»Auf dem wunderschönen Weihnachtsweg hatten wir sehr viel Spaß, Ihr habt uns eine große Freude gemacht« – so oder so ähnlich lauteten die täglichen Rückmeldungen der Besucher des weihnachtlichen Nordi-Rätselweges, sogar eigens versandte Dankesmails diesen Inhalts erreichten die Nordracher Touristen info.
Mit seinen 14 Rätselstationen war der Weg vom ersten Adventssonntag bis zum Dreikönigstag am 6. Januar begehbar. Vom Eingang hinter der Grundschule aus führte er durch den Erwin-Junker-Park und endete bei der Touristen info. Schätzungsweise rund 5000 Besucher zog der täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnete Erlebnisweg an.
»Mit dieser Zahl sind wir sehr zufrieden«, so Michaela Neuberger als Projektverantwortliche und Barbara Kamm-Essig als Leiterin des Nordracher Tourismusbüros – zufrieden umso mehr, als es keinen pandemiebedingten harten Lockdown wie an Ostern und somit weitere Weihnachtsangebote in der Region gab.
Beide freuen sich, »dass wir insbesondere für Familien ein Angebot haben machen können in dieser wegen Corona doch immer noch besonderen Zeit. So haben Eltern und Großeltern bewusst etwas mit ihren Kindern und Enkeln erleben können.« Mehr noch: »Wir waren überrascht, dass wir sogar an den vielen Schlechtwettertagen erstaunlich hohe Besucherzahlen hatten.«
Bereits im Spätsommer war mit den ersten Vorbereitungen für den mit einigem Herzblut und hohem Arbeitseinsatz errichteten sowie liebevoll geschmückten Weg begonnen worden. »Bei vielen Besuchern haben wir mit dieser Aktion außerdem Interesse an unserem idyllischen Luftkurort geweckt. Das zeigt sich an der Zahl der mitgenommenen Flyer und Prospekte, mit denen man sich an der Endstation des Weges bei der Touristeninfo versorgen konnte«, so Michaela Neuberger.
Am Nikolaustag bereits hatte sie sich in einen lebendigen Nordi, den liebenswerten NorDrachen, verwandelt und allen Kindern, die den grünen Gesellen am Fenster in der Touristeninfo besuchten, eine großzügig bestückte Nikolaustüte überreicht.
Nordi-Gewinner stehen fest
Am vergangenen Montag nun schlüpfte die Hobby-Schauspielerin erneut in die Rolle jenes Maskottchens, das sich innerhalb eines Jahres zur festen Größe entwickelt hat. Diesmal wühlte das fraugroße Drachenkind in einem großen Haufen aus 2123 ausgefüllten Lösungszetteln, denn der Weihnachts-Rätselweg war mit einem Gewinnspiel verbunden. Insgesamt sechs Kinder im Alter zwischen ein und sechs Jahren werden sich in Bälde über drei große und drei kleine der begehrten Nordi-Versionen in Kuschelplüsch freuen dürfen, jeweils mit ihren Vornamen versehen und auf dem Postweg zugehend: Anni (Hofweier), Finia (Schmieheim), Jonas (Neuried), Leonie (Bühl), Tobias (Offenburg) sowie Tony (Aichhalden). Wie die Gewinnziehung mit dem überaus aufgeregten Nordi ablief, ist auf der Nordracher Facebookseite einsehbar.
Die meisten Besucher kamen aus dem Großraum Kinzigtal bis hin nach Offenburg und Achern, auch aus dem Renchtal, sowie bis hinauf nach Emmendingen und Freiburg. Auf der anderen Seite des Kinzigtales reichte das Einzugsgebiet über Haslach, Mühlenbach und Hausach bis hin nach Villingen-Schwenningen. »Anfahrtszeiten von bis zu einer Stunde waren beileibe keine Seltenheit,« weiß Michaela Neuberger, die dennoch überrascht ist, dass der Glücksfee diesmal niemand aus der näheren Umgebung in die Finger geriet – schließlich waren Besucher aus den direkt umliegenden Orten naturgemäß besonders stark vertreten.
Die Zielgruppen genau getroffen
Keine Überraschung hingegen gab es in puncto statistischer Verteilung bei den am Gewinnspiel teilnehmenden Altersgruppen. Den größten Anteil stellten die Drei-bis Siebenjährigen. »Die konnten den Weg bequem bewältigen und dank der Bilder die Lösungszettel auch selbst ausfüllen.« Aber auch für die Acht-, Neun- und Zehnjährigen war der Weg interessant, »weil sie beispielsweise ihren kleineren Geschwistern das vorlesen können, was an den insgesamt 14 Rätselstationen geschrieben steht«, freut sich Michaela Neuberger darüber, dass das zielgruppenorientierte Konzept des Weges aufging.
Ein großes Highlight stellte am Ende des Weges die Schatztruhe mit ihrem geheimnisvollen Inhalt dar, zu öffnen mit einem sich aus den Lösungszetteln ergebenden Code. »Die meisten Kinder sind am Ende des Weges zu dieser Schatztruhe nicht gelaufen, sondern hingerannt«, lachen Barbara Kamm-Essig und Michaela Neuberger. Auch Besucher-Beiträge in den sozialen Medien hoben den emotionalen Stellenwert der goldglänzenden Holzkiste immer wieder hervor.
Unverzichtbar: Vielseitige Unterstützung
Ausdrücklich bedanken die beiden Touristikerinnen sich im Namen der Gemeinde für die unverzichtbare Unterstützung, die Nordis weihnachtlicher Rätselweg durch Sponsoren erfahren hat – sowohl bei der Gestaltung des Weges als auch bei der Füllung von Schatztruhe und Nikolaus tüten: E-Werk Mittelbaden, Früchteparadies Schmiederer, Sägewerk Echtle, Sparkasse Kinzigtal-Haslach. Und keinesfalls zu vergessen: der engagierte Einsatz der Bauhofmitarbeiter beim Auf- und Abbau des überdies stimmungsvoll beleuchteten Weihnachtsweges.
Ein Zusatz-Dank gilt allen Spendenwilligen unter den Besuchern des Weges. Der Erlös der Spendenaktion kommt dem diesjährigen »Löwenkind« Marlon Kimmig aus Nordrach zugute – im Rahmen einer vom Zeller Lions Club organisierten Hilfsaktion.
Alle Nordi-Fans dürfen sich nun auf die Osterzeit freuen, denn für die ist der nächste Rätselweg bereits in Planung.