Am Freitagabend eröffnete der Verein Zeller Kunstwege eine Ausstellung mit 58 Zeichnungen und Bildern der heimischen Künstler Josef Frank, Hans Göhringer, Otto Halter, Ernst Peter Huber und Wilhelm Lehmann. Die Kunstfreunde Wolfgang Hilzensauer und Albert Reichenbach haben die Werke verstorbener Maler ausgewählt und präsentiert. Rund 40 Besucher waren der Einladung gefolgt.
In seiner Begrüßung dankte Bürgermeister Günter Pfundstein den Initiatoren für die Wertschätzung, die sie den Malern der älteren Generation entgegenbringen. Der Satz »Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart gestalten« gelte auch für die Kunst. In gewisser Weise sei die Kunst trotz ihrer unterschiedlichen Richtungen in ihren menschlichen Aussagen zeitlos. Jeder Künstler bereichere das Leben mit seiner je eigenen Sicht.
Wolfgang Hilzensauer erläuterte den neuen Schwerpunkt, den sich die Mitglieder des Vereins »Zeller Kunstwege« gesetzt haben. Sei es bisher darum gegangen, den Mitbürger und Besucher der Stadt auf abstrakte Plastiken aufmerksam zu machen, wolle man nun auch der gegenständlichen Kunst eine Bühne geben. Hilzensauer dankte den privaten Sammlern, die ihre Schätze für die Öffentlichkeit ausgeliehen haben. Zu den Leihgebern gehöre auch die Stadt.
Bei der Eröffnung stand das Schaffen von Ernst Peter Huber im Mittelpunkt des Interesses. Heinz Scherzinger von den Zeller Museumsfreunden warf einen Blick auf das Leben und Wirken des gebürtigen Zellers. Nach seiner Schulzeit erlernte er in der Unteren Fabrik den Beruf eines Keramikmalers. Fabrikant Georg Schmider haben sein Talent erkannt und ihn auf die Kunstschule in Karlsruhe geschickt. Nach Zell zurückgekehrt, habe Huber seine künstlerische Fähigkeit nicht nur in die Produktion, sondern auch in die Heranbildung des Nachwuchses eingebracht.
Musikalisch umrahmt wurde der erste Abend von Lea Gutmann mit stimmungsreichen »Acoustic Songs« zur Gitarre.
Ausstellungsdauer bis 11. Oktober
Alle Bilder sind noch bis Sonntag, 11. Oktober 2020, zu sehen; täglich von 16 bis 19 Uhr. Abwechselnd wird jeder Künstler an einem Tag um 17 Uhr mit einer Laudatio gewürdigt. Bereits am 3. Oktober war dazu Otto Halter an der Reihe, kommenden Freitag, 9. Oktober, folgen Josef Frank, am Samstag Wilhelm Lehmann und am Sonntag Hans Göhringer.