In der Mitgliederversammlung am vergangenen Freitag im Haus des Ortsverbandes blickten Ortsvorsitzender Hans-Martin Moll und Bereitschaftsleiterin Margit Wohlgethan auf die Arbeit und die Einsätze im vergangenen Jahr zurück. Die Versammlung wählte Bereitschaftsleiterin Wohlgethan zugleich zur stellvertretenden Vorsitzenden. Diese Stelle war durch den Tod von Gerhard Müller vakant geworden.


Der Ortsverband zählt derzeit 18 aktive Mitglieder. Unterstützt werden sie durch die Mitgliedsbeiträge von 359 passiven Mitgliedern. Schatzmeisterin Klaudia Grafmüller listete die Einnahmen und Ausgaben im vergangenen Jahr auf. Sie unterschied die Aufwendungen für das Vereinshaus an der Hauptstraße und für die Einsätze. Dank der Unterstützung aus der Bevölkerung konnten am Ende schwarze Zahlen geschrieben werden. Ortsvorsitzender Moll erinnerte daran, dass die frühere persönliche Haussammlung durch die Verteilung von Bittbriefen ersetzt wurde. Die Spendenbereitschaft der Bevölkerung habe durch diese Umstellung keineswegs nachgelassen.
Die 19 Dienstabende der aktiven Mitglieder dienten nicht zuletzt der medizinischen Weiterbildung. So gab es einen Vortrag von Kinderärztin Dr. Alexandra Stelzer über Verbrennungen und Verbrühungen und Dr. Anna Niederberger sprach über Maßnahmen bei Ertrinkungsfällen von Kindern. Frau Niederberger referierte zudem über Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung. Zu diesen Veranstaltungen waren auch die benachbarten Ortsvereine und die Öffentlichkeit eingeladen worden.
Erste-Hilfe-Kurse und Übungen
Im Bereich der Ersten Hilfe gab es sechs Ausbildungskurse und sieben Übungen, die der Auffrischung dienen. Die Ausbilderinnen folgten der Einladung verschiedener Zielgruppen, wie z. B. der Landfrauen, der Senioren, eines Schwarzwaldvereins oder einer Frauengemeinschaft. Besonders gefordert waren dabei Margit Wohlgethan und Jutta Eisenblätter. Letztere übernahm auch die Ausbildung der neuen Schulsanitätsgruppe am Bildungszentrum Ritter von Buß. Sie fungiert im Übrigen auch als Kreisausbildungsleiterin.
Einen großen Raum nehmen die Sanitätsdienste bei öffentlichen Veranstaltungen ein. Hierzu zählen Sportveranstaltungen sowie weltliche und kirchliche Feste. Im vergangenen Jahr kamen bei diesen Einsätzen 548 Stunden zusammen. Einen beträchtlichen Anteil hatte daran die Landesgartenschau in Lahr. Gerne wurden auch andere Ortsverbände bei ihren Aufgaben unterstützt. Drei Einsätze dienten gar Veranstaltungen in Basel. In der Notfallbetreuung, bei Einsätzen oder Fortbildungen, haben sich vier Frauen mit insgesamt 123 Stunden eingebracht.
Zu den Aufgaben gehörten auch Übungen mit der Feuerwehr, sei es in Zell oder in einem Nachbarort. Es gab zwei akute Einsätze im Mai letzten Jahres, beim Brand im Europapark und bei einem Gasunfall in Haslach. Jutta Eisenblätter und Annemarie Furtwängler besuchten eine Übung des DRK-Kreisauskunftsbüros (KAB). Dieses sammelt beispielsweise bei einem Unfall eines auswärtigen Busses die Daten von Verletzten und Unverletzten, um über eine Hotline die Anfragen besorgter Angehöriger beantworten zu können.
Zahlreiche Blutspender
Erfreulich ist nach wie vor die Bereitschaft Blut zu spenden. In Zell fanden dafür drei Termine statt. Dabei konnten 606 Blutspenden gewonnen werden. Im April vergangenen Jahres wurden 5 Spender für die 30-fache Abgabe und 4 Personen gar für die 100-fache Blutspende geehrt. Zuversichtlich stimmt auch die Zahl der Erstspender. Insgesamt waren es im vergangenen Jahr 27. Zeller Mitglieder unterstützten zudem den Ortsverband Nordrach bei dessen Blutspendetermin.
Bei all den vielen Arbeits-Einsätzen kam auch die Kameradschaftspflege nicht zu kurz. Am Aschermittwoch traf man sich zum traditionellen Heringsessen. Und im Advent kam man zu einer Weihnachtsfeier zusammen. Runde Geburtstage der Aktiven sind selbstverständlich immer willkommene Anlässe zum geselligen Beisammensein.
Kreis plant Hausnotruf
DRK-Kreisgeschäftsführer Volker Halbe zeigte sich erfreut über die Initiative zur Bildung einer Jugend-DRK. Er wünschte Anna Lena Reich, die sich dieser Aufgabe annimmt, viel Erfolg. Im Kreis würde derzeit am Aufbau eines Hausnotrufs gearbeitet. Eine Ruf-Zentrale kläre ab, ob eine medizinische Rettung erforderlich ist oder eine einfache Hilfestellung genügt. Im letzteren Fall wird ein Netz von freiwilligen Helfern in der Umgebung des Betroffenen verständigt und um Unterstützung gebeten. Dafür werden ehrenamtliche Helfer gesucht.
Kreisgeschäftsführer Halbe nahm die Ehrung langjähriger Mitglieder vor. Dr. Anna Niederberger ist dem Ortsverband vor 10 Jahren beigetreten. Ebenfalls 10 Jahre arbeiten Fabian und Thomas Pietsch im Ortsverband mit. Auf sage und schreibe 65 Jahre Mitgliedschaft bringt es Maria Kornmayer. Die Geehrten erhielten Urkunden, Anstecknadeln und wurden mit kleinen Geschenken bedacht. Bürgermeister Günter Pfundstein nahm die Versammlung zum Anlass, den Aktiven für ihren Dienst zum Wohl der Allgemeinheit herzlich zu danken.
Wer mit der DRK-Ortsgruppe Kontakt aufnehmen möchte, wende sich an Margit Wohlgethan, Telefon 0171 99 53 218.