Handels- und Gewerbeverein Zell hat zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch eingeladen. Innenstadtberater Thomas Kaiser von der IHK rät zu einem „Masterplan“. Gewerbetreibende und die Immobilienbesitzer müssen mitwirken. Stadtmarketing muss im Hauptamt der Stadtverwaltung verankert werden.
Die leerstehenden Ladengeschäfte in der Zeller Innenstadt haben in den letzten Monaten deutlich zugenommen. Der Schließung von Reisebüro und Schmuckoase folgten das Reformhaus Heffner, die Marien-Apotheke und ganz aktuell der Werksverkauf der Zeller Keramik im ehemaligen Kaufhaus Auer. Das Geschäftshaus Singler, das gerade saniert wird, wartet schon seit längerer Zeit auf eine Nutzung und kann gemietet werden.
Der Gedanken- und Erfahrungsaustausch, zu dem der Handels- und Gewerbeverein am Donnerstagabend eingeladen hatte, glich in Anbetracht der aktuelle Situation einem Hilferuf. Als kompetenter Berater moderierte Innenstadtberater Thomas Kaiser von der IHK die Versammlung.
Einzelhandel und Tourismus stehen unter Druck
„Man kann in Zell alles einkaufen. Die Innenstadt ist immer noch attraktiv“, stellte Vorstandssprecher Paul Lehmann bei seiner Begrüßung der sehr gut besuchten Veranstaltung am Donnerstagabend fest.
Gekommen waren nicht nur Mitglieder des Handels- und Gewerbevereins sondern auch weitere Interessierte.
Paul Lehmann bedauerte, dass es in der Zeller Innenstadt zu mehreren Geschäftsschließungen gekommen ist. Inzwischen gebe es rund zehn Ladengeschäfte, die leer stehen. Besonders bedauerte er die Schließung der Zeller Keramik, die ein Aushängeschild für die Stadt gewesen sei. Die Entwicklung der letzten Monate habe aufgeschreckt. „Verändertes Kaufverhalten, fehlender Nachwuchs, die Corona-Pandemie und die jüngste Veränderung der Mehrwertsteuersätze in der Gastronomie hinterlassen Spuren. Einzelhandel und Tourismus stehen unter Druck“, schilderte Paul Lehmann die Lage.
„Wir müssen alles dafür tun, dass die Situation nicht noch schlechter wird“, richtete Paul Lehmann seinen Appell an alle Beteiligten. Sein Forderung war auch an die Stadt Zell gerichtet, die das Stadtmarketing stärker unterstützen müsse. Von der Versammlung wünschte sich Paul Lehmann neue Impulse für die Einkaufsstadt Zell.
Brief von Bürgermeister Pfundstein verlesen
Bürgermeister Pfundstein ließ sich für die Versammlung entschuldigen. Er hatte aber einen Brief verfasst, der vom Vorsitzenden Paul Lehmann verlesen wurde. In seinem Schreiben sagte der Bürgermeister den Gewerbetreibenden seine volle Unterstützung zu. Er erinnerte daran, dass von Thomas Kaiser, dem Referenten des Abends, im Jahr 2015 für den Einzelhandel in Zell eine „Standortampel“ erstellt wurde.
In deren Folge sei es zur Ansiedlung der beiden Einkaufsmärkte DM und Aldi gekommen und eine vollumfängliche Versorgung der Bevölkerung sichergestellte worden. Auch in der Innenstadt seien mit der Einbahnstraßenregelung in der Kirchstraße und der Überwachung der Parkplätze konkrete Maßnahmen umgesetzt worden. Statt Dauerparkern gebe es nun freie Parkplätze für die Kundschaft.
Mit der Sanierung des Rundofens konnte ein Ausrufezeichen gesetzt werden. Hohe Investitionen wurden von der Stadt in die Unfallchirurgie im Alten Spital getätigt. Die Musikschule, die in diesem Jahr in die Alte Kanzlei umzieht, sei ein weiterer Frequenzbringer für das Städtle. Trotz Corona, so Bürgermeister Pfundstein, seien in den vergangenen drei Jahren viele Projekte realisiert worden. In der Bebauung der Freifläche in der Oberstadt mit einem Gesundheitshaus und die Neugestaltung des Bahnhofsareals sieht Pfundstein weitere Impulse.
Bürgermeister Pfundstein informierte, dass auf der Homepage der Stadt Zell Hausbesitzer ihre Immobilienangebote kostenlos veröffentlichen können. Dieses Angebot werde aber nicht genutzt.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.
Ein Satz von Herr Kaiser ist noch erklärungsbedürftig. Wenn ich in Zell Textilien kaufe vielleicht noch ein paar Schuhe oder ich gehe zum Augenarzt dann brauche ich eine Brille. Schön und gut. Anschließend würde ich gerne noch einen Kaffee trinken auch schön und gut. Also ich bin beim Augenarzt – Wartezeit ???? Behandlung ???? dann habe ich ein Rezept zum Optiker, da gehe ich hin. Nun lasse ich mir ein paar Brillen zeigen, habe dann noch so etwa 2 oder 3 in der engeren Wahl. Oje, ich schaue auf die Uhr und denke Sch…… meine Parkzeit ist abgelaufen, und dann ?? Dann laß ich alles stehen und liegen und gehe. Eine Brille habe ich dann immer noch nicht. Kaffee trinken, Fehlanzeige. Wenn ich dann mal im Auto sitze, gehe ich auch heim und parke nicht um. Solche Dinge werden nicht berücksichtigt. Da wird alles nur schöngeredet. ( Man kann ja in der Gasselhalde parken) Nur wer macht das?