Mit 18 Jahren war Jonas Allgeier Helfersprecher im Ortsverband Biberach/Baden des Technischen Hilfswerks (THW). Mit nicht einmal 30 Jahren wurde er zum stellvertretenden Ortsbeauftragten bestellt. Susanne Vollrath erfuhr im Gespräch viel über die Herausforderungen eines THW-Jahres im Dauereinsatz. Verantwortung übernehmen – das lernt man bei dieser Hilfsorganisation zweifellos.
Herr Allgeier, das Jahr ist jung. Wenn Sie einen Wunsch frei hätten und eine Sache auf der Welt verändern könnten: Was wäre das?
Wenn man Neid und Hass auf Knopfdruck abschaffen könnte, könnte man die richtig großen und auch die kleinen zwischenmenschlichen Schwierigkeiten auf unserer Welt ein Stück besser lösen. Beziehungsweise würden sie erst gar nicht entstehen. Leider geht das nicht. Was wir jedoch machen können ist, dass jeder einzelne von uns im persönlichen Rahmen versucht, sich bewusst dankbarer, emphatischer und ein Tick verständnisvoller zu zeigen – gerade in dieser Zeit.
Dankbarkeit gilt als ein Schlüssel zum Glück. Wofür sind Sie dankbar?
Für uns, zumindest für meine Generation, ist zum Beispiel der Zugang zu ärztlicher Versorgung selbstverständlich. Genauso selbstverständlich ist die allgemeine Sicherheit. Dankenswerterweise! Ob ich den Notruf wähle oder in ein Krankenhaus gehe – ich bekomme stets Hilfe. Jederzeit. Ein absoluter »Luxus«. Uns kann es im Vergleich kaum besser gehen.
Das sehen nicht alle so …
Richtig. Um so weniger verstehe ich es, wenn Menschen in unserem Land Rettungskräfte angreifen oder prinzipiell den Staat anzweifeln oder die Wissenschaft leugnen. Diese Menschen repräsentieren zum Glück nicht die ganze Gesellschaft, sondern nur eine kleine Gruppe. Dennoch: Diese Widersinnigkeit manch Einzelner geht mir manchmal nicht in den Kopf.
Auf das letzte Jahr zurückgeblickt: War das Glas halb voll oder halb leer?
Das Glas war halb leer und gleichzeitig halb voll.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.