Feierliche Gestaltung des Gottesdienstes zum Volkstrauertag durch die Stadtkapelle unter Leitung von Stefan Polap und den Gesangverein Frohsinn unter Leitung von Falk Polap.
Beim Gottesdienst am Volkstrauertag in der Zeller Pfarrkirche nehmen traditionell auch die Formationen teil, die danach die Feier am Kriegerdenkmal mitgestalten. Die Mitglieder der Bürgerwehr mit der Fahnenabordnung, dem Spielmannszug und den Trachtenfrauen sowie die Mitglieder der Feuerwehr und das DRK zogen gemeinsam in die Kirche ein.
Pfarrer Bonaventura Gerner begrüßte sie namentlich und auch die Vertreter der politischen Gemeinden. Er sagte: „Mit Gedenktagen setzen wir ein Zeichen. Wir stellen uns der Geschichte. Wir machen deutlich, welche Werte für uns zählen.“ Zur Historie des Volkstrauertages erklärte Gerner, dass dieser nach dem 1. Weltkrieg eingeführt wurde, um den Gefallenen des Krieges zu gedenken. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Bedeutung erweitert mit dem Gedenken an die Opfer von Gewaltherrschaft.
Seligsprechung von Max Josef Metzger
„Heute wird im Freiburger Münster Max Josef Metzger seliggesprochen“, informierte Gerner. Er stammt aus dem südbadischen Schopfheim, war Priester der Erzdiözese und wurde 1944 von den Nationalsozialisten zum Tode verurteilt. Seine Seligsprechung passe gut zum Thema des Volkstrauertags. Sein Vergehen war sein im Laufe seines Lebens ausgebildeter Pazifismus aufgrund seiner christlichen Überzeugungen. Gerner betonte: „Das Lebens- und Glaubenszeugnis von Max Josef Mezger macht deutlich: Es ist wichtig, für Frieden und Glaubwürdigkeit einzustehen.“
Statt einer Predigt gestalteten dann einige Ministranten einen Dialog, indem sie sich und ihren Dienst am Altar vorstellen. Die drei neuen Ministranten zeigten Beispiele aus ihren Aufgaben. Sie bringen z.B. das Wasser, Wein und Hostien zur Gabenbereitung an den Altar oder tragen die Flambeaukerzen, während der Priester das Evangelium vorliest.
Aufnahme von drei neuen Ministranten
Dann wurden die drei neuen Ministranten in ihren Dienst eingeführt. Sie heißen: Daniel Gal, Nik Lehmann und Toni Riehle. Pfarrer Gerner sagte: „Es ist schön, drei neue Ministranten aufzunehmen.“ Er zeigte die Plaketten, die die Minis – wie sie im Kirchenjargon heißen – bei ihrem Dienst tragen. Die Plaketten sollen daran erinnern, dass die Minis in der christlichen Gemeinschaft zusammengehören. Er segnete die Plaketten und überreichte sie an die drei Jungen.
„Ich wünsche Euch, dass ihr gut in die Gemeinschaft hineinwachst und Freude an eurem Dienst habt. Vielen Dank im Namen der Gemeinde“, erklärte Gerner und die Gemeinde spendete Applaus. Pfarrer Gerner dankte auch den Oberministranten Joshua Bruder, Hannah Ording und Paula Uhl, die die drei Neuen für ihre Aufgabe ausgebildet haben.
Fürbitten für den Volkstrauertag
Einige Ministranten formulierten danach selber Fürbitten, in denen sie für ihre Gemeinschaft beten und für ihre Eltern und Freunde, dass sie mit Wohlwollen miteinander umgehen. Lektorin Brigitte Metzler sprach die Fürbitten für den Volkstrauertag: Das die Verantwortlichen bei der EU in Brüssel, bei der UNO in Genf oder New York und weiterer Organisationen mehr Vertrauen in Friedensverhandlungen setzen statt in Waffen. Außerdem wurde für die Verstorbenen der örtlichen Vereine gebetet, an denen traditionell am Volkstrauertag auch gedacht wird.
Die musikalische Gestaltung durch die Stadtkapelle unter Leitung von Stefan Polap, dem Gesangverein Frohsinn unter Leitung von Falk Polap und dem Organisten Dieter Friede gaben dem Gottesdienst einen feierlichen Charakter. Am Ende sang der Chor von der Empore das thematisch passende Lied „Das Wort heißt Frieden. Frieden ist ein Menschheitstraum“.
Pfarrer Gerner dankte allen Musikern für die gelungene Gestaltung der Feier. Die Gemeinde spendete gern Applaus. In seinem Schlusswort mahnte Pfarrer Gerner: „Frieden fängt bei uns selber an. Bei der Feier gleich draußen am Kriegerdenkmal wollen wir nicht nur für den Frieden in der Welt bitten, sondern auch für den Frieden in uns selber.“