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Biberach | 14.05.2025

Das Technische Hilfswerk hat seine strategische Ausrichtung den lokalen und globalen Herausforderungen angepasst

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Die Geehrten mit den Ehrenden: THW Landessprecher Michael Hamsch, Philip Selinger, Christian Leuchter, Tobias Kornmayer, Markus Zagermann, Manuel Scharffenberg , René Sorychta, Alexander Hübner, Justin Vogt, Karl Isenmann, Benjamin Walter, Thorsten Wiucha, Hans Jörg Sorychta. Foto: Inka Kleinke-Bialy
von Inka Kleinke-Bialy

Rückblick, Ausblick, zehn Ehrungen und ein blitzblanker Frühsommerhimmel beim Frühjahrsbrunch des THW Biberach.

Foto: Inka Kleinke-Bialy
In diesem neuen Lageranhänger führt die „Fachgruppe Sprengen“ ihr Material mit – beispielsweise für vom Sturm angeknickte Strommasten, Sturmholz, blockierende Felsstürze, Felssprengungen etc.
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Ebenfalls neu: Der Anhänger mit Stromaggregat und hohem Lichtmast.
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Im Rahmen des Frühjahrsbrunchs präsentierte das THW Biberach seinen Fuhrpark. Hier Louis Sorychta vor dem neuen Einsatzgerüstsystem, beispielsweise zum Abstützen von Hauswänden.
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Hans Jörg Sorychta: Die mit viel Herzblut konzipierte Ansprache des Ortsbeauftragten hatte sehr aufmerksame Zuhörer.
Foto: Inka Kleinke-Bialy
Das Saxophon-Ensemble des Musikvereins Biberach begleitete die Veranstaltung mit schwungvollen Tönen.

„Ich freue mich heute hier zu sein – gemeinsam mit Euch, die Ihr Euch Tag für Tag, Abend für Abend und oft auch Nacht für Nacht für das Gemeinwohl einsetzt“. Mit diesen Worten begann der Ortsbeauftragte des Technischen Hilfswerks (THW) – Hans Jörg Sorychta – am vergangenen Sonntagvormittag seine Ansprache anlässlich eines Frühjahrsbrunchs. Dieser fand auf Einladung des Biberacher THW auf dessen Gelände statt, mit einer großen Zahl von Ehrengästen. Unter denen befand sich unter anderem Walter Nock, THW Ehrenlandessprecher Baden-Württemberg.

„In den vergangenen Jahren haben wir Herausragendes geleistet“, betonte Hans Jörg Sorychta in einem Rückblick, hatte das THW Biberach doch eine Vielzahl von Einsätzen – regional in der Unterstützung von Feuerwehren oder Behörden, bei Verkehrsunfällen, Unwetterschäden oder technischen Hilfeleistungen.

Aber auch überregional ging es zur Sache, zum Beispiel bei flächendeckenden Katastrophen wie dem Hochwasser im Ahrtal. „Dort habt ihr mit angepackt“, wandte der Ortsbeauftragte sich an seine KameradInnen, „mit Technik, Logistik, aber vor allem mit Menschlichkeit.“

Auch auf internationaler Ebene war das THW Biberach aktiv. Im Rahmen der humanitären Hilfe für die Ukraine begleitete und unterstützte es Hilfstransporte: Mit Versorgungsgütern, technischer Ausrüstung und Logistikkompetenz haben die Kameraden das Möglichste getan um dort zu helfen, wo Hilfe dringend gebraucht wurde.

