In seiner Sitzung am Mittwoch verabschiedete der Prinzbacher Ortschaftsrat Herrn Uwe Volk aus seinem Amt als Ortsvorsteher-Stellvertreter. Wie bereits berichtet, hatte er krankheitsbedingt um seine Entlassung aus diesem Amt gebeten.
Dieser Bitte waren die Gremien mit Wirkung zum 30. April nachgekommen. In der letzten Sitzung des Gemeinderats Biberach wurde der Empfehlungsbeschluss bestätigt, den Posten ab dem 1. Mai mit Thomas Echle nach zu besetzen. Prinzbachs Ortsvorsteher Klaus Beck bedankte sich bei Uwe Volk für die Zusammenarbeit in den letzten Jahren und wünschte für die Zukunft alles Gute und vor allem viel Gesundheit. Zum neuen Stellvertreter gewandt sagte er: »Wir haben schon das ein oder andere Projekt zusammen fertig gestellt. Ich freue mich auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.«
Kommt der Radweg?
So idyllisch sich die Straße nach Biberach durch die Landschaft schlängelt, so dringend wird ein Geh- und Radweg benötigt. Der Wunsch nach mehr Trennung im Verkehr besteht schon seit vielen Jahren. Nun hatte Klaus Beck eine Kostenschätzung beauftragt, in deren Rahmen auch abgeklopft werden sollte, inwiefern Fördermöglichkeiten durch Landesmittel bestehen könnten. Finanzielle Unterstützung kommt im Rahmen der Förderung kommunaler Radverkehrsinfrastruktur infrage.
Für einen drei Meter breiten Weg kalkulierte das beauftrage Planungsbüro Erstellungskosten von 850.000 Euro für die Variante, die unterhalb der Straße verlaufen würde, von 800.000 Euro für eine Variante oberhalb. »Ein stolzer Betrag«, wie Klaus Beck bemerkt. »Auch wenn bis zu 50 Prozent aus den Fördertöpfen des Landes kommen, müssten mehr als 400.000 Euro über den Gemeindehaushalt finanziert werden.«
Das sei ein ehrgeiziges Ziel, denn der Radweg konkurriere mit anderen kostenintensiven Projekten wie etwa dem Breitband-Ausbau.
Knackpunkte auf der 1.745 Meter langen Strecke in Variante 1 sind vor allem die Engstellen und der Bereich am Mischwerk »Knäble«. Bei den Engstellen wären umfangreiche Erdarbeiten nötig, die die Kosten für den Wegebau in diesem Bereich auf das doppelte bis dreifache der sonstigen Erstellungskosten treiben.
Die zweite Variante würde 125 Meter kürzer sein, es müssen jedoch in einigen Bereichen ebenfalls aufwändige Erdarbeiten vorgenommen werden.
Der Ortschaftsrat vereinbarte das wichtige Vorhaben weiterzuverfolgen und Möglichkeiten der Kosteneinsparung, zum Beispiel durch einen schmaleren Weg, prüfen zu lassen.
Nur noch wenige Wochen bis zum Naturparkmarkt
In Sachen »Naturparkmarkt« geht es gut voran. Die Zusagen an die Marktbeschicker gehen demnächst in die Post. Musikverein und die »Geroldsecker« werden für die musikalische Untermalung sorgen, an der sanierten Wassertretstelle bietet der Historische Verein Führungen an, mit dem Schwarzwaldverein kann man den »Prinzbacher Silberweg« begehen und auch die vielen anderen Attraktionen werden vorbereitet, so dass am Sonntag, 21. Mai, die Besucher ein rundum gut vorbereitetes Fest erwarten sollte. Auch der Weg entlang der Stadtmauer wird bis zur Eröffnung fertig, die Platzgestaltung allerdings muss nachgereicht werden.
Unterstützung für die Jubiläen der Feuerwehren
Am Pfingstwochenende gibt es in Biberach und Prinzbach gleich zwei Feuerwehr-Jubiläen zu feiern. Die Prinzbacher Feuerwehr wird 75, die Jugendfeuerwehr Biberach 20. Anlässlich des Jubiläums wird es am 3. Juni ein Festbankett mit geladenen Gästen geben. Der Ortschaftsrat beriet über das Fest und kam zu dem Empfehlungsbeschluss, die Kosten für die Bewirtung bis zu einem Betrag von 3.500 Euro zu übernehmen. Der gesonderte Beschluss ist nötig, da sich die Gemeinde Biberach momentan immer noch in einer haushaltslosen Zeit befindet. Tags darauf, am 4. Juni, soll dann der traditionelle »Pfingst-Hock« der Feuerwehr an gleicher Stelle stattfinden.
Schulkinder können wahrscheinlich bald länger schlafen
Nach den Pfingstferien könnte es eine Veränderung in der Abfahrtszeit des ersten Schulbusses geben, denn durch die veränderten Zugfahrzeiten ab Biberach könnte der Zubringerbus zum Bahnhof nun etwas später fahren. Es ist zunächst eine Probephase geplant, die von nach den Pfingstferien bis zu den Sommerferien dauern könnte. Wie die spätere Fahrzeit genau gestaltet werden könnte, muss noch mit Busunternehmen und Schule besprochen werden. Die Eltern der betroffenen Kinder werden auf jeden Fall rechtzeitig durch die Schule über die Fahrplanänderung informiert.
Diverses aus dem Gemeindelebens
Der Rückbau der Beschilderung der offiziell stillgelegten, alten Wanderwege geht gut voran. Klaus Beck dankte zudem Musikverein und Landfrauen für das Engagement, mit dem sie einen Raum in der alten Schule für sich hergerichtet haben. Etliche Anhängerladungen Gerümpel seien entsorgt worden, und mit dem neuen Boden ist der Raum nun optimal vorbereitet für seine kommende Bestimmung.
Eine Anfrage handelte vom Bauen im Außenbereich. Ortsvorsteher Klaus Beck stellte klar, dass Schopf, Schleppergaragen, Holzlagerplätze und ähnliches bis zu einer Fläche von 100 Quadratmetern verfahrensfrei errichtet werden können. Allerdings müssen wasser- und naturschutzrechtliche Auflagen genauso eingehalten werden wie bei anderen Bauwerken. Er empfahl deshalb, Gebäude stets mit Baugenehmigung zu errichten.
In Sachen »Verkehr« war aufgefallen, dass am Brandweiher im Obertal in letzter Zeit häufig geparkte Autos die Zufahrt zum Weiher blockieren. Das darf nicht sein. Die Situation dort soll beobachtet werden. Zudem wird geprüft, wie man die Verkehrsleitung am Mischwerk »Knäble« optimieren kann, denn wie es scheint wird der ausgebaute Wirtschaftsweg immer wieder einmal mit der eigentlichen Straße nach Steinach verwechselt.