Große Investitionen in den Hochwasserschutz und in die Infrastruktur belasten die Haushaltslage. Mittelfristig müssen wahrscheinlich Kredite in Höhe von zehn Millionen Euro aufgenommen werden.
Zur letzten Sitzung im Jahr 2024 kam der Zeller Gemeinderat am Montagabend im Bürgersaal des Rathauses zusammen. Bürgermeister Günter Pfundstein nutzte die Gelegenheit, zu Beginn der Sitzung einen kurzen Rückblick auf das Jahr 2024 zu halten. Er erinnerte daran, dass es Kommunalwahlen gegeben hat. Dabei wurden zwei neue Ortsvorsteher gewählt und am Rats tisch im Gemeinderat sitzen sieben neue Gemeinderäte. „Es hat sich alles hervorragend eingespielt“, zog er ein erstes Resümee aus den Veränderungen. Er dankte allen für die geleistete Arbeit im Jahr 2024, auch den Ortschaftsräten in den Ortsteilen. Seinen besonderen Dank richtete er an die Amtsleiter im Rathaus Tobias Hoffmann, Thomas Seeger und Ulrich Reich sowie die Mitarbeiter in der Verwaltung und in den Einrichtungen. Am Ende der Sitzung dankte Bürgermeisterstellvertreterin Brigitte Stunder dem Bürgermeister Günter Pfundstein und den Mitarbeitern für die gute Zusammenarbeit im Jahr 2024: „Es läuft hervorragend.“
Haushaltsplan 2025
Dann ging es zum Haushaltsplan für das kommende Jahr. Der Ergebnishaushalt 2025 lässt sich im mittelfristigen Planungszeitraum noch einigermaßen gut darstellen. Im Jahr 2025 profitiert die Stadt von den schlechten Gewerbesteuereinnahmen aus dem Jahr 2023. Das zweitvorangegangene Jahr dient als Berechnungsbasis für die Umlagen. Ab 2026 erwartet die Verwaltung ein Defizit von rund drei Millionen Euro im Ergebnishaushalt. Aufgrund der noch guten Liquidität kann jedoch wahrscheinlich auf eine Kreditaufnahme in 2025 und 2026 zur Finanzierung der geplanten Investitionen verzichtet werden.
10 Millionen neue Kredite
Aufgrund der aktuellen mittelfristigen Finanzplanung müssen in 2027 und 2028 rund zehn Millionen Euro Kredite aufgenommen werden. Die geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen (13 Millionen Euro) und die Kosten im Zusammenhang mit einem möglichen Sanierungsgebiet West am Stadteingang (8,5 Millionen Euro), die Gebäudesanierungen sowie dringende Maßnahmen bei den Straßensanierungen, Breitbanderschließung in den Außen-bereichen, Brückensanierungen und so weiter stellen die Stadt vor riesige Herausforderungen.
Stand heute sind Einschränkungen in vielen Bereichen zu erwarten. Ab dem Jahr 2026 stehen der Gemeindeverwaltung finanziell schwierige Zeiten bevor.
Haushalt wird nächstes Jahr beschlossen
Thomas Seeger vom Rechnungsamt erläuterte die Zahlen aus den Sitzungsvorlagen und ging auf Fragen der Gemeinderäte ein. Danach wurde mehrheitlich der Beschluss gefasst, die vorliegenden Zahlen in die mittelfristige Finanzplanung für den Finanzausschuss zu übernehmen. In der Gemeinderats-Sitzung am 20. Januar 2025 wird der gesamte Haushalt 2025 abschließend beschlossen.
Darlehen für die Wasser versorgung
Im Wirtschaftsplan 2024 des Eigenbetriebs Wasserversorgung ist zur Finanzierung der geplanten Investitionen eine Darlehensaufnahme von 250.000 Euro erforderlich. Hierfür wurde eine Zinsfestschreibung von 20 Jahren festgelegt.