Autorin Gabriele Fritsch bot mit ihrer Mundartlesung unterhaltsame, lustige Geschichten und Anekdoten.
Die Landfrauen Entersbach hatten zu einem unterhaltsamen Mundartabend mit der Autorin und „Expertin für Kommunikation“ Gabriele Fritsch in das Gasthaus „Rebstock“ in Zell-Stöcken eingeladen. Hierzu sind viele Mitglieder, auch aus umliegenden LandFrauen-Vereinen sowie Gäste, gekommen.
Gabriele Fritsch wuchs als Kind mit drei älteren Schwestern in einer Großfamilie auf einem Bauernhof auf. Sie war schon immer wissbegierig und ein aufgewecktes Kind. Zu ihrem Großvater hatte sie ein gutes Verhältnis. Von ihm wollte Fritsch z.B. wissen, ob sie dies oder jenes werden könne und der Opa meinte nur, sie solle es doch probieren. Und das machte Gabriele Fritsch auch.
Von diesem Leben und dem Arbeiten auf dem Hof erzählte die Autorin in ihren Geschichten, die alle in Mundart ver-fasst sind. So bei der Erzählung über den „Zettel uff´m Disch“. Schmunzeln konnten viele darüber, man hatte das ja auch selbst erlebt, dass mittags nach der Schule ein „Zettel uff´m Disch“ lag, auf dem die auszuführenden Arbeiten beschrieben waren: „Nach dem Essen kummst du uff de Acker, die Kartoffel müsse usem Bode geholt werden“.
Auch die Frage, warum man denn einen Balkon am Haus hat und dieser nicht benutzt wird, außer zum Wäsche aufhängen, wurde mundartlich kommentiert. So reihte sich eine Geschichte an die andere, welche die damalige Lebensweise beschrieb.
Nach einer kurzen Pause folgten Mundartdialoge über „Von was die Landfraue hit so dreime und ondere Beobachtungen“. Viele Szenen in den Geschichten konnte man sich direkt bildlich vorstellen, wenn es unter anderem um das Thema „Fier din Alder“ ging oder die „Kondaktonzeig…“, wo ein „prächtiger Jüngling“ mit bester Figur eine junge hübsche Frau sucht, die schaffen und auch Kinder kriegen kann.
Auch Anekdoten über den „Iwerziediger Bsuch“ – es handelt sich um Gäste, die man nicht mehr so schnell los wird – oder „ Dätsch amol“ und andere Geschichten wurden vorgetragen. Dieser Mundartabend erheiterte das gesamte Publikum.
Zum Abschluss des Abends stellte Frau Fritsch noch ihr Buch „Kastanienblüte“ vor, das über das Leben des Großvaters nach dem ersten Weltkrieg erzählt. Mit einem großen Applaus und einem Dankeschön für den tollen Abend an Frau Fritsch ging dieser Abend in geselliger Runde zu Ende.