Der Arbeitskreis Unternehmerfrauen im Handwerk (ufh Offenburg) trifft sich regelmäßig einmal pro Monat zu interessanten Seminaren. Das Jahresprogramm enthält Fortbildungen zu den Themen Recht, Steuern und Sozialversicherung, aber auch zu Kunst, Kultur und vielem mehr. Ein Highlight ist die Bildungsreise, die alle zwei Jahre stattfindet.
Ein kleines Risiko war es schon, die bereits im Jahr 2019 geplante Reise des ufh-Arbeitskreis Offenburg Anfang des Jahres, mitten in der Pandemie, fest zu buchen. Nun konnte der viertägige Ausflug in die Champagne zur Freude der 37 Teilnehmerinnen unter der Beachtung der 3G-Regeln stattfinden.
Mit dem Bus ging es von Achern über Offenburg nach Kehl. Hier stieg der Reiseleiter Dr. Stefan Woltersdorff zu. Schon auf der Fahrt nach Metz steckte er alle mit seiner Begeisterung für die Region Lothringen mit seiner bewegten Geschichte an. Beim Rundgang durch die Lothringische Metropole erlebten wir eine mittelalterliche Altstadt mit ihrer historischen Markthalle, die sich in einem nie fertiggestellten Bischofspalast befindet. Höhepunkt war jedoch die gotische Kathedrale. Über 6.000 Quadratmeter von Künstlern gestaltete Fenster, unter ihnen auch Marc Chagall, lassen den Bau erstrahlen, sodass bereits der Dichter Verlaine das Gotteshaus als »Laterne Gottes« bezeichnete.
Das zweite Ziel war die Krönungsstadt Reims. Hier begeisterte die Kathedrale Notre-Dame de Reims, die Krönungskirche der Könige Frankreichs. Beeindruckendes über die Architektur des schönsten Baus der Hochgotik, über die ausdrucksstarken Skulpturen, die perfekten Proportionen und wieder über die herrlichen Glasfenster von Chagall und anderen modernen Künstlern erfuhr man bei der Kirchen- und Stadtführung. Auch jüngere Geschichte wurde in dieser Stadt geschrieben. Das Treffen zwischen Charles de Gaulle und Konrad Adenauer am 8. Juli 1962 in Reims gilt als Symbol der Versöhnung zwischen Deutschland und Frankreich. Viele kleine Gassen mit schönen Geschäften, Cafés und Restaurants und ausgedehnte Grünflächen luden in der freien Zeit zum Bummeln ein.
Der dritte Tag stand ganz im Zeichen des Savoir-Vivre. Auf der Route-de Champagne ging es durch hügelige Landschaften zunächst zum Geburtshaus des Fabeldichters La Fontaine. Als promovierter Literarturwissenschaftler wusste Dr. Woltersdorff viel über das Leben und Werken des Dichters zu berichten und die Gruppe durfte einigen seiner Fabeln lauschen. Danach ging es in das Restaurant »Le Moulin Babet« zu einem sterneverdächtigen Menü. So eingestimmt waren die Champagnerproben bei Taittinger und Pannier das i-Tüpfelchen des Genusses. Bei den jeweiligen Kellerführungen erfuhr man Vieles über Reb sorten, Herstellung und Lagerung eines guten Champagners und nicht zuletzt über »Remuage«, das Drehen und Rütteln der Flaschen am Ende der Reifezeit.
Der Rückweg führte über die ehemalige Hauptstadt der Region Chalons-en-Champagne. Hier beeindruckte vor Allem die Kirche Notre-Dame-en-Vaux, ein Weltkulturerbe der UNESCO mit ihrem Glockenspiel aus 56 Glocken. Eine letzte Mittagspause wurde im Restaurant »Les Caudalies« eingelegt.
Über den ufh
Der Arbeitskreis Unternehmerfrauen im Handwerk richtet sich mit seinem Programm an selbständige Unternehmerinnen aus dem ganzen Ortenaukreis.
Zur nächsten Veranstaltung am 17. November zum Thema »Digitalisierung und Gesundheit« sind Gastdamen gerne willkommen. Kontakt kann man über die Home page ufh-offenburg.de oder direkt über anmeldung@ufh-offenburg.de aufnehmen. Das Jahresprogramm für das Jahr 2022 wird im Januar auf der Homepage veröffentlicht.