Der Gemeinderat will mehrheitlich endlich wissen, ob eine Bebauung des Gebiets „Ahmatten-Süd“ denkbar und sinnvoll ist. Es gibt berechtigte Bedenken.
Nach intensiver Diskussion hat der Gemeinderat von Biberach die Durchführung einer Machbarkeitsstudie für das interkommunale Gewerbegebiet Ahmatten/Kleinerle beschlossen. Die Entscheidung fiel denkbar knapp aus: Sieben Ratsmitglieder waren dafür, fünf dagegen. Nach fast zwei Jahrzehnten unternimmt die Gemeinde damit einen neuen Anlauf für die Gewerbeentwicklung in den Ahmatten.
Nach der Erschließung des Gewerbegebiets „Ahmatten-Nord“ im Jahr 2002 und der interkommunalen Realisierung von Gewerbeflächen am Erlenbach 2012/2013, hat sich wenig getan in Sachen wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde. Einige Unternehmen haben sogar ihren Standort verlagert, weil Gewerbeflächen fehlen. Die Verwaltung setzte sich deshalb im vergangenen Jahr intensiv mit dem Thema auseinander und sieht nun Handlungsmöglichkeiten im Bereich Ahmatten-Süd (Biberach)/Kleinerle (Unterentersbach).
Die Fläche „Ahmatten-Süd“ ist seit 2002 im Flächennutzungsplan als potenzielles Gewerbegebiet ausgewiesen. Doch die Anforderungen an den Retentionsausgleich sind nach der Aktualisierung der Hochwasserkarten 2013 erheblich gestiegen. Dies stellt die Gemeinde vor spezielle Herausforderungen, die durch die geplante Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsstudie geklärt werden sollen. Sie soll Aufschluss darüber geben, ob die Entwicklung des Gebiets wirtschaftlich sinnvoll und ökologisch möglich ist.
Das Hochwasserthema ist in den letzten Jahren durch die Flutkatastrophen in Deutschland, Europa und aller Welt prägnanter geworden. Dass die vorgesehene Fläche als potenzielles Überflutungsgebiet dient, macht die Sache nicht einfacher. Schließlich sind Rückhalteflächen dazu da, die Gemeinde zu schützen.
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