Sparkasse Kinzigtal will dem aktiv entgegenwirken und spendete 16.000 Euro. Die Schulen erhalten dafür jeweils eine Jahreslizenz der alphaben-App.
Sparkasse Kinzigtal spendet 16.000 Euro für die Leseförderung an Kinzigtäler Grundschulen. Aus dem Einzugsgebiet der „Schwarzwälder Post“ sind die Grundschulen Biberach, Nordrach und Unterharmersbach sowie das SBBZ in Zell mit dabei.
IGLU-Studie ist alarmierend
„Die im Mai in diesem Jahr veröffentlichte IGLU-Studie ist alarmierend – Lesen fällt immer mehr Viertklässlern schwer. Dagegen muss man etwas tun“, betont Martin Seidel, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Kinzigtal. „Wir möchten dabei nicht einfach nur zuschauen, sondern dem aktiv entgegenwirken“, ergänzt der Sparkassenvorstand Carlo Carosi. 16.000 Euro nimmt die Sparkasse Kinzigtal dafür in die Hand und unterstützt 16 Kinzigtäler Grundschulen und Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) im Kinzigtal. Sie bekommen von der Sparkasse jeweils eine Jahreslizenz der alphaben-App (siehe Hintergrund I).
Gut durchdachtes Konzept
„Eine App, die uns von Grund auf überzeugt hat“, beschreibt Sparkassenvorstand Sebastian Lebek. „Das liebevolle und gut durchdachte Konzept passt, das Unternehmen passt. Ein großer Vorteil ist auch: Das junge Unternehmen kommt aus Gengenbach, gegründet von der Hausacher Lehrerin Marion Singler und ihrem Mann Markus – regionales Know-how, was will man mehr.“
Bereits im Mai hatte die Sparkasse in Kooperation mit alphaben alle 20 Kinzigtäler Grundschulen und SBBZ im Geschäftsgebiet der Sparkasse Kinzigtal von Hornberg bis Ohlsbach zu einer Vorstellungsrunde in das Beratungscenter nach Haslach eingeladen. „16 von ihnen nehmen nun an unserer Spendenaktion teil. Das freut uns ganz besonders“, betont Sebastian Lebek.
Graf-Heinrich-Schule ist Pilot-Schule
Eine der Grundschulen ist die Graf-Heinrich-Schule in Hausach. Als Pilot-Schule ist die App dort schon im Einsatz. „Wir nutzen die App bereits im Unterricht“, erklärt Schulleiterin Simone Giesler. „Die Kinder sind begeistert – auch diejenigen, die sonst nicht so gerne ein Buch in die Hand nehmen, schnappen sich das Tablet und lesen Geschichten. Da geht uns als Lehrkraft natürlich das Herz auf.“
„Und genau deshalb machen wir das“, ergänzt Markus Singler. „Uns liegt die digitale Bildung am Herzen – der Sparkasse auch. Das merkt man. Wir freuen uns, mit der Sparkasse einen starken Partner gefunden zu haben. Denn der Bedarf an den Schulen ist groß – das zeigt auch die Quote der teilnehmenden Schulen.“
„Wir sind davon überzeugt, mit dieser Spendenaktion genau ins Schwarze getroffen zu haben. Die App macht ihren Nutzern Spaß und genau das ist, was Lesen machen sollte, Spaß und Freude“, betont Sebastian Lebek.
Hintergrund I: alphaben
alphaben ist eine Lese-App für Kinder, die sowohl die Lesemotivation als auch das Leseverständnis steigert. Jedes Kind bekommt maßgeschneiderte Buchempfehlungen auf Basis von persönlichen Interessen und auf Basis des individuellen Leselevels. Jedes Buch enthält kindgerechte Worterklärungen und spannende Quizfragen, um die Lesekompetenz zu verbessern. Mit Punkten und Leseabzeichen werden die Kinder für ihre Leseleistung belohnt.
Weitere Informationen über alphaben gibt’s auf der Homepage: www.alphaben.app
Hintergrund II: IGLU-Studie
Bei IGLU wird das Lesevermögen von Schülerinnen und Schülern der 4. Jahrgangsstufe im internationalen Vergleich getestet. Die Testaufgaben berücksichtigten unterschiedliche Schwierigkeitsgrade des Textverstehens sowie zwei Textsorten, die Kinder in diesem Alter üblicherweise lesen: literarische Texte wie zum Beispiel Kurzgeschichten und informierende Texte wie zum Beispiel altersgerechte Lexikonartikel oder Faltblätter. Mit Hilfe von Fragebögen wurde zudem auch erfasst, wie gerne und wie häufig Kinder lesen.
Die Leseleistungen der Viertklässlerinnen und Viertklässler in Deutschland sind seit 2016 und gegenüber der ersten Erhebung vor 20 Jahren gesunken. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland im Mittelfeld. Ein Viertel erreicht nicht den Standard für eine Lesekompetenz, die für einen erfolgreichen Übergang vom Lesen lernen zum Lesen, um zu lernen notwendig ist.
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung