Viel Ehr’ in der Oberharmersbacher Bürgerwehr

Bei der traditionellen Ehrungsveranstaltung der Bürgerwehr im „Stubensaal“ wurden verdiente Mitglieder geehrt, befördert und für ihren Einsatz gewürdigt.

 

 

 

In gewohnt traditioneller Weise nahm die Historische Bürgerwehr Oberharmersbach die Ehrung verdienter Mitglieder im nahezu voll besetzten „Stubensaal“ im Anschluss an die Fronleichnamsprozession vor. Sechs Kameradinnen und Kameraden wurden für langjährige Mitgliedschaft geehrt.

Ehrenmitgliedschaft für Martin Neumaier

Auf über 50 Jahre aktive Dienstzeit kann Martin Neumaier zurückblicken, der seit 1975 im Spielmannszug die Fanfare spielt. „Er fehlt nur äußerst selten – sei es bei Proben, Auftritten oder Arbeitseinsätzen: Auf Martin ist Verlass“, dankte Kommandant Laifer dem treuen und pflichtbewussten Kameraden herzlich. Für dessen langjährige Verdienste belohnte er ihn mit der feierlichen Ernennung zum Ehrenmitglied und betonte: „Selbstverständlich hoffe ich, dass du noch viele Jahre in unseren Reihen mitmarschieren kannst.“

40 Jahre im Einsatz

Für 40-jährige aktive Dienstzeit geehrt wurden die engagierte Trachtentänzerin Gertrud Kornmayer sowie der bisherige Leutnant und künftige Hauptmann Markus Birk.

Letzterer trat zunächst in die Trachtentanzgruppe der Bürgerwehr ein, im Jahr 1991 dann in die Wehr als Gewehrträger.Diese Doppelfunktion übte er bis ins Jahr 2000 aus. Bereits 1995 war er zum Feldwebel gewählt und befördert worden. Von da an agierte er als Waffenmeister und war für das Portionieren des Schwarzpulvers verantwortlich. „Ebenso war er ab diesem Zeitpunkt im Verwaltungsrat und zeichnete Verantwortung bei unserem Heimatfest, der Kilwi“, rekapitulierte Kommandant und Vorsitzender Klaus Laifer. Im Jahr 2025 nun wurde Markus Birk zum Hauptmann und zweiten Vorsitzenden gewählt. Der Kommandant unterstrich: „Markus gilt als sehr zuverlässig und pflichtbewusst, er fehlt nur sehr selten.“

Treue zur Tracht – 25 Jahre Einsatz

Martina Uhl wiederum ist seit 25 Jahren regelmäßig in der Trachtentanzgruppe der Bürgerwehr zugange. Nicht nur ist sie betreffs der Belange der Trachtengruppe sehr engagiert, auch in Bezug auf Arbeitseinsätze hört man von ihr selten ein „Nein“. „Tracht ist Gold“, sagt die nach Oberharmersbach Zugezogene – die Mutter trug die Peterstaler, die Großmutter die Schapbacher Tracht.

15 Jahre im Spielmannszug

Und dann sind da noch die nicht minder engagierten Kameraden Christoph Hug und Nils Schwarz, die vor 15 Jahren in den Spielmannszug der Bürgerwehr eintraten. Während sich Christoph Hug später für den Wechsel in die Abteilung „Wehr“ entschied, spielt Nils Schwarz nach wie vor die kleine Trommel.

Im Verein wurzelnde Vorbilder

„Ihr alle leistet sehr viel für Heimat und Brauchtum“, bedankte sich Kommandant Klaus Laifer bei den „Langjährigen“ für deren Engagement und Treue zum Verein. „Ebenso seid ihr Vorbilder für unsere jüngeren Kameraden.“ Denn in einer solch schnelllebigen Zeit wie der unseren sei es nicht verkehrt, eine Wurzel in einem Verein zu haben. Die Genannten erhielten das Treudienst-Ehrenzeichen samt Urkunde und Weinpräsent.

Ehrenamt mit Vorbildwirkung

Eine weitere Ehrung wurde Markus Birk, Gertrud Kornmayer und Martin Neumaier seitens Bürgermeister Richard Weith zuteil. Landauf, landab heiße es immer wieder, das Ehrenamt sei in Gefahr, meinte er. Auch die Vereine in Oberharmersbach könnten sich dieser Entwicklung nicht gänzlich entziehen. In den zahlreichen Mitgliederversammlungen, an denen er teilnehme, werde aber stets klar: Die Vereinsgemeinschaft in Oberharmersbach sticht im Positiven hervor.

„Dies spiegelt die Anzahl der Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften und herausragende Leistungen wider“, machte das Ortsoberhaupt deutlich. Was auch zeige, dass es keine Belastung sei, sich auf Dauer an einen Verein zu binden. Dies sei nicht zuletzt ein Zeichen für Heimatverbundenheit und Identifizierung mit der persönlichen Herkunft. Menschen wie die drei genannten Bürgerwehrler seien ebenso wie Albert Nitsche (siehe Bericht „Hauptmann Abert Nitsche erhält Ausnahme-Auszeichnungen) Leuchtkörper für das Ehrenamt „und Inspiration für uns alle.“ Im Namen der Gemeinde dankte Bürgermeister Richard Weith mit Urkunde, Weinpräsent und Silbermünze der Gemeinde.

Personalkarussell – Beförderungen

Zum Abschluss nahm Kommandant Klaus Laifer Beförderungen vor. Da der zweite Vorsitzende und Kommandant Albert Nitsche sein Amt zur Verfügung stellte, hat sich durch diesen nun freien Posten das Personalkarussell gedreht. Befördert wurde somit Markus Birk vom Leutnant zum Hauptmann, Marco Lang vom Feldwebel zum Leutnant und Johannes Schmieder vom Gefreiten zum Feldwebel – samt Übergabe der jeweils neuen Rangabzeichen an den Hüten.