Erstmals hat der Schutzengel-Lauf die 1.000-Läufer-Marke geknackt. Bei idealen Laufbedingungen gab die Landtagsabgeordnete Sandra Boser um 15 Uhr den Startschuss für den Stadtlauf. Zur Mitte der zweistündigen Laufzeit zog ein Gewitter mit kräftigem Regen übers Tal. Dennoch blieben viele der Schutzengel-Läufer bis zum Finale auf der Strecke.
»Mukoviszidose sagt Danke«, rief Organisator Willi Kohler den Läuferinnen und Läufern vor dem Start zu und zeigte sich glücklich über den »ewig großen Andrang.« Insgesamt waren es 1.124 Teilnehmer, bilanzierte am Ende der Laufveranstaltung Silke Bildstein, die an der Seite von Willi Kohler das Event mitorganisierte. Schon am Freitag lag die Zahl der Anmeldungen deutlich über 900 und es hatte sich eine neue Rekordbeteiligung abgezeichnet. Letztes Jahr waren es rund 700 Starter.
An der Seite von Willi Kohler und Silke Bildstein sorgte ein großer Helferstab der Mukoviszidose-Gruppe Ortenau in ihren blauen Helfer-Shirts dafür, dass alles optimal ablaufen konnte. Dies reichte vom Info-Stand auf dem Kanzleiplatz bis hin zu den Verpflegungsständen an der Laufstrecke. Wie in den Jahren zuvor stellten sich zudem Mitglieder des Turnvereins Unterharmersbach um ihren Vorstand Ludwig Börsig mit ihrer Wettkampferfahrung in den Dienst des Mukoviszidose-Laufs. Im Einsatz waren auch der Sportkegelclub Unterharmersbach und die Familie Alst mit ihrem Biereckle, die für die Bewirtung der Gäste sorgten.
An der Strecke waren es die Ansager Manfred Lehmann und Malon Jenkins, die für viele Informationen und vor allem für beste Unterhaltung sorgten. Vor dem Start heizten Fitnesstrainerin Sonja Eydner und DJ Ralf den Teilnehmer kräftig ein und animierten zum Warm-up vor dem sportlichen Wettkampf.
»Ich bin ein Ritter«
Das Laufevent ist ein Ereignis, bei dem vor allem Gruppen Flagge zeigen – insgesamt waren es am Samstag 85. »Ich bin ein Ritter« war auf insgesamt 181 blauen Laufshirts in großen gelben Lettern zu lesen. Damit waren die Schülerinnen, Schüler und Lehrer des Bildungszentrums Ritter von Buß die größte Gruppe beim 4. Schutzengel-Lauf. Die größte Firmengruppe stellte AAM-Metaldyne aus Unterharmersbach mit 76 gemeldeten Starten. Gemeldet waren auch die Grundschule Unterharmersbach und die Hochschule Offenburg. Bemerkenswert ist die Teilnahme der Kommunionkinder aus Seebach, die mit 39 Teilnehmern am Schutzengel-Lauf an den Start gingen. Die Startnummer 1 trug wie im Vorjahr Bürgermeister Günter Pfundstein. Mit von der Partie war auch die Nummer 1 von Oberharmersbach, Bürgermeister Richard Weith.
Tradition hat die Teilnahme der »Sportkapelle« aus Önsbach, die vor dem Start die Stimmung anheizte und dann mit Blasmusikklängen durchs Städtle marschierte. Die Musikerinnen und Musiker machten deutlich, dass es beim Schutzengel-Lauf vor allem um den Spaß an der Freude geht.
Aber es waren auch sportlich ambitionierte Teilnehmer auf der Strecke. Spitzenreiter war Markus Birk, der am Samstag für das Team Armbruster GmbH Steinach startete und binnen zwei Stunden 33,6 Kilometer zurückgelegt hat. Es folgten drei Läufer, die jeweils 29,4 Kilometer schafften: Stephan Kienzle vom Team Ketterer Friseur Zell sowie Manfred König und Patrick Schemel, beide vom Team SC Önsbach/LBV Achern.
Gewitter konnte Läufer nicht stoppen
Ungemach drohte dem Schutzengel-Lauf, als gegen 15.45 Uhr dunkle Gewitterwolken über das Tal zogen. Sturmböen warfen Zelte und Schilder auf dem Kanzleiplatz um, ehe dann ein kräftiger Platzregen die Teilnehmer auf der Strecke und die Helferinnen und Helfer durchnässte.
Aber die Schutzengel zeigten sich wetterfest. Viele von ihnen liefen unbeirrt weiter und hielten zum Teil bis zum Ende der zweitstündigen Laufzeit durch. Inzwischen hatte sich auch das Wetter wieder beruhigt, so dass am Ende des Tages nichts mehr die Erfolgsbilanz des 4. Ortenauer Schutzengel-Laufs trüben konnte.