Es ist gute Tradition, dass zum Abschluss des Zelli-Ferienprogramms ein Kinder-Flohmarkt veranstaltet wird. Am Samstag war es wieder soweit. Ein gutes Dutzend junger Verkäufer bot gut erhaltene, aussortierte Spielsachen, Bücher und Kuscheltiere zum Verkauf.
Zumindest dieses gute Dutzend Kinder- und Jugendzimmer wurden also zum Ferienende äußerst gründlich aufgeräumt. Spiele, für die man mittlerweile zu alt ist oder Sachen, die man nicht mehr benutzt, fanden am Samstag auf dem Kinderflohmarkt neue Besitzer. Eine echte Win-Win-Situation für alle: Die jungen Verkäufer haben wieder mehr Platz und können ihr Sparschwein für Neuanschaffungen füttern – gleichzeitig werden am Ende der Ferien die Rechenkünste wieder aktiviert. Die Käufer bekommen für kleines Geld neuen Spielspaß und auch die Umwelt freut sich, wenn Dinge weiterverwendet anstatt weggeschmissen werden.
Es schien, als ob so manches Spiel, Buch oder Kuscheltier bald verschenkt würde, denn offensichtlich fanden sich zahlreiche Omas und Opas unter den Flohmarkt-Käufern. Die Verkäufer waren zufrieden mit dem Flohmarkt-Besuch, so dass ein positives Fazit gezogen wurde.
Mehr Mädchen als Jungen
Ein positives Fazit zog heute auch Zelli-Organisator Albert Heizmann im Gespräch mit der »Schwarzwälder Post«. An den 47 Zelli-Veranstaltungen in diesem Sommer nahmen 177 Kinder teil. 420 Anmeldungen gab es insgesamt. Im Schnitt nutzten sechs Kinder die Angebote. Am besten angekommen ist der Erlebnistag Natur pur am Herrenholz, gefolgt vom Selbstverteidigungskurs für Mädchen und dem Besuch in der Imkerei Waidele, der unter dem Motto »Im Reich der Bienen« stand. Der Kinder-Flohmarkt zum Ferienende war ebenfalls beliebt, genau wie das Zelli-Kinderkino zum Ferienstart. Die beiden letztgenannten Programmpunkte bilden stets die Klammer um die Sommerferien.
Ein Blick in die Statistik zeigt, dass mehr Mädchen als Jungen das Ferienprogramm in Anspruch genommen haben. Von den 177 Teilnehmern waren 102 Mädchen und 75 Jungs. Gemessen am Alter sind die Kinder, die sieben Jahre alt sind, die größte Gruppe. Fast alle Kinder kommen aus der Region. Kinder von Feriengästen nehmen nur selten am Ferienprogramm teil – obwohl es ihnen offen steht. Hier müssten die Gäste wahrscheinlich gezielter informiert werden, denn Aktivitäten wie Kinderstadtführung oder Künstler-Workshop bieten auch für Urlauber eine schöne Abwechslung und schaffen einzigartige Erinnerungen an die Zeit in Zell.
Online bleibt
Erstmals waren die „Zelli“-Aktivitäten in diesem Jahr ausschließlich online buchbar – mit Albert Heizmann, dem Ansprechpartner für Offene Jugendarbeit, Ulla Möbius und Nora Lay von der Tourist-Info als zentrale Anlaufstellen. »Die Rückmeldungen der Eltern waren positiv«, freut sich Heizmann. Das Zelli-System sei im Echt-Betrieb einfach zu handhaben gewesen. »Auch für die Anbieter der Aktivitäten bietet es einen Vorteil«, weiß der Zelli-Organisator. »Sie können sich die Anmeldelisten direkt aus dem System ziehen.« Der unbestechliche Zufallsgenerator im System wählt außerdem nach dem Stichtag die Kinder aus, die bei Überbelegung des Angebots zum Zuge kommen. Chancengleicher geht es nicht. So wie es im Moment aussieht, wird das Online-System bleiben.
Die Breite des Angebots schätzt Heizmann in diesem Jahr wieder als sehr gut ein – und das obwohl am Anfang der Ferien neben dem „Zelli“ mit der Stadtranderholung an der Germatt ein weiteres Angebot besteht, das für die Kinder sehr attraktiv ist. Heizmann würde sich wünschen, dass sich noch mehr Vereine und Organisationen am Ferienprogramm beteiligen. Vielleicht eher zum Ende der Ferienzeit hin?
Im Spätjahr wird es eine Nachlese zum »Zelli 2019« geben, zu der die Veranstalter rechtzeitig eingeladen werden.