Der Wallfahrtsleiter des Kapuzinerklosters Bruder Berthold lädt ein zum Fest Mariä Aufnahme in den Himmel. »Feiern Sie mit uns dieses Festgeheimnis in den Gottesdiensten und Andachten am 14. und 15. August hier in unserer Wallfahrtskirche Maria zu den Ketten«, laden die Kapuziner ein.
Das Fest beginnt mit einer Andacht und Lichterprozession am 14. August um 20.30 Uhr unter der Leitung von Bruder Markus Thüer. Am 15. August um 7.30, 9.30, 11 und 19 Uhr finden Eucharistiefeiern mit Ansprache und Kräutersegnung statt. Die Predigt hält P. Marinus Parzinger, Exprovinzial aus Altötting. Die Andacht um 15 Uhr leitet P. Pius Kirchgessner. Erwartet werden 2.000 bis 3.000 Pilger am Wallfahrtsort Maria zu den Ketten.
Für den Himmel bestimmt
Mariä Himmelfahrt ist das große Versprechen an alle: Das Schönste steht uns noch bevor! Gott hat den längeren Atem. Wir feiern, dass wir uns diese Hoffnung nicht einreden. Wir glauben, dass Jesus seine Mutter bei der Hand nimmt und hineinzieht in sein Fest. Auch sie ging in ihrem Tod ins Dunkle, wurde in ein Grab gelegt. Der Himmel ist – auch für sie – nichts Menschenmögliches.
Dass die Magd Maria Himmelskönigin wird, ist der überraschende Einfall Gottes; ein Geschenk, keine Belohnung. Maria ist genauso wie wir darauf angewiesen, dass ihr unzerstörbares Leben geschenkt wird; Maria erhält es nicht nur, weil sie es »verdient« oder darum gebettelt hat, sondern als Überraschungsgeschenk.
Weil Maria vollendet ist, nehmen wir es Gott ab, dass er auch an uns mütterlich handelt. Mit ihr haben wir eine machtvolle Frau im Himmel. Diese Frau ist einzigartig; doch auch wir »sind« Maria, denn auch wir sind für den Himmel bestimmt. Gott will uns nahe bei sich haben. Er will, dass es mich ewig gibt, mit Leib und Seele.
Sammeln und segnen
Wer’s glaubt, wird selig, wird über alle Maßen selig. Wer an Marias Aufnahme in den Himmel glaubt, der wird auf seine eigene Himmelfahrt hoffen. In den Kräutern und Blumen, die dem Himmel entgegenwachsen und die wir ihr zu Ehren sammeln und segnen lassen, duftet es nach Sommer und nach Ostern. Und einige Kräuter und Blumen sollten wir zu den Gräbern unserer Lieben bringen. Gott hat sie längst »ausgegraben« und in seinen Ostergarten geführt.