Postbote Heiner bringt regelmäßig Pakete auf den Bauernhof. Dass Bäuerin Roswitha den Heiner offensichtlich gerne mag, passt Kuh Lieselotte gar nicht ins Konzept. Sie ärgert Heiner, wo es nur geht. Kein Zustand, denkt sich Heiner. Er entwickelt einen Plan, wie er und Lieselotte doch noch Freunde werden.

Lieselotte soll ihm helfen Pakete auszutragen. Das macht sie auch und gerät dabei in ein schweres Gewitter. Erkältet liegt sie wenig später im Bett, wo sich Bäuerin Roswitha und Postbote Heiner rührend um sie kümmern. Aus Feinden werden Freude – und am Ende haben alle gewonnen.

300 Kinder erlebten am Freitag diese lehrreiche Geschichte von »Kuh Lieselotte« live im Kulturzentrum »Obere Fabrik«. Bei ungemütlichem Regenwetter – nicht ganz so schlimm, wie das Gewitter im Stück – gab es keinen besseren Ort in Zell, um den Nachmittag zu verbringen. Das marotte-Figurentheater aus Karlsruhe war da, spielte zwei ausverkaufte Vorstellungen. Eine am Vormittag für die Kinder aus den städtischen Kindergärten, eine am Nachmittag für die 150 glücklichen Inhaber einer Eintrittskarte für die offene Vorstellung. Die Nachmittagsvorstellung war schnell ausverkauft. Figurentheater kommt an. Auch in Zell. Der »PuppenParade Ortenau« sei Dank.

Mit einfachen Mitteln viel erreichen

Viel Liebe zum Detail steckte in der Puppenbühne, dem gelben Postauto. Aus Holz und Pappe gefertigt, hatte jede Menge Extras eingebaut: einen Bauernhof in einem Paketkarton, einen Krämerladen und eine Arztpraxis im Autofenster, einen sturmwindigen Weg in der Dachleiste. Puppenspieler Thomas Hänsel spielte mal zweidimensionale Figuren am Stab, mal drei dimensionale Figuren mit der Hand, mal Fingerpuppen. Mal war er selbst Postbote Heiner, mal bewegte er Heiner-Figuren. Die Szenerien wechselten von klein und kompakt zu groß und raumgreifend. Für die Kinder kein Problem: Die Phantasie macht‘s möglich, der Geschichte trotz Formatwechsel mühelos zu folgen. Sie fieberten von der ersten bis zur letzten Sekunde mit.

Den kompletten Bericht und weiter Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.