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Leserbrief zum Artikel »Bau des Windparks Hochenlohen«
Täglich, von Montag bis Sonntag, stehen wir an der roten Ampel an einer Baustelle, die gar keine ist. Seit Wochen lagern dort Rotorblätter für eine Windkraftanlage, die irgendwo auf fremder Gemarkung (Wolfach/Hausach) errichtet wird. Die Ampel ist rot, aber gearbeitet wird nicht. Die Rotorblätter sind dermaßen überdimensioniert, so dass der Transport kaum handhabbar ist. Woche um Woche vergeht, das Wetter könnte nicht besser sein, aber die Rotorblätter liegen und liegen. Glorreiche Idee, das Rotorblatt-Lager an der Zeller Hauptverbindungsstraße. Nutzen wir die rote Ampel für eine Windkraft-Gedenkminute: Hat eigentlich irgendjemand mal über eine Gesamtbilanz nachgedacht? Wieviel CO2 verbraucht wird, bis sich der erste Flügel überhaupt dreht? Tonnen von Stahl und Beton, Waldschneisen, Sockel und Verkabelung benötigt jede einzelne Windkraftanlage. Zigmal rücken Spezialfirmen aus Hunderten von Kilometern Entfernung mit zig Fahrzeugen für die Arbeiten an – per Diesel, na klar. Ohne Diesel keine Windkraft! Heben Sie diesen Leserbrief mal auf, ich bin sicher in zehn Jahren betrachtet man die wunderbare Welt der Windkraft nicht mehr so naiv. Aber vielleicht stehen wir dann immer noch an der roten Ampel.
Michael Hug,
Zell am Harmersbach
Es haben sich sehr viele Menschen Gedanken über die CO2- und Energiebilanz gemacht und es gibt auch jede Menge Studien dazu.
Einen Eindruck von den Dimensionen kann folgender Artikel geben.
https://energiewende.eu/windkraft-mangelnder-beitrag-zur-co2-reduktion/