Biberacher Gymnasiasten haben geschafft, woran viele Erwachsene scheitern: Mit ihrer Idee sind sie bis in den Gemeinderat vorgedrungen und haben durchgesetzt, was sie wollten.
In der neuen Ortsmitte von Biberach steht seit Kurzem ein Schrank, der an einen Tresor erinnert: Glasfront, Stahlrahmen, klare Kanten – und darin Bücher. Die Idee dazu hatten Schüler des Marta-Schanzenbach-Gymnasiums. Am Dienstag übergab die Gemeinde den öffentlichen Bücherschrank offiziell in die Betreuung der Jugendlichen. Der Schrank ist dauerhaft geöffnet und so aufgestellt, dass Anwohnerinnen und Anwohner ihn im Blick behalten können. Die Leader-Region Mittlerer Schwarzwald und die Volksbank Lahr unterstützen das Projekt.
Projekt aus der Schule
Dass ihre Stimme zählt, haben Finja Bothor, Sophia Wussler, Malte Kürner und andere im Demokratieprojekt „Marta macht mit“ gelernt. Dabei kommen Bürgermeister ins Gymnasium und sprechen mit den Jugendlichen über Ideen für ihre Orte. Die jungen Initiatoren stellten ihren Vorschlag zunächst in der Schule Gemeinderätin Sigrid Armbruster vor – Bürgermeister Jonas Breig war verhindert. Drei von ihnen präsentierten die Idee vom Bücherschrank später im Gemeinderat.
Viele Partner nötig
„Leader“ förderte 80 Prozent der Nettokosten von 7.100 Euro, die Volksbank steuerte 1.500 Euro bei. Der Bauhof baute das Fundament und stellte den Schrank auf. 20 Stunden investierten die Mitarbeiter. Für Bürgermeister Breig ist der Bücherschrank eine klare Aufwertung der Ortsmitte. Bereits vor der offiziellen Übergabe lagen die ersten Bücher in den Regalen, darunter das Biberacher Heimatbuch. Für alle Beteiligten war das ein Hinweis darauf, dass der Schrank genutzt wird.
Leader-Geschäftsführer Henry Heller nennt das Projekt ungewöhnlich. Selten würden Jugendliche ein Vorhaben rund um Bücher anstoßen und anschließend auch selbst betreuen. Er überreichte am Dienstag die Plakette, die auf die Förderung durch das Leader-Regionalbudget hinweist.
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