Sparkasse profitiert vom steigenden Zinsniveau. Die Geschäftsbilanz für das Jahr 2023 fällt insgesamt positiv aus: „Starke Sparkasse – starkes Team.“
Bei der Bilanzpressekonferenz am gestrigen Donnerstag konnte das Vorstands trio der Sparkasse Kinzigtal für das Jahr 2023 eine Erfolgsbilanz vorlegen. Die Sparkasse konnte vom steigenden Zinsniveau profitieren und hat ein Betriebsergebnis von 15,2 Millionen Euro erwirtschaftet. Das entspricht einer Steigerung von über 50 Prozent gegenüber dem Jahr 2022. Auch im laufenden Jahr 2024 laufen die Geschäfte bei der Sparkasse Kinzigtal gut, war zu hören.
Herausforderungen gut gemeistert
„Die Sparkasse Kinzigtal ist eine starke Sparkasse mit einem starken Team – das zeigt auch unsere Bilanz 2023“, präsentierte sich Martin Seidel, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Kinzigtal, selbstbewusst. Gemeinsam mit seinen beiden Vorstandskollegen Carlo Carosi und Sebastian Lebek gab er Einblicke in die Geschäftszahlen und was dahinter steht.
„Das Jahr 2023 brachte wieder einige Herausforderungen mit sich, die wir aber gut gemeistert haben“: Die Bilanzsumme blieb mit rund 1,8 Mrd. Euro auf einem gleich hohen Niveau wie im Vorjahr. Gleichzeitig verzeichnete die Sparkasse einen deutlichen Anstieg im Betriebsergebnis auf 15,2 Millionen Euro. „Das ist ein sehr gutes Ergebnis, zu dem alle 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Ohlsbach bis Hornberg beigetragen haben. Ein starkes Team eben“, betonte Martin Seidel.
2023 sei für die Sparkasse ein „Ausnahmejahr“ gewesen. „Das wird in den Folgejahren nicht so bleiben“, schränkte der Vorstandsvorsitzende ein.
Attraktiver Arbeitgeber
Das Sparkassen-Team hatte im vergangenen Jahr auch Grund zum Feiern. Gleich 40 Jubilare zählte die Sparkasse Kinzigtal 2023 – gemeinsam brachten sie es auf rekordverdächtige 1.050 Jahre Sparkasse. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das höchste Gut der Sparkasse Kinzigtal. Ihr Engagement und ihre Verbundenheit bringen uns voran und wappnen uns für die Zukunft“, ergänzte Carlo Carosi.
Die hohe Konstanz bei der Belegschaft unterstreiche, dass die Sparkasse ein attraktiver Arbeitgeber sei. Von Fachkräftemangel sei im Unternehmen nichts zu spüren. Auch die für das Jahr 2024 angebotenen sechs Ausbildungsplätze konnten gut besetzt werden. „Wir fühlen uns gut aufgestellt“, erklärte Carlo Carosi.
Ein Powerpaket für die Kunden
Die Sparkasse Kinzigtal setzt alles daran, sich stetig weiterzuentwickeln, und ist nah an ihren Kundinnen und Kunden. „Sie zählen auf uns und verlassen sich auf unsere Arbeit. Und das können sie auch – egal ob Privat- oder Firmenkunden“, erklärte Sebastian Lebek. „Wir stellen unseren Kundinnen und Kunden ein echtes ‚Powerpaket‘ zur Verfügung mit ganz unterschiedlichen Services – je nach Bedarf und individuellem Wunsch und bieten als Allfinanzdienstleister ein breites Spektrum moderner Finanz-Dienstleistungen. Wir finden Lösungen, auch in herausfordernden Zeiten“, führte Sebastian Lebek aus.
Dafür wurde die Sparkasse auch auf ganz unterschiedlichen Ebenen ausgezeichnet. Im März 2024 zum Beispiel wurde die Sparkassen-App wieder Testsieger. Zum 31. Dezember 2023 zählte die Sparkassen-App rund 12.400 Kinzigtäler Nutzer – Tendenz steigend.
Fördermittel ins Kinzigtal geholt
Erneut wurde die Sparkasse Kinzigtal auch von der Landesbank Baden-Württemberg als Premium-Partner Förderberatung ausgezeichnet. Sie zählt damit zu den aktivsten Förderberatern im Land.
„Wir haben rund 25 Mio. Euro Fördermittel für Neubauten und Sanierungen sowohl im privaten, als auch im geschäftlichen Bereich ins Kinzigtal geholt. Fördermöglichkeiten des Bundes und des Landes sind dabei ein wichtiger Bestandteil unserer ganzheitlichen und in-dividuellen Beratung“, erklärte Sebastian Lebek.
Nachfrage stabilisiert sich
Die Sparkasse Kinzigtal verzeichnet seit Mitte 2023 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 einen Anstieg sowohl bei den Anfragen, als auch bei den abgeschlossenen privaten Immobilienfinanzierungen. „Zum jetzigen Zeitpunkt im Jahr 2024 lässt sich eine Stabilisierung der Nachfrage nach Baufinanzierungen feststellen“, so Sebastian Lebek weiter.
In Bezug auf die finanzierten Projekte ergibt sich dabei folgendes Bild: Neubauten machen etwa 24 % aus. Der Kauf von Objekten liegt bei rund 57 %. Der Rest, also 19 %, sind Finanzierungen für Sanierung und Renovierung.
Was das Jahr 2023 in diesem Zug aber auch gezeigt hat: Die Kreditanfragen gingen zurück. Waren es 2022 noch rund 200 Mio. Euro neu bewilligte Kredite, wurden 2023 Kredite in Höhe von rund 152 Mio. Euro bewilligt. Den größten Rückgang verzeichnete die Sparkasse dabei laut Carlo Carosi im privaten Wohnungsbau. 2022 wurden in diesem Bereich noch rund 94 Mio. Euro bewilligt, 2023 waren es rund 57 Mio. Euro.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.