hatte auch Verantwortung im Verein übernommen und war von 1992 bis 2012 stellvertretender Vorsitzender. Roth überreichte ihm einen Geschenkkorb und ernannte ihn zum Ehrenmitglied.