„Die Arbeit im Vorstand in der vor zwei Jahren erfolgten neuen Zusammensetzung hat sich hervorragend eingespielt“, lobte Hans-Martin Moll auch im Namen seines mitgeschäftsführenden Kollegen Norbert Heilmann die problemlose und sehr kooperative Zusammenarbeit in der Führungsmannschaft des Zeller Tennisclubs.
Der hatte am vergangenen Mittwochabend im Unterentersbacher Gasthaus Pflug seine diesjährige Mitgliederversammlung mit 34 Anwesenden. Neben insbesondere Otti Schwendenmann, die das vakant gebliebene Amt der Schriftführung kommissarisch übernommen hatte, dankte Zells Alt-Bürgermeister allen Vorständen sowie all den Mitgliedern, „die sich in vielen Stunden und in vielerlei Bereichen für den Verein einsetzen“, vielfach weit über die allgemeinen Pflichtstunden hinaus.
Auch Claudia Künstle und Alice Fuchs hatten dem TC-Zell eine große Sorge abgenommen, durch die Übernahme der Verantwortung für das Jahresheft „TC-Zell-Aktuell“. Dank seiner Inserenten leistet das Magazin einen wichtigen Beitrag zum finanziellen Fundament des Clubs. Zudem brachten die beiden Frauen ein neues Vereinslogo sowie mit großem Erfolg eine einheitliche Teamkleidung auf den Weg.
„Auch auf anderen Feldern ist der neue Vorstand neue Wege gegangen“, hob Hans-Martin Moll hervor. So erheblich der Aufwand für die Ersteinführung einer neuen Software zur Vereinsverwaltung auch gewesen sei, so sehr erleichtere diese nun – in Verbindung mit einer neuen Homepage – eine Vielzahl von Vorgängen im Clubleben. Auch der erhebliche Ersterfassungsaufwand im Zuge eines neu eingeführten Systems des Finanzwesens werde sich für die Zukunft auszahlen.
Durch Eigenleistung viel gespart
Zu dem bereits vor zwei Jahren angekündigten Ende seiner Amtszeit als Schatzmeister führte Hans-Martin Moll aus: „Nach wie vor drücken uns die kreditfinanzierten Kosten aus dem Kauf der Anlage bei der Vereinswiedergründung im Jahre 2005.“ Diese Last abzuschütteln sei ein großes Ziel des 2015 angetretenen Vorstandteams gewesen, „und das ist uns auch mit den Anstrengungen aller Beteiligten gelungen.“ Jahr für Jahr wurden Überschüsse in Sondertilgungen investiert, das Darlehen damit auf inzwischen fast die Hälfte reduziert.
Weitere sechs bis acht Jahre würde es dauern, bis die Anlage nicht mehr der Bank, „sondern uns selbst gehört“, so der scheidende Schatzmeister. „Die zweitletzte Monatsrate wird von mir kommen“, versprach er als „kleinen Anreiz“ und ergänzte mit trockenem Schmunzeln, „unter der Voraussetzung, dass ich dann noch lebe.“
Umso größer sein Dank an alle Spender und Sponsoren, teils sogar aus den Reihen des Vorstands. Und an alle, die an den letzten Samstagen unter der Führung von Norbert Heilmann und Benjamin Künstle „geschuftet haben, um im inzwischen dritten Jahr die Frühjahrsinstandsetzung der Freiplätze in Eigenarbeit zu leisten, das hat uns einige Tausender gespart.“
Ebenso würdigte der Vorstand Elisabeth Schwendemann als „wirklichen Glücksgriff: Sie sorgt unermüdlich für Sauberkeit im Clubheim, ganz besonders aber auch auf der Anlage.“
Alle Hände benötigt
Am kommenden Samstag findet der nächste Arbeitseinsatz statt, „da können wir nochmal alle Hände brauchen.“ Denn die Plätze müssen fertig eingesandet, gewalzt und eingeschlämmt werden. Die Sitzbänke gilt es zu reinigen und aufzustellen, Unkraut und Moos zu entfernen, Sichtblenden und Werbebanner anzubringen.
„Wenn das Wetter weiter so mitspielt, können die Plätze in der ersten Aprilwoche für den Spielbetrieb geöffnet werden“, so Norbert Heilmann in seinem Bericht zum Ressort Vereinswesen. Er hofft, dass die Freiplätze in der diesjährigen Spielsaison nicht wieder von Starkregen und Vandalismus heimgesucht werden.
Immerhin hatte der Tennisclub im vergangenen Jahr erstmals wieder eine Freiplatz-Saison ohne Corona-Einschränkungen spielen dürfen. Entsprechend erfreulich war die Auslastung der Plätze (für Training, Medenspiele und Turniere) sowie die Mitgliederentwicklung. 196 dem Spiel mit der gelben Filzkugel zugetane Mitglieder hat der TC Zell 2005 e.V. inzwischen, davon 172 aktive. „In diesem Jahr möchten wir die Zahl 200 knacken“, verkündete Noch-Schriftführerin Otti Schwendenmann in ihrem Aktivitätenbericht.
Mit 14 gemeldeten Mannschaften (davon fünf in der Jugend) ging der Tennisclub in die Spielsaison 2022. Die Herren glänzten als ungeschlagener Meister, in der Winterhallenrunde wurde der Club Zweiter. Gleiches galt für Midcourt U10 und der gemischten Mannschaft U15, wie Sportwart Stefan Arbogast berichtete. Und er betonte: „Auch 2022 investierte der Verein eine beachtliche Summe in Jugendförderung und Jugendtraining.“ 75 Kinder und Jugendliche gehören dem Verein inzwischen an.
Mit insgesamt 18 Mannschaften von der Jugend U10 bis hinauf zu den Herren 75 wird der Zeller Tennisclub in die diesjährige Saison starten. „Das ist überragend!“, frohlockte der Sportwart. Das Trainerteam um Yannick Kayser wurde erweitert, und mit August Riehle hat der Verein nun einen dritten Oberschiedsrichter in seinen Reihen, neben Marcus Hug und Stefan Arbogast. Der gab überdies kund, dass die Ballmaschine künftig für alle Mitglieder verfügbar sein wird.
Jetzt geschäftsführendes Vorsitz-Trio
Die (später wiedergewählten) Kassenprüfer Hans Spathelf und Werner Dangl baten um Entlastung des Schatzmeisters. Die erfolgte ebenso einstimmig wie die Entlastung des Gesamtvorstands, der sich Wahlen anschlossen. Für das Ressort Vereinswesen ist nach wie vor Norbert Heilmann zuständig, der zusammen mit dem neugewählten Schatzmeister Manuel Schwendenmann (bislang Stellvertreter Ressort Finanzwesen) sowie dem nun für das Ressort Schriftführung zuständigen Benjamin Künstle (bislang Stellvertreter Vereinswesen und des Sportwarts) zugleich den geschäftsführenden Vorsitz innehat.
Nadine Burger und Stellvertreterin Anja Hainz agieren weiterhin als Jugendwartinnen. Otti Schwendenmann rückt in der Schriftführung in die zweite Reihe. Hans-Martin Moll zieht sich im Ressort Finanzen auf die Rolle des Beisitzers zurück, ist künftig Ansprechpartner beim Thema Sponsoring und unterstützt den Verein bei repräsentativen Aufgaben. Der Ehrenrat wurde einstimmig wiedergewählt.