Letzten Samstag fand wieder der beliebte Seniorennachmittag der Stadt Zell am Harmersbach in der Schwarzwaldhalle statt. Die Stadt bedankt sich mit diesem schon traditionellen Seniorennachmittag bei allen Senioren für ihr jahrelanges Engagement und ihr aktives Wirken für die Stadt- und Dorfgemeinschaft.
Bürgermeister Günter Pfundstein begrüßte alle Gäste sehr herzlich: »Eingeladen haben wir alle, die 75 Jahre und älter sind. Das sind immerhin fast 1.000 Bürgerinnen und Bürger!
Fast jeder 8. Zeller darf sich angesprochen fühlen. Bis in ca. 25 Jahren wird sich diese Zahl übrigens verdoppeln.« Ein herzliches Willkommen galt den Vertretern der Volksbank und der Sparkasse, die diesen Seniorennachmittag wieder großzügig unterstützen – auch nach der Pandemie.
Für Senioren ist der gesellige Nachmittag eine gute Plattform, um Erinnerungen auszutauschen und Erfahrungen zu teilen. Man kennt sich, man spricht miteinander, man hilft sich gegenseitig. »Soziale Kontakte werden mit zunehmendem Alter immer wichtiger«, betonte Bürgermeister Pfundstein: »Das Lebensumfeld verändert sich und auch der Aktionsradius nimmt ab. Immer in Bewegung bleiben – gedanklich und körperlich – und sich mit Leuten umgeben ist jedenfalls die beste Medizin, um sich auch im hohen Alter wohlzufühlen.«
Ein kurzweiliges Programm
Der Nachmittag verging wie im Flug. Eröffnet wurde das Programm mit einem Klarinetten-Quartett der Stadtkapelle. Nach der sehr bewegenden Rede von Bürgermeister Pfundstein, haben die »Chamäleon-Kinder« die Besucher in ihren Bann gezogen. Nach einer kurzen Pause wurden die »Chamäleonkinder noch von den Kindern der Step-Aerobicgruppe des Turnverein Unterharmersbach unterstützt.
Anschließend hatte die Stadtkapelle noch ein abwechslungsreiches Programm von ABBA bis Polka vorbereitet, bei dem die gesamte Bandbreite der Stadtkapelle zum Vorschein kam und bei dem das begeisterte Publikum gerne mitsang und mitklatschte und sogar getanzt hat.
In diesem Zusammenhang möchte die Stadt, allen voran Bürgermeister Pfundstein, es nicht versäumen allen zu danken, die diesen gelungenen Nachmittag vorbereitet haben. Ein besonderer Dank geht an die Firmen Schnurr und Prototyp Walter sowie an die Sozialstation für den kostenlosen Bustransfer sowie dem DRK-Ortsverband für die Mithilfe. Ein weiterer Dank geht schließlich an die eigenen Mitarbeiter vom Betriebshof und an unseren Hausmeister Hubert Kornmeier bzw. an unsere Gärtnerei für die wieder sehr gelungene Dekoration.
Ein Vergelt’s Gott an die Mitwirkenden: Das sind die Stadtkapelle Zell am Harmersbach, der Musikverein Unterentersbach, die Chamäleon-Musicalkinder unter der Leitung von Katja Prochazkova-Körnle und die Step-Aerobic-Kinder des TV Unterharmersbach. Der Kuchen kam übrigens von den Zeller Bäckereien. Und – nicht zu vergessen: Danke an den Moderator Roland Isenmann.
Sinnvolle Großprojekte für Stadtgemeinschaft
In seiner Rede ging Bürgermeister Pfundstein auch auf die eine Reihe von Großprojekten ein, die in den letzten Jahren realisiert wurden ein.
Die Außenstelle des Pflege- und Betreuungsheimes des Landkreises hat für schwer demenzkranke Menschen am alten Krankenhaus die Zahl seiner Wohnplätze auf 60 Bewohner verdoppelt.
Das Gebäude der Sozialstation wurde umfangreich saniert und vergrößert. Die Tagespflege, die Kurzzeit pflege und die ambulante Pflege wurden dadurch deutlich gestärkt.
Das St. Gallus-Pflegeheim wurde im April feierlich eröffnet und bietet 100 Vollzeitpflegeplätze nach neuesten Standards an.
Das neue Nebengebäude zum Untertorgebäude wird demnächst zu einem Tag der offenen Tür einladen. Seniorenwohnungen, betreutes Seniorenwohnen und solitäre Kurzzeitpflege (das sind Plätze zur Überbrückung von Krankenhausaufenthalt bis zur Reha) entstehen.
In der Oberstadt wird ein Gesundheitshaus mit ärztlichen Dienstleistungen in neuen Praxisräumen errichtet. Neben der Unfallchirurgie im Alten Krankenhaus, neben Allgemeinmedizinischen Praxen und weiteren Gesundheitsdienstleistungen im Ort ist das eine wichtige Ergänzung und Standort- Sicherung.
»Alles sind sehr sinnvolle und wichtige Entscheidungen für die Zukunft unserer Stadt und im Interesse aller Familien«, betonte Bürgermeister Pfundstein: »Sinnvolle Dienstleistungen, die Jung und Alt ein wohnortnahes Angebot bieten, um zusammen bestens leben zu können. Es sind also nicht nur Investitionen für die Senioren, sondern – und das betone ich ausdrücklich – gerade auch für die junge Generation und für alle Familien und Familienverbünde.«
Dank für ehrenamtliches Engagement
Bürgermeister Pfundstein bedankte sich bei allen ehrenamtliche Aktiven: »Eine Stadtgemeinschaft – wie wir sie haben – funktioniert nur deshalb so gut, weil ganz viele sich ehrenamtlich einbringen. Viele von ihnen haben noch wichtige Funktionen z.B. in Vereinen oder stellen sicher, dass wir unsere Museen oder auch den Rundofen der Öffentlichkeit zugänglich machen können. Dafür ein ganz großes Dankeschön an Sie alle. Wir brauchen weiterhin Ihr Engagement und Ihren Einsatz – auch deshalb ist ein solcher Tag wie heute da, um Vergelt’s Gott dafür zu sagen. Bleiben Sie der Gemeinschaft treu. Man darf nie vergessen, dass die glücklichsten Menschen nicht die sind, die mehr bekommen, sondern die, die mehr geben.«
Abschließend wünschte er allen Anwesenden viel Gesundheit, Glück und Zuversicht. Dass das nicht selbstverständlich ist, habe uns die jüngste Vergangenheit gezeigt. Bürgermeister Pfundstein merkte an: »Verständigen wir uns darauf, dass es uns gut geht und wir uns alle noch nicht alt fühlen. Alt werden will schließlich jeder, aber alt sein will niemand.«