Am ersten Samstag im September führte der Wander- und Freizeitverein seine diesjährige Nachtwanderung durch. Dazu traf man sich bei idealem Wanderwetter in Gengenbach am Bahnhof und fuhr mit der Bahn nach Oberkirch.
Gegen 21 Uhr starteten 19 stark motivierte Wanderinnen und Wanderer die Etappe des Kandelhöhenweges von Oberkirch nach Gengenbach. Flotten Schrittes wurde Oberkirch in Richtung Moosturm verlassen. Immer wieder konnten man nächtliche Ausblicke ins Rheintal genießen. Kurze Verschnaufpausen gab es an der Bergle-Hütte und am Michaelsbrunnen.
Hier wurde der Kandelhöhenweg für einen kleinen Abstecher zum Späneplatz verlassen. Denn dort erwartete die Wanderschar eine heiße Gulaschsuppe und Getränke, welche von einem Vereinsmitglied zu nächtlicher Stunde angeliefert und angerichtet wurde. Ein herzlicher Dank geht an dieser Stelle an Frank Duffner, der die Wanderer zur nächtlichen Stunde hervorragend versorgt hat.
So gestärkt konnte nun der Anstieg zum 871 Meter hohen Mooskopf in Angriff genommen werden. Einige ließen es sich nicht nehmen und bestiegen den Moosturm. Der Aufstieg wurde mit einem Blick auf die nächtlich beleuchteten Städte und Orte im Rhein- und Renchtal belohnt.
Zur Überraschung aller hatte ein Wanderteilnehmer einen Hefezopf im Gepäck und so mancher noch ein gutes Tröpfchen. So wurde diese Wanderung auch zu einer Genießertour.
Von nun an ging es bergab. Über Kornebene und Pfaffenbacher Eck war das nächste Ziel der Katzenstein. Bevor man dort die Aussicht auf Nordrach genießen konnte, war noch mal ein kräftezehrender Anstieg zu bewältigen. Immer wieder gab es Wegweiser nach Gengenbach, die kürzer waren, als der von der Wanderführerin geplant. Aber nein, wir wollten ja auf dem Kandelhöhenweg bleiben. Das nächste Ziel war die Teufelskanzel. Der Weg zog sich zäh dahin.
Inzwischen meldete sich ganz zaghaft der frühe Morgen an und langsam wurde es heller.
Nach rund 9,5 Stunden, 27 Kilometern und 800 Höhenmetern, wurde kurz nach 6 Uhr die Jakobskapelle in Gengenbach erreicht. Bei einer kleinen Pause genoss man den frischen Morgen und den Blick auf das noch verschlafene Gengenbach. Auf dem kürzesten Weg strebten die Wanderer nun ihr Ziel in Gengenbach an, das Café Honig. Hier wurde extra früh um 6.30 Uhr geöffnet.
Die Wandergruppe bedankte sich herzlich bei der Wanderführerin Christel Kornmayer und der Organisatorin Iris Bruder für die gelungene und anspruchsvolle Nachtwanderung.
Müde und geschafft, aber glücklich das Ziel erreicht zu haben, wackelte man zur Bahn oder zum Auto, um auf dem schnellsten Wege nach Hause ins Bett zu kommen.