Die ökologische Bauweise wird in der heutigen Zeit mit Blick auf den Klimawandel immer populärer, auch wenn es in der breiten Masse noch an Aufklärung fehlt. Auch in unserer Region konnte Michael Welle mit den ökologischen Bauwerken ein Statement setzen.
Der Grundstein für das Büro Michael Welle Architektur GmbH wurde 2016 mit der Gründung von YM-Architekten gegründet. Durch das Ausscheiden einer Bürobeteiligten und die Umfirmierung zur GmbH wurde das Büro nach dem Inhaber benannt.
Ihm liegen nicht nur die Nutzung von Materialien, die nach ihrer Nutzung keinen Müll hinterlassen, am Herzen, sondern auch die ressourceneffiziente Gestaltung der Gebäude. Ihm ist es wichtig, dass Gebäude flexibel sind und ohne Umbaumassnahmen unterschiedlichen Nutzungen in sich aufnehmen können.
So wurde zum Beispiel ein Wohnhaus für drei Senioren geplant, welches sowohl Platz für eventuell erforderliche Pflegekräfte bietet, aber auch problemlos ohne Umbaumassnahmen als Haus für eine Familie mit Kindern oder als Studenten WG genutzt werden kann. Dieses Haus zeigt eindrucksvoll, wie aus rein natürlichen Materialien wie Stroh, Lehm und Holz zeitgemäße Architektur entstehen kann. Dem Gebäude ist weder innen noch aussen anzusehen dass es eine »Ökobude« ist.
»Die Denkweise des Büros ist nicht neu, selbst unsere Vorfahren haben über Jahrhunderte so gebaut. Dies wird einem immer wieder bewusst, wenn alte Gebäu-de saniert werden«, weiß Michael Welle. So ist es logisch, dass sich das Büro sehr gerne um alte Gebäude wie Wohnhäuser, Industriegebäude, Bauernhöfe oder Kirchen, kümmert.
Vor wenigen Wochen wurde die Aussensanierung eines denkmalgeschützten Schwarzwaldhofes am Ortseingang von Nordrach abgeschlossen. An diesem Projekt wird gezeigt mit welchen einfachen Mitteln es möglich ist, alte Bausubstanz in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Ein wichtiger Baustein ist die Integration von zeitgemäßen Elementen, wie zum Beispiel Sonnenkollektoren und Dachverglasungen, in das denkmalgeschützte Gebäude. Auch die Sanierung des Innenraums wurde mit ökologischen Materialien wie Lehm und Holz durchgeführt. Dass keine Kleber, Schäume, Kunststoffe, Lacke usw. verwendet wurden, merken die Mieter in dem völlig anderen Raumklima, welches sich laut Ihnen positiv auf ihre Gesundheit auswirkt. Der Komfort der Innenausstattung ist trotz ökologischer Bauweise auf dem heutigem Niveau.
Ein für jedermann zugängliches Beispiel für die Strahlkraft von alten Materialien ist das erst kürzlich eröffnete Café s’Blaue Hus in Nordrach. Hier wurden alte Materialien, die über Jahrzehnte hinter künstlichen Oberflächen wie Gipskarton, PVC Böden und ähnlichem versteckt wurden wieder freigelegt. Die freigelegten Dielenböden und Balken der historischen Fachwerkwände geben dem Innenraum zusammen mit den Möbeln eine einzigartige Atmosphäre.
Auch in Zell a. H. kann ein aus Lehm erbautes Gebäude bestaunt werden – das neue Eingangsgebäude des Schwimmbads. Die Aussenwände wurden aus reinem Lehm gefertigt. Grund für diese in Vergessenheit geratene Bautechnik des Stampflehmbaus, waren die Anforderungen an das Gebäudes, nämlich, dass es durch die alleinige Nutzung im Sommer schön kühl im Innenraum ist. Auf eine normal übliche Dämmung konnte aus diesem Grund verzichtet werden.
Das Architekturbüro schaut positiv in die Zukunft. Diese Art zu Bauen rückt immer mehr in das Bewusstsein der Leute, da die derzeit noch häufig verwendeten künstlichen Baumaterialen sich laut Studien negativ auf die Gesundheit auswirken und sich viele Bauherren
ein natürliches Wohnumfeld zum Ausgleich des Alltagsstresses wünschen.
Mit den Prinzipien »ein-fach natürlich bauen« will Michael Welle nicht nur gesunden ressourcenschonenden Wohnraum schaffen, sondern er achtete auch darauf, dass die Gebäude möglichst einfach und aus regionalen Baumaterialien geschaffen werden. Das Büro informiert auf der Webseite www.heimatbauen.de über diese ökologische Materialien und deren Verarbeitung.