Eine erfreuliche Bekanntgabe konnte Bürgermeisterin Daniela Paletta am Montagabend im Gemeinderat verkünden. Der heiße Sommer hat sich äußerst positiv auf die Besucherzahlen im Waldterrassenbad ausgewirkt. Die Erneuerung der Garderobenschränke im Herrenbereich führte jedoch zu Diskussionen und letztlich zur Absetzung des Tagesordnungspunktes.
»Insgesamt 74.730 Besucher kamen in der abgelaufenen Badesaison in das Waldterrassenbad« freute sich das Gemeindeoberhaupt. Der Planansatz von 82.000 Euro wurde mit Einnahmen in Höhe von 108.805 Euro deutlich übertroffen. Aufgrund der guten Wetterlage im September wurde die Badesaison ohne öffentliche Ankündigung noch zusätzlich um vier Tage verlängert. Daniela Paletta dankte den vielen Badegästen und Besuchern sowie dem Kiosk-Team um die Familie Cengiz. Ebenso dem DLRG Ortsverein für die Bereitschaftsdienste sowie dem Mitarbeiterteam der Gemeinde unter Führung von Betriebsleiter Dirk Weise. Besonders froh stimmte, dass keinerlei Unfälle im Badebetrieb zu verzeichnen waren.
»Das Bad wird sehr gut angenommen«, bestätigte auch Betriebsleiter Dirk Weise auf Nachfrage. Die Besucher kommen teilweise von weit her. In einer normalen Badesaison wird mit einem Besucherschnitt von 50.000 bis 60.000 Badegästen kalkuliert. Dieser Ansatz wurde im Badejahr 2018 aufgrund des heißen Sommers um nahezu 20.000 Besucher übertroffen, zog er sehr zufrieden Bilanz. Bei rund 3.500 Besuchern täglich zeigte auch er sich sehr erleichtert, dass es keinerlei Vorfälle in der abgelaufenen Badesaison gab.
Erneuerung der Garderobenschränke
Nachdem bereits 2015 die Garderobenschränke im Damen-Umkleidebereich des Waldterrassenbades erneuert wurden, sollten auch die maroden Schränke im Bereich der Herrenumkleide ausgetauscht werden. Im Zuge der Beratung machte Gemeinderätin Gabriele Welle auf Beschwerden aus der Bevölkerung aufmerksam. Viele Biberacher nutzen die Garderobenschränke im Umkleidebereich als Dauerschließfach und deponieren abends die nassen Gegenstände, um sie am nächsten Tag wieder zu benutzen. Die alten Gitterschränke waren dabei sehr luftdurchlässig und sorgten dafür, dass die nassen Sachen schnell trockneten. Die neuen Schränke im Damenbereich sind jetzt aber sehr luftdicht und die deponierten Gegenstände können somit nur schlecht trocknen. Ein Umstand den viele bemängeln. Gabriele Welle regte an, dies bei der Ersatzbeschaffung zu berücksichtigen. Unterstütung bekam sie hierbei von den Gemeinderäten Angelika Ringwald und Ludwig Schüle.
Betriebsleiter Dirk Weise erläuterte, dass die Nutzung auf diese Art nicht vorgesehen ist, aber toleriert wird, da sie in Biberach »gelebte Tradition« sei. Um eine bessere Durchlüftung zu gewährleisten, schlug er vor Lüftungslöcher zu bohren. Dies wäre ohne großen Aufwand umsetzbar.
Ortsvorsteher Klaus Beck schlug vor, den Badegästen nahe zu bringen, dass die Schränke in den Umkleidekabinen nur temporär genutzt werden sollen und die Spinde außerhalb der Umkleidekabinen zum deponieren von Gegenständen besser geeignet wären. »Wir wollen doch viele Besucher – warum machen wir es den Gästen nicht so angenehm wie möglich« warb Angelika Ringwald jedoch für die Beibehaltung der bisher tolerierten Nutzung.
Daniela Paletta gab zu Bedenken, dass es jetzt wenig Sinn macht, für den Herrenbereich besser durchlüftete Schränke anzuschaffen. Diese wären, wenn schon, für den Damen-Bereich wichtiger, da Frauen in der Regel eher mit Kindern in das Bad gehen und Stauraum für allerlei Schwimmutensilien benötigen. Aus diesem Grund beantrage sie, den Punkt von der Tagesordnung abzusetzen und neue Angebote einzuholen. Dem Antrag wurde seitens des Gemeinderates zugestimmt.
Gasliefervertrag wurde verlängert
Einstimmig beschloss der Gemeinderat, den am 31. Dezember 2018 auslaufenden Gasliefervertrag mit der badenova AG um drei weitere Jahre zu verlängern. Die Gaspreise werden auf Grundlage der aktuellen Preise an der Gasbörse angepasst und gelten für die gesamte Laufzeit der Verlängerung.
Ersatzbeschaffungen für den Bauhof
Der 16 Jahre alte VW-Pritschenbus ist in die Jahre gekommen und die andauernden Reparaturen überschreiten mittlerweile bei weitem den Zeitwert des Fahrzeugs. Einstimmig beschloss der Gemeinderat die Verwaltung zu beauftragen, in freihändiger Vergabe bis zu einem Preis von 30.000 Euro ein vergleichbares, gebrauchtes Ersatzfahrzeug zu beschaffen. Die freihändige Vergabe ist notwendig, um schnell auf entsprechende Marktangebote reagieren zu können. Die nötigen Mittel sind bereits in den Haushalt eingestellt.
Per Umlaufbeschluss hat der Gemeinderat ebenfalls in freihändiger Vergabe einen Kompakt-Traktor für 45.500 Euro erworben. Diese Schnellentscheidung war notwendig geworden, da der alte Traktor durch einen technischen Defekt ausgefallen ist und dringend notwendige Mäharbeiten nicht mehr durchgeführt werden konnten. Die Ersatzbeschaffung war bereits vorgesehen und mit 60.000 Euro im Haushalt eingeplant.
Heizungssanierung im Kiga St. Blasius
Aufgrund eines großen Lecks in der Heizungsanlage des Kindergartens St. Blasius muss die für 2019 geplante Sanierung dringend vorgezogen werden. »Eine erneute Störung im Winter könnte zur Schließung des Kindergartens führen« informierte Daniela Paletta. Die Anlage aus dem Jahr 1986 ist zudem energetisch nicht mehr zu empfehlen. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf 22.750 Euro.
Arbeitslosenstatistik
Im Juli waren in Biberach 45 Personen arbeitslos gemeldet. Ein Zuwachs um 6 Personen im Vergleich zum Vormonat und identisch mit dem Stand aus dem Vergleichsmonat des letzten Jahres. Im Bereich des SGB II sind 18 Personen gemeldet, im Bereich SGB II 27 Personen. Im August wurden 44 Arbeitslose registriert – ein Rückgang um eine Person zum Vormonat und um vier Personen im Vergleich zum August 2017. Im Bereich des SGB II wurden 14 Personen gemeldet, im Bereich des SGB III 30 Personen.