Ein Gremium aus Vertretern der Wirtschaft, dem Sozialbereich und der Verwaltung hat im Rahmen des Förderprogramms »Leader« den Antrag der Stadt positiv bewertet. Vorsitzender Henry Heller übergab jetzt Bürgermeister Günter Pfundstein den endgültigen Bescheid des Regierungspräsidiums.
»Wir wünschen der Stadt, dass das alte Industriegebäude im Rahmen des Projekts ›Forum Rundofen‹ wieder zu einem pulsierenden Leben erweckt wird«, unterstrich Heller bei seiner verbindlichen Zusicherung der beachtlichen Fördersumme. Die Förderkriterien, wie der Beitrag zur kulturellen Vielfalt, die Attraktivität für den Tourismus im Schwarzwald, die Erweiterung von Begegnungsmöglichkeit für die Bevölkerung und die Einbeziehung von Vereinsinitiativen seien in vollem Umfang erfüllt worden.
Das Geld ist weder für die bauliche Sanierung des Rundofens noch für die Errichtung des großzügigen Treppenhauses, sondern für die Ausstattung gedacht. Diese soll eine multimediale Nutzung für die unterschiedlichsten Veranstaltungen ermöglichen. Gedacht ist an Ausstellungen, Vorträge Filmvorführungen, Konzerte, Theater und Workshops. Als förderfähig wurden Ausgaben in Höhe von 276.900 anerkannt. Der Zuschuss beträgt 60 Prozent dieser Summe. Den Restbetrag von rund 111.000 Euro muss die Stadt aufbringen.
Vom Keller bis unters Dach
Im Kellergeschoss, wo ein Ring von neun Feuerstellen den Ofen umgibt, soll an den Wänden die Geschichte der Zeller Keramik und ein Ablauf der Herstellung dauerhaft aufgezeigt werden. In der ersten Brennkammer darüber soll es um die Erlebnisse von Zeitzeugen gehen, die medial vermittelt werden. In der zweiten Brennkammer können ausgewählte Exemplare der Zeller Steingut- und Porzellangeschichte bewundert werden. Die oberste Brennkammer bleibt für besondere Events, wie z. B. Hochzeiten reserviert.
Nach Pfundstein war es richtig, mit der Sanierung endlich zu beginnen, auch wenn noch kein abschließendes Nutzungskonzept vorlag. Dieses sei nun parallel zu den Baumaßnahmen entwickelt worden. Dabei habe ein Gremium mit Vertretern des Stadtrats, Experten der Architektur, des Innenausbaus, der Keramik und der Geschichte entscheidend mitgewirkt.
Die Stadt nehme für das Bau-Projekt rd. 3,8 Millionen Euro in die Hand. Weil es im Sanierungsgebiet Nordstadt liege, sei vom Land Baden-Württemberg ein Kostenersatz in Höhe von 1,2 bis 1,4 Millionen Euro zu erwarten.
Sobald Rundofen und Treppenhaus überdacht sind, soll im Frühjahr mit der Ausstattung für die Nutzung als Veranstaltungsraum begonnen werden. Bürgermeister Pfundstein rechnet mit einer Eröffnung im Herbst kommenden Jahres.