19 Teenies und junge Erwachsene von 11 bis 20 Jahren zeigten zwei tolle Aufführungen im Kulturzentrum.
Auf einem Bauernhof ist immer was los. Doch dass es eine „magische Nacht“ gibt, in der alle Wünsche erfüllt werden – das gibt’s nur im Theater. Doch auch nach dieser Nacht gibt es Turbulenzen, Neid und dabei eine Bauernhoffamilie, die füreinander da ist.
Ansteckende Spielfreude
Das spannende Musical in zwei Akten wurde am vergangenen Samstag und Sonntag im Kulturzentrum aufgeführt. Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde der Schauspieler waren begeistert. So viel Spielfreude auf der Bühne steckt einfach an!
Regisseurin Katja Prochazkova-Körnle begrüßte die Gäste: „Hallo Leute, wir sind da“. Tatsächlich waren alle Akteure an Bord – keiner ist krank geworden oder war verhindert. „Es sind 19 tolle Kinder dabei: 18 Mädchen und ein Junge.“ Die Regisseurin machte Werbung für das Theaterspiel: „Auch Jungs können Theater spielen, meldet euch doch einfach.“
Verwöhnte Cousine zu Besuch
Nach einem Eröffnungstanz kommen die Tiere auf dem Bauernhof zusammen und überlegen, wie sie mit dem Besuch der verwöhnten Cousine umgehen sollen. Diese Sophie will einen Wellnessurlaub machen – auf dem Bauernhof. Das finden die Töchter Clara und Neila gar nicht gut. Die Dalamatinerhündin Nanni möchte die faule Neila am liebsten beißen, traut sich aber nicht. Die königliche Katze Amy hatte schon immer das Gefühl eigentlich auf einem Schloss zu wohnen, statt auf dem schnöden Bauernhof. Doch sie ist nur eine einfache Hofkatze. Die anderen Tiere bieten ihr an, für einen Tag Königin zu sein und wollen ihr eine Krone basteln. Doch da ist die Katze nur beleidigt.
Schwierige Suche nach einem Mann
Die verwöhnte Cousine zeigt ihre Marotten: Sie behauptet von sich selbst, schlau zu sein, cool und tolerant. Doch dann soll sie den Stall ausmisten – da war sie auf einmal verschwunden.
Auf dem Handy der Cousine spielt diese mit Neila ein magisches Spiel, bei dem man eine magische Nacht gewinnen kann. Alles, was man sich wünscht, geht in dieser Nacht in Erfüllung. Und es passiert tatsächlich! Alle Tiere und Menschen wachen auf im Jahr 1524 auf einem Schloss. Der König ist gerade verstorben und Tochter Amalia soll auf den Thron, braucht aber einen Mann. Amalia ist ratlos und findet keinen Partner. Ihre Hofdamen möchten ihr helfen und gehen auf die Suche. Doch leider erfolglos. Da tanzen sie zur Musik: „It‘s raining men“ – der Tanz ist toll aber Männer regnet es nicht. Die Hofdamen finden zwei Straßenmusikanten und bitten diese auf Schloss, doch ein Ehemann will keiner der beiden sein.
Zu schüchtern zum Flirten
In der Pause können sich erstmal alle stärken, das von den Eltern organisierte Buffett erfüllte alle Wünsche.
Der mittelalterliche Reigen zu passender Musik bildete den Übergang zum 2. Teil des Theaterstücks. Schlossdiener Michael zeigt sich verliebt in Prinzessin Amalia, traut sich aber nicht mit ihr zu flirten. Der fehlende Partner für sie wird zum beherrschenden Thema und alle Akteure suchen nach einer Lösung. Doch wer macht inzwischen die Arbeit? Na, die Prinzessinnen auf jeden Fall nicht.
Tiere verbünden sich
Die Straßenmusiker haben die Bewohner des fiktiven Schlosses inzwischen gut kennen gelernt und machen den entscheiden Vorschlag: Schlossdiener Michael ist so offensichtlich verliebt in die Prinzessin Amalia – der muss einfach ihr Mann werden. Doch wieder funken die Prinzessinnen Luise und Sophie dazwischen: Amalia soll nicht auf den Thron. Das bringt die Bauernhoftiere zusammen und tatsächlich schaffen sie es nach einigen Turbulenzen, dass der Schlossdiener seine Liebe gesteht. Und sie ist einverstanden und die große Hochzeit auf dem Schloss kann geplant werden. Das bringt nochmal alle Akteure zusammen und auf einmal gibt es nur noch ein harmonisches Miteinander.
Aber dann steht die große Frage im Raum: Was passiert, wenn die zweite magische Nacht kommt? Ist dann alles wieder vorbei?
Diese Frage bleibt offen, aber eines haben die Bauernhofbewohner gelernt und sagen es laut und deutlich: Wir sind eine Familie, wir kümmern uns umeinander und helfen uns, wenn es nötig ist. Und am Beispiel von Schlossdiener Michael haben sie gelernt: Man kann sich etwas trauen, auch wenn man Angst hat.
Ein schönes Fazit nach einem turbulenten Theaterstück mit den schönen Tanzeinlagen, für die es am Ende viel Beifall gab.
Ein Lied für Katja
Alle tanzen nochmal einen Abschlusstanz und damit hört das Theaterstück auf.
Als Zugabe gibt es eine Überraschung: Jack Barth alias Straßenmusiker Hayo hat ein Lied für Katja komponiert, dass er selbst singt und auf seinem Instrument begleitet. Darin erfährt sie viel Lob und großen Dank von Jack Barth, der nach vielen Jahren Chamäleonmitglied aus der Gruppe ausscheidet.
Am Ende stellen sich alle Mitglieder nochmal persönlich vor und mit einem langanhaltenden Schlussapplaus geht der schöne Nachmittag zu Ende.