Die Unterharmersbacherin baute mit ihrem Mann ein erfolgreiches Geschäft auf und prägte das Dorfleben durch ihr Engagement in Kirche und Vereinen. Am Fronleichnamstag starb die 88-Jährige unerwartet nach kurzer Krankheit.
eboren wurde Elisabeth Riehle als Elisabeth Echle am 1. Oktober 1936. Sie wuchs im Höllhaken/Hinterhambach als eines von vier Geschwistern mit zwei älteren Brüdern und einer jüngeren Schwester auf. Nach der Volksschule in Unterharmersbach und der Hauswirtschaftsschule in Gengenbach arbeitete sie zunächst auf dem heimischen Hof. Doch das Schicksal hatte andere Pläne. Bei einem Jugendausflug mit dem Moped auf die Nill traf sie auf Friedrich Riehle, der von der Unterharmersbacher Hauptstraße aus zu Fuß hochgewandert war und auf einer Bank rastete. Normalerweise war Elisabeth eher „Richtung Oberharmersbach“ unterwegs – umso glücklicher der Umstand des Zusammentreffens.
Am 13. Januar 1958 heiratete Elisabeth den Schmiedemeister Friedrich Riehle. Der Umzug vom Höllhaken in die „Funkenstadt“ nach Unterharmersbach markierte den Beginn eines neuen Lebenskapitels.
Das Herz des Ladens
1966 bauten die Riehles ihr neues Haus am Platz, an dem bis dahin Friedrichs Elternhaus stand. Während der Bauzeit wohnten sie in den „Blocks“. Elisabeth erinnerte sich an diese Zeit gerne als besonders schön und familiär. Mit dem Neubau in der Hauptstraße kam auch das Geschäft: Was als „Lager mit Schaufenster“ für landwirtschaftliche Kleingeräte, Rechen und Schubkarren begann, entwickelte sich zu einem vielseitigen Laden für Haushaltswaren.
Elisabeth war das Herz des Geschäfts und führte es anfangs ganz allein. Später erhielten die Eltern tatkräftige Unterstützung von Sohn Xaver als Metallbaumeister in der Werkstatt und Tochter Petra als Kauffrau im Einzelhandel. Als die Volksbank nebenan auszog, erweiterte der „Riehle Schmied“ das Ladengeschäft. Das Sortiment wuchs um Gartenmöbel, Geschenke und Souvenirs für die zahlreichen Feriengäste des Tals. Die Hochzeitstische wurden überregional bekannt.
Legendärer Kundenservice
Am Telefon meldete sich Elisabeth Riehle immer mit „Hier ist Riehle Schmieds Lisbeth“, Kundenservice war legendär: Wenn Dinge nicht zu bekommen waren – sei es Herdschmirgel oder Striebeletrichter – sorgte sie unter großem Einsatz dafür, dass ihre Kundschaft trotzdem das Gewünschte erhielt. Im November 2013 schloss der Laden seine Türen, das veränderte Einkaufsverhalten hatte auch vor Unterharmersbach nicht Halt gemacht.
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