Wir können grundsätzlich eine positive Entwicklung unseres Clubs verzeichnen«, betonte der geschäftsführende Finanzvorstand und Ex-Bürgermeister Hans-Martin Moll bei der Mitgliederversammlung des Zeller Tennisclubs am vergangenen Freitagabend.

Kassenprüfer Werner Dangl lobte die Vorstandsriege mit Nachdruck: »Wenn wir diese Vorstandschaft nicht hätten, würde es den TC Zell nicht mehr geben.«

Weil kein Pächter gefunden werden konnte, wird das Vereinslokal nun in Eigenregie betrieben. Mit viel Charme agierten bei der Mitgliederversammlung Andrea Kuhn (2. von links) und Brigitte Metz (3. von links).
»Dank vieler Mitglieder, die sich über das normale Maß hinaus engagieren, befindet sich der Verein auf einem guten Weg«, betonte Finanzvorstand Hans-Martin Moll vor rund 30 Anwesenden im Tennis-Clubheim an der Gasselhalde.
Dieser Weg allerdings sei noch lang. Nur mit massiver Eigenleistung seitens der Mitglieder – oder aber mit der doppelten Anzahl der bisherigen Mitgliedsbeiträge – könne man die derzeitigen Darlehen in zehn Jahren abbezahlt haben.
Nicht dabei vernachlässigt werden dürfen notwendige Investitionen. In seinem Geschäftsbericht verwies der zweite geschäftsführende Vorstand Norbert Heilmann darauf, dass alle Sandplätze inzwischen mit neuen Sprinklern ausgerüstet und die Beleuchtung des Weges sowie des Parkplatzes 2019 in Betrieb genommen wurde. Zwei weitere Solarleuchten werden in diesem Jahr montiert. Zudem gilt es, die vom Wind teils stark geschädigte Zaunanlage in Stand zu setzen und wieder mit Sichtblenden zu versehen.
Umso größer fiel der Dank des Vorstands an alle Sponsoren sowie an alle Inserenten im Vereinsheft aus. Gleichzeitig mahnte Hans-Martin Moll: Zwar habe der Zeller Tennisclub mit seinen derzeit 152 Mitgliedern eine der schönsten Freiplatz-Anlagen in Baden. Die aber benötige entsprechend viel Pflege, bei der Senioren derzeit übergroßen Einsatz zeigten. »Wir brauchen Eure Hilfe«, appellierte er daher auch an die Jugend, zusätzliche Verantwortung zu übernehmen. Wie viel Luft nach oben ist, zeigte die Statistik von Schriftführerin Anita Bürk: 55 aktive Mitglieder ab 14 Jahren waren dazu aufgerufen, 270 Pflichtarbeitsstunden zu verrichten – 174 Stunden wurden abgeleistet, von 34 Mitgliedern.
Gewaltige Sorgen hatte dem Tennisclub (Erstgründung: 1950, Neugründung: 2005) im letzten Jahr das Clubheim bereitet. Insgesamt 18 Kontakte zu potentiellen Pächtern zerschlugen sich – letztendlich, weil der Zeitaufwand zu hoch im Verhältnis zu den zu erwartenden Einnahmen ist. »Daher gibt es keine andere Lösung mehr, als das Clubheim in Eigenregie zu betreiben«, resümierte Hans-Martin Moll.
Gesponsertes Jugendtraining
Positiv fiel der Bericht des für sein Wirken hochgelobten Sportwarts Stefan Arbogast aus. Konnten im Jahr 2019 bereits neun Mannschaften gemeldet werden, so sind es heuer gar zehn. Eines der Jahres-Highlights seien die Clubmeisterschaften gewesen, unterstrich Stefan Arbogast, »es gibt immer weniger Vereine, die noch Clubmeisterschaften austragen.«
Besonders hob er die Jugendarbeit als nach wie vor besonders wichtiges – und mit Erfolg verfolgtes – Ziel hervor, nicht zuletzt dank beachtlicher Investitionen in das Jugendtraining. »Für den gesamten Sommer müssen Eltern lediglich einen Eigenanteil von 20 Euro beisteuern, unterstrich der Sportwart. Steigende Mitgliederzahlen sprechen für sich.
Entsprechend positiv die Berichte von Jugendwartin Ingrid Mattheiß und ihrer Vertreterin Nadine Burger. 47 Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 17 Jahren sind derzeit angemeldet, im Vorjahr waren es 41. Zehn- bis Elfjährige stellen derzeit den Hauptteil, daher sind in diesen Altersklassen die meisten Mannschaften gemeldet (2019 gab es erstmals eine U-12-Mannschaft) – für den unverzichtbaren Einsatz der Eltern bedankten sich die Jugendwartinnen.
Angesichts einer vorbildlich geführten Kasse wurde das Finanzressort einstimmig entlastet. Gleiches galt für den Gesamtvorstand. »Wenn wir diese Vorstandschaft mit ihrem enormen persönlichen Einsatz nicht hätten, würde es den TC Zell nicht mehr geben«, konstatierte Kassenprüfer Werner Dangl mit allem Nachdruck.
Hans-Martin Moll dankte nochmals allen Mitgliedern für ihren Einsatz sowie dem gesamten Vorstandsteam für die gute Zusammenarbeit. »Wir könnten manchmal noch mehr Unterstützung gebrauchen«, mahnte er und verwies überdies auf die Neuwahlen im nächsten Jahr mit dann anstehenden Personalveränderungen.
Unter dem Punkt »Verschiedenes« wurde das für 2020 anstehende Veranstaltungsprogramm vorgestellt. Aufgrund einer aus den Reihen der Mitglieder kommenden Anregung wurde kurzfristig beschlossen, eine gebrauchte Ballmaschine zu kaufen.
Zudem regte Hans-Martin Moll die Anschaffung eines Defibrillators für den Verein an, da sich eine vereinsübergreifende Lösung als nicht umsetzbar herausgestellt habe. Die Stadt habe bereits ihre Unterstützung zugesagt, weitere Sponsoren werden gesucht.