Beim Rückhaltebecken mit dem Kolksee und der Kinzig treffen Landwirtschaft, Naherholung und Naturschutz aufeinander. Des Öfteren kommt es hier zu Konflikten. Ein kleiner Lehrpfad mit vier Informationstafeln soll nun für gegenseitig Verständnis werben.
Das Rückhaltebecken zwischen Biberach, Unterentersbach und Steinach ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Gleichzeitig wird auf den Flächen Landwirtschaft betrieben und im naturnahen Kolksee und in der Kinzig leben schützenswerte Arten. Die Bedürfnisse der Einen sind nicht selten der Konflikt der Anderen. Hundekot oder Müll in der Landschaft sind ein Ärgernis. Badegäste oder Radfahrer stören selten gewordene Tiere und vertreiben sie aus ihren Gebieten.
Aufklärung statt Verbote
Nun sollen vier Hinweistafeln für gegenseitigen Respekt und Verständnis werben. „Wir wollen auf Aufklärung setzen und nicht auf Verbote“, betont Bürgermeister Jonas Breig beim Vor-Ort-Termin. Bereits vor zwei Jahren habe man die Idee für die Hinweistafeln gehabt, ergänzt der Unterentersbacher Ortsvorsteher Christian Dumin.
Bei der Umsetzung des Gemeinschaftsprojekts hat Landschaftsarchitektin Alexandra Stöhr aus Steinach mitgewirkt. Außerdem wurden Artenschutzspezialisten, das Regierungspräsidium Freiburg sowie der BLHV zu Rate gezogen. Bei der Vorstellung der Info-Tafeln waren der stellv. Kreisvorsitzende Paul Buchholz aus Mühlenbach sowie Betriebsleiter Rolf Schneider vom Regierungspräsidium Freiburg, Abteilung Hochwasserschutz und Gewässerökologie, mit dabei. Rolf Schneider leitet den Betriebshof in Offenburg.
Bei der Erstellung der Informationstafeln arbeiteten die einzelnen Akteure Hand in Hand. So stellte der BLHV Informationsmaterial zur Verfügung, die Artenschutzspezialisten berieten bei der Gestaltung der Naturschilder, die Wasserwirtschaft entbuschte die Kiesinseln, der Ortsteil Unterentersbach wirkte bei der Gestaltung der Schilder aktiv mit und bezahlte diese letztendlich nach finaler Freigabe und nicht zuletzt fertigten die Bauhof leute von Biberach die Trägergerüste für die Schilder an und installierten sie entlang des Weges, der Ort immer passend zum Thema.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.