Einsatz, Zeit, Mut

„Ihr seid vorbereitet, ausgebildet und engagiert“, unterstrich Hans Jörg Sorychta, „und das alles ehrenamtlich.“ In einer Zeit, in der Ehrenamt keine Selbstverständlichkeit mehr sei, verdiene dies doppelte Anerkennung, „vielen Dank für Euren Einsatz, Eure Zeit und Euren Mut.“ Wobei nicht nur technische Kompetenz das THW auszeichne, sondern ein unbezahlbares Gut namens Zusammenhalt: „Ihr lebt Kameradschaft, Verlässlichkeit und Vertrauen – Werte, die heute wichtiger sind als je zuvor.“

Ein ebenso großes Dankeschön galt den Familien, Partnerinnen und Partnern, „sie tragen Eure Einsatzbereitschaft oft ganz still mit.“ Ein herzliches Dankeschön ging auch an die Arbeitgeber, die die THW-Helfer unterstützen – durch flexible Arbeitszeiten, kurzfristige Freistellungen oder einfach durch Verständnis und Rückhalt. Ohne diese Rückendeckung im Berufsleben wäre manches nicht stressfrei möglich und oft gar nicht realisierbar, hob der Ortsbeauftragte hervor.
Einen besonderen Dank richtete er an Benjamin Walter für dessen herausragende, langjährige Arbeit – Anfang des Jahres hatte er die Position des Zugführers an Patrick Schwarz abgegeben. Den hieß Sorychta nun im großen Kreis als neuen Zugführer herzlich willkommen, „er bringt nicht nur ein enormes Fachwissen mit, sondern auch eine tiefe Leidenschaft für das THW und den Katastrophenschutz.“

Neue Realitäten

Eindringlich ging der Ortsbeauftragte überdies auf die aktuellen Herausforderungen ein, lokal wie global. „Nicht nur Naturgewalten und geopolitische Krisen fordern uns heraus – auch unsere Gesellschaft steht unter Druck“, mahnte er, „Polarisierung, Desinformation und wachsendes Misstrauen gegenüber Institutionen bedrohen unser Miteinander.“

Die instabile weltpolitische Lage verstärkt diese Unsicherheiten zusätzlich. Wer sich auf Sicherheit verlassen wolle, der müsse selbst Verantwortung übernehmen, „auch das ist eine neue Realität.“ Mit dem Ergebnis, dass das THW seine strategische Ausrichtung entsprechend angepasst hat.

Auch THW-Landessprecher Michael Hamsch äußerte sich zu diesem Thema: „Die ehrenamtliche Arbeit aller im Bevölkerungsschutz aktiven Organisationen – sei es bei Einsätzen, in der Ausbildung oder bei der Nachwuchsförderung – sind bedeutende Pfeiler in der Sicherheitsarchitektur unseres Landes.“ Diese müsse aktuell neu durchdacht werden, und Begriffe wie kritische Infrastruktur, Zivilverteidigung, Cyberattacken, Sabotage und vieles mehr rückten wieder in den Fokus.

Im Rahmen „Operationsplan Deutschland“ werde aktuell das Zusammenspiel aller beteiligten Organisationen in diesem Zusammenhang neu definiert, so der Landessprecher. Dieser Plan stärkt die Rolle des THW als zentrales Element im nationalen Krisenmanagement und legt einen klaren Fokus auf die Verbesserung der Einsatzbereitschaft und der Infrastruktur. Damit wird das THW als elementarer Bestandteil der Zivilverteidigung nicht nur für nationale Katastrophen, sondern auch im internationalen Krisenmanagement besser aufgestellt.
„Aber auch die letzten Jahre haben uns alle gefordert – in einer Weise, die wir lange Zeit kaum für möglich gehalten hätten“, fuhr Michael Hamsch fort. Corona sowie die Folgen des Angriffskrieges auf die Ukraine haben auch das THW stark beansprucht: bei der Versorgung von Geflüchteten, bei Logistik- und Transportaufgaben und unzähligen weiteren Herausforderungen. Und auch der Klimawandel ist längst keine abstrakte Zukunftsfrage mehr. Extreme Wetterereignisse wie beispielsweise Überschwemmungen, Trockenheit und Stürme nehmen spürbar zu, „und damit auch die Anforderungen an unsere Einsatzorganisation.“
Ob im regionalen Einsatz, bei der Unterstützung auf überörtlicher Ebene oder auch bei internationalen Einsätzen waren und sind die Helferinnen und Helfer aus dem Ortsverband Biberach mit dabei. Das bedeutet, bei Wind und Wetter Verantwortung zu übernehmen und oft dann zur Stelle zu sein, wenn andere sich in Sicherheit bringen. „Gerade deshalb ist es wichtig, dass wir solche Tage wie heute nutzen um zurückzublicken und verdiente Menschen im THW zu ehren und gemeinsam zu feiern“, so der Landessprecher.

