Die Großskulptur „Erdhalme“ ist in die Jahre gekommen. Jetzt hat sie eine Überarbeitung durch den Künstler Wolfgang Buntrock erfahren.
An den Tellern nagte der Zahn der Zeit. Hitze, Kälte, Sturm. Tau und Regen. Die Naturgewalten zerstörten die Keramik, die den „Erdhalmen“ ihre Erscheinung geben. Ob auch menschliche Gewalt ihren Teil dazu beitrug? Vielleicht nahm das ein oder andere achtlos emporgeworfene Steinchen seinen Anteil daran, dass Landschaftskünstler Wolfgang Buntrock letzte Woche nach acht Jahren wieder nach Zell reiste, um die Skulptur im Stadtpark Instand zu setzen.
Lamellen aus Keramik
„Sie erinnern an riesenhaft gewachsene Schilfrohr- oder Grashalme. Ein wenig wie Relikte aus einer vergangenen Zeit, als riesenhafte Saurier riesenhafte Gräser verspeisten. Oder wie Vorboten einer Zukunft, in der Pflanzen sich an ein Klima angepasst haben, von dem wir noch nichts ahnen. Ihre Halme sind in leichten Bögen gespannt. Sie bestehen aus Stahl mit einem grauschwarzen Farbton. In einer Höhe von knapp drei Metern beginnt ein komplexer Blütenstand. Er besteht aus übereinander liegenden Lamellen. Beim näheren Hinsehen stellt man fest, dass die Blüten aus Tellern geformt sind. Allerdings sind die Teller verformt (…) – nicht mehr ganz die Form der Manufaktur, in der sie produziert wurden, sondern Formen der Natur. Ein wesentliches Gestaltungselement dieses keramischen Blütenstandes ist die verwendete Glasur. Sie ist ungleichmäßig erdfarben und in ihrer Oberflächenstruktur rau und körnig. Ausgangsstoff für die Pigmente dieser Glasur ist der Boden, auf dem die Halme „wachsen“. Geglühter und gemahlener Boden wird mit farbloser Glasur versetzt und sorgt so für eine spezifische Färbung und somit für einen direkten Ortsbezug des Blütenstandes. (…)“ So beschreibt der Kunstführer der „Zeller Kunstwege“ die „Erdhalme“.
Den kompletten Bericht und weiter Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.