Gold/ Gold mit Kranz

Karl Isenmann (THW-Mitglied seit 1987) und Manuel Scharffenberg (seit 2003) erhielten jeweils das Helferzeichen Gold mit Kranz. Beide zeichnen sich durch beispiellose Hingabe und Einsatzbereitschaft für die Organisation aus, sowie durch eine beeindruckende fachliche Expertise und technisches Wissen.

Manuel Scharffenberg verfügt darüber hinaus über hervorragende Führungseigenschaften, ist seit 2021 zusätzlich stellvertretender Vorsitzender der örtlichen Helfervereinigung. „Sein Engagement hat viele andere motiviert, sich ebenfalls für die Ziele des THW einzusetzen“, hieß es in der vom Ortsbeauftragten Sorychta verlesenen Laudatio.

Landessprecher Hamsch verlieh beiden Helfern die Urkunden und das Helferzeichen in Form einer Bandschnalle. Thorsten Wiucha erhielt selbige in Gold. 1988 in die Jugendfeuerwehr eingetreten, bekleidet er seit 2017 das Amt des stellvertretenden Kommandanten der Feuerwehr Zell am Harmersbach. Zudem ist er Beisitzer im Verbandsauschuss des Feuerwehrverbands Ortenaukreis e.V..

Durch seinen stetigen und freundschaftlichen Kontakt zur Führung des Ortsverbandes und zur Helferschaft entstand eine enge und fortdauernde Verbindung und Kommunikation zwischen Feuerwehr und THW. Ebenso ist Thorsten Wiucha Mitglied der gemeinsamen „Führungsgruppe Zell“. Sie besteht aus Führungskräften verschiedenster Rettungsorganisationen und gewährleistet durch regelmäßige gemeinsame Übungen und Abstimmungen einen reibungslosen und bestmöglichen Einsatzablauf. Das Engagement des Geehrten, der ständige Austausch und zeitintensive Kontakt zu den Rettungsorganisationen ist – so die Laudatio – „als Zeichen von gelungener Zusammenarbeit nicht mehr wegzudenken und gerade deshalb als unverzichtbar anzusehen.“

Weitere Ehrungen

Für 20 Jahre aktive Mitgliedschaft im THW wurde Markus Zagermann mit einer Urkunde geehrt, für zehn Jahre Philip Selinger.

Auch Walter Benjamin, René und Hans Jörg Sorychta sowie Justin Vogt erhielten jeweils eine Auszeichnung – in Form einer Einsatzurkunde für technische Hilfe im Ausland: Sie überführten Hilfsgüter, Material und Fahrzeuge auf dem Landweg über Ungarn in die Ukraine.
Schließlich betraten Christian Leuchter (Leiter der Regionalstelle Freiburg und Vizepräsident der THW-Landesvereinigung Baden-Württemberg) sowie Tobias Kornmayer (Vorstand des Fördervereins des THW Biberach) die aus einem THW-Gerüst bestehende Bühne und riefen das langjährige Mitglied Alexander Hübner zu sich. Der gehört seit 2007 überdies dem Vorstand des Fördervereins als Schatzmeister an und hat als solcher unschätzbare Dienste geleistet. Dafür durfte er die Auszeichnung in Bronze der Bundesvereinigung des THW entgegennehmen.